Eva von Gadow

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Eva von Gadow (geb. 03. 09. 1913 in Klein Ridsenow/Mecklenburg; verstorben 2003) war eine deutsche psychiatrische Krankenschwester und Leiterin eines Lehrganges für Fachschwestern für psychiatrische Pflege.

Biographie

Eva Maria von Gadow war im Zweiten Weltkrieg als Krankenschwester in der Lazarettpflege tätig. Sie erstellte hier ein Kriegstagebuch, von dem sie geringe Auszüge zur Veröffentlichung zur Verfügung stellte.[1] Nach dem Zweiten Weltkrieg engagierte sie sich im Zusammenhang mit der Prinzhorn-Sammlung in Heidelberg. Viktor von Weizsäcker schrieb das Vorwort für ihr Buch mit dem Titel "Irrenpflege". Dieses Vorwort ist eine der wenigen Belegstellen für das Denken Viktor von Weizsäckers über Pflege. Ein Stipendium der Rockefeller-Foundation, das ihr von der Schwesternschule der Universität Heidelberg angeboten wurde, lehnte sie erstaunlicherweise ab. Eva von Gadow ging anschliessend als psychiatrische Krankenschwester nach Gütersloh, Altena/Westfalen und später nach Kiel. Dort baute sie einen Weiterbildungslehrgang für Psychiatriekrankenpflege auf. Sie stellte in diesem Curriculum den Patienten, ganz im Sinne der Heidelberger anthropologischen Schule, in den Mittelpunkt.

Literatur

• 1948: Irrenpflege. Selbstbeobachtungen im Hungerzustand, Beiträge aus der allgemeinen Medizin 6, mit einem Vorwort Viktor von Weizsäckers, Enke Verlag Stuttgart.

Einzelnachweise
  1. Birgit Panke-Kochinke und Monika Schaidhammer-Placke: Frontschwestern und Friedensengel. Kriegskrankenpflege im Ersten und Zweiten Weltkrieg. Ein Quellen- und Fotoband, Mabuse Verlag Ffm, S. 224-228.