Eisenzeit: Unterschied zwischen den Versionen

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== Die Zeit der La Tène-Kultur ==
== Die Zeit der La Tène-Kultur ==
Charakteristisch für die spätere Eisenzeit (ca. 450 - 2. Jhdt. v. Chr.) ist die Anlage von stadtähnlichen Anlagen (von den Römern als "oppidum" bezeichnet), wohl unter mediterranem Einfluss. Dazu könnte die Anlage auf dem [[Heiligenberg]] mit ihren Ringwällen zu rechnen sein. Allerdings ist nicht belegt, ob diese dauerhaft bewohnt war oder nur in Kriegszeiten als Rückzugsgebiet diente. Die noch größere Anlage auf dem ''Donnersberg'' liegt außerhalb des Gebiets der Metropolregion Rhein-Neckar und ist daher hier nicht Gegenstand der Beschreibung.  
Charakteristisch für die spätere Eisenzeit (ca. 450 - 2. Jhdt. v. Chr.) ist die Anlage von stadtähnlichen Anlagen (von den Römern als "oppidum" bezeichnet), wohl unter mediterranem Einfluss. Dazu könnte die Anlage auf dem [[Heiligenberg]] mit ihren Ringwällen zu rechnen sein. Allerdings ist nicht belegt, ob diese dauerhaft bewohnt war oder nur in Kriegszeiten als Rückzugsgebiet diente. Die noch größere Anlage auf dem ''Donnersberg'' liegt außerhalb des Gebiets der Metropolregion Rhein-Neckar und ist daher hier nicht Gegenstand der Beschreibung.  
Die Träger dieser Kultur sind eindeutig als "keltische" (d.h. keltische Sprachen sprechende) Völker zu identifizieren, die aus ihrem Ursprungsgebiet in Süddeutschland und Ostfrankreich nach Norditalien, in Teile der Balkanhalbinsel und Kleinasiens sowie auf die iberische Halbinsel sowie (auf noch nicht ganz geklärten Wegen) auf die britischen Inseln und nach Irland expandierten. Von den Römern wurden diese Völker als "Gallier" bezeichnet. Diese Bezeichnung war den Festlandskelten vorbehalten. Die Völker in Britannien und Irland, die ebenfalls keltische Sprachen hatten, wurden in der Antike nicht als Kelten bezeichnet. Diese Bezeichnung kam für die Inselkelten erst im späten 19. Jahrhundert auf.
Die Träger dieser Kultur sind eindeutig als "[[Kelten|keltische]]" (d.h. keltische Sprachen sprechende) Völker zu identifizieren, die aus ihrem Ursprungsgebiet in Süddeutschland und Ostfrankreich nach Norditalien, in Teile der Balkanhalbinsel und Kleinasiens sowie auf die iberische Halbinsel sowie (auf noch nicht ganz geklärten Wegen) auf die britischen Inseln und nach Irland expandierten. Von den Römern wurden diese Völker als "Gallier" bezeichnet. Diese Bezeichnung war den Festlandskelten vorbehalten. Die Völker in Britannien und Irland, die ebenfalls keltische Sprachen hatten, wurden in der Antike nicht als Kelten bezeichnet. Diese Bezeichnung kam für die Inselkelten erst im späten 19. Jahrhundert auf.
 
Auf der Gemarkung des heutigen [[Bad Dürkheim]] hat sich in der frühen La Tène-Zeit ein wichtiges Machtzentrum der Pfalz befunden. Die Region war ein (für damalige Verhältnisse) dicht besiedelter Wirtschaftsraum und hatte möglicherweise auch Handelskontakte bis in den Mittelmeerraum. Kontrolliert wurde das keltische Zentrum wahrscheinlich von einer „Adelsschicht“ mit einem „Fürsten“ als obere Instanz.
 
1864 wurde auf dem Gewann [[Heidenfeld]] südöstlich von Bad Dürkheim ein dazu passendes „keltisches Prunkgrab“ (Dreifußgrab) entdeckt, das bis heute die reichste keltische Bestattung zwischen Rhein und Mosel repräsentiert und zur Gruppe der „Fürstengräber“ zählt. In diesen Zusammenhang gehört auch die [[Heidenmauer]], ein 2,5 km langer Ringwall, der um das Jahr 500 v. Chr. durch Kelten nach Art eines Murus Gallicus errichtet wurde.


== Anmerkungen und Einzelnachweise ==
== Anmerkungen und Einzelnachweise ==
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