Ehrenfriedhof (Heidelberg)

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Der Heidelberger Ehrenfriedhof ist eine in der Zeit des Nationalsozialismus in sakralem Stil errichtete Gedenkstätte auf dem Gaisberg bei Heidelberg.

Baustil

Auf einer länglichen. zur Rheinebene hinausragenden Terrasse wurden rechts und links einer Paradestraße die Gräberreihen so angelegt, dass sie den Grundriss einer mittelalterlichen Kathedrale nachbilden. Es gibt auch einen Altar, der diesen sakralen Charakter noch erhöht. An ihm waren Nazisymbole angebracht.

Geschichte

Drittes Reich

Der Ehrenfriedhof wurde von 1933 bis 35 vom Reichsarbeitsdienst erbaut, um für die toten Heidelberger Soldaten des 1. Weltkriegs einen "Heldenfriedhof" anzulegen, der für Aufmärsche und Zeremonien geeignet war. Damit ist er baugeschichtlich das Gegenstück zur Thingstätte, die auf der anderen Talseite danach gebaut wurde.

Beide sind Teil der gebauten Ideologie der Nazis über Volk, Staatschef, Götter, Ehre und Dienst am Staat.

Bundesrepublik

Nach dem Krieg ließ man die Gedenkstätte weitestgehend bestehen.

Es wurde noch eine weniger pompöse Abteilung für die neuen Kriegstoten angelegt.

Jährlich fanden Gedenkstunden im Sinne "nie wieder Krieg" und paramilitärische Kranzniederlegungen statt.

Literatur

  • Oliver Fink: Zeitreise durch Heidelberg. Ausflüge in die Vergangenheit. Bildband. Hrsg. Peter Blum im Auftrag der Stadt Heidelberg / Stadtarchiv Nr. 16. Wartberg-Verlag: 80 Seiten. 2006. ISBN 3-8313-1583-3, S. 69


Weblinks