Institut für Anatomie und Zellbiologie: Unterschied zwischen den Versionen

(→‎Geschichte des Instituts: Dass Fohmann Tiedemanns Schwiegersohn war, ist nur scheinbar "privat", das lief dort so wie in einem Handwerksbetrieb, wo man die Tochter des Meisters heiraten musste, um selbst Meister zu werden)
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=== Anatomischer Unterricht nach Einrichtung eines anatomischen Lehrstuhles 1805 – 1872  (Deskriptive Anatomie) ===
=== Anatomischer Unterricht nach Einrichtung eines anatomischen Lehrstuhles 1805 – 1872  (Deskriptive Anatomie) ===
: Zeitraum ----        wichtige Anatomen
* 1805 - 1815  [[Jakob Fidelis Ackermann|Fidelius Ackermann]] (1765-1815), der erste Ordinariums für Anatomie
* 1805 - 1815  [[Jakob Fidelis Ackermann|Fidelius Ackermann]] (1765-1815), der erste Ordinariums für Anatomie
* 1816 - 1849  [[Friedrich Tiedemann]] (1781-1861) forscht im Bereich der Embryologie, der Pathologie und der Physiologie.
* 1816 - 1849  [[Friedrich Tiedemann]] (1781-1861) forschte im Bereich der Embryologie, der Pathologie und der Physiologie.
* 1819 - 1826  [[Vincenz Fohmann]] (1794-1837) , Schwiegersohn von Tiedemann, Prosektor in Heidelberg, Ordinarius in Brüssel
* 1819 - 1826  [[Vincenz Fohmann]] (1794-1837) , Schwiegersohn von Tiedemann, Prosektor in Heidelberg, Ordinarius in Brüssel
 
* 1826 - 1835  [[Friedrich Arnold]] (1803-1890),  Fohmanns Nachfolger als Prosektor; verließ Heidelberg und ging nach  Zürich, Freiburg im Breisgau und Tübingen, kam aber 1852 als Institutsleiter nach Heidelberg zurück.
* 1834 - 1873  [[Anton Nuhn]] (1814-1889); 1845 Prosektor und 1848 außerordentlicher Professor. Nuhn war fast 40 Jahre am Institut tätig und veröffentlichte während dieser Zeit mehrere Lehrbücher.
* 1835 - 1843  [[Theodor von Bischoff|Ludwig Theodor Bischoff]] (1807-1882); arbeitete von 1835 bis 1843 in Heidelberg und ging dann nach Giessen. Heute bekannt vor allem als entschiedener Gegner des Studiums von Frauen
* 1835 - 1841  [[Ludwig Kobelt]] (1804-1857); war zunächst Prosektor und erstellt sehr elaborierte Präparationen, von denen sich einige noch heute im Institutsbesitz befinden. Kobelt musste wegen eines  Streits mit Bischoff seine Stelle mit der des Freiburger Prosektors Alexander Ecker tauschen.
* 1841 - 1844  [[Alexander Ecker]] ( 1816-1887), drei Jahre Prosektor in Heidelberg, dann Ordinarius in Basel
* 1844 - 1850  [[Carl Bruch|Carl Wilhelm Ludwig Bruch]] (1819-1884); verankerte zusammen mit [[Jakob Henle|Jacob Henle]] die mikroskopische Anatomie im akademischen Unterricht in Heidelberg. Bruch betätigte sich auch als Pathologe, er führte im Auftrag seiner klinisch tätigen Kollegen Sektionen durch und untersuchte die Gewebe von krankheitsbedingt Verstorbenen am Mikroskop. (Das pathologische Institut wurde erst 1866 gegründet.)
* 1844 - 1852  [[Jakob Henle|Jacob Henle]] (1809-1885); wurde 1944  an die Universität Heidelberg auf den zweiten ordentlichen Lehrstuhl für Anatomie und Physiologie berufen. Hier entstand sein ''Handbuch der rationellen Pathologie'', 1849 übernahm Henle das Direktorat des anatomischen Instituts. Wegen unüberwindbarer Meinungsverschiedenheiten mit Tiedemann ging Henle 1852 nach Göttingen.
* 1849          Der Sohn Friedrich Tiedemanns Gustav wurde als Freischärler im August 1849 in Rastatt standrechtlich erschossen. Tiedemanns Sohn Heinrich war mit der Schwester des Revolutionsführers Friedrich Hecker verheiratet, der in Konstanz die Republik ausgerufen hatte. Heinrich Tiedemann floh mit der Familie seiner Frau in die USA. Friedrich Tiedemann nahm darauf hin den  Abschied von seinem Amt.
* 1852 - 1873  [[Friedrich Arnold]], der im Oktober 1826  Tiedemanns Hilfsprosektor, 1828 Prosektor und 1834 außerordentlicher Professor in Heidelberg geworden war und von 1835 bis 1845 in Zürich, Freiburg und Tübingen als Hochschullehrer gewirkt hatte, war ab August 1852  wieder in Heidelberg, wo er als Nachfolger von Jakob Henle zum ordentlichen Professor und Direktor der Anatomie und Physiologie berufen wurde. 1858 trat er die Physiologie an [[Hermann von Helmholtz]] ab. Sein Nachfolger wurde im April 1873 Carl Gegenbaur (1826–1903). Gegenbaur hatte 1869 in zweiter Ehe Arnolds Tochter Ida geheiratet.


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* {{Homepage|www.ana.uni-heidelberg.de/}}
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