Jan Gruter: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Jan Gruter''', latinisiert ''Janus Gruterus''; * [[3. Dezember]] [[1560]] in Antwerpen; † 10. oder 20. September [[1627]] auf dem Bierhelderhof bei [[Heidelberg]]) war  Schriftsteller, Historiker und Hochschullehrer (unter anderem an der [[Universität Heidelberg]]).
'''Jan Gruter''', latinisiert ''Janus Gruterus''; * 3. Dezember [[1560]] in Antwerpen; † 10. oder 20. September [[1627]] auf dem Bierhelderhof bei [[Heidelberg]]) war  Schriftsteller, Historiker und Hochschullehrer (unter anderem an der [[Universität Heidelberg]]).


Nach akademischen Wanderjahren in Deutschland, Frankreich, Italien und der Schweiz und nach Lehrtätigkeit in Rostock lehnte Gruter, der der reformierten Konfession anhing, eine Professur in Wittenberg ab, weil er die ''Konkordienformel'' nicht akzeptierte. [[1592]] wurde er von Kurfürst [[Friedrich IV. (Pfalz)|Friedrich IV.]] an die Universität Heidelberg berufen. Als Nachfolger von Paul Melissus Schede leitete er die [[Bibliotheca Palatina]]. 1621 ging er wegen der Bedrohung der Pfalz durch die Truppen [[Tilly|Tillys]] ins Exil. Zusammen mit der Biblioteca Palatina wurde auch ein großer Teil seiner eigenen Bibliothek nach Rom gebracht.  
Nach akademischen Wanderjahren in Deutschland, Frankreich, Italien und der Schweiz und nach Lehrtätigkeit in Rostock lehnte Gruter, der der reformierten Konfession anhing, eine Professur in Wittenberg ab, weil er die ''Konkordienformel'' nicht akzeptierte. [[1592]] wurde er von Kurfürst [[Friedrich IV. (Pfalz)|Friedrich IV.]] an die Universität Heidelberg berufen. Als Nachfolger von Paul Melissus Schede leitete er die [[Bibliotheca Palatina]]. 1621 ging er wegen der Bedrohung der Pfalz durch die Truppen [[Tilly|Tillys]] ins Exil. Zusammen mit der Biblioteca Palatina wurde auch ein großer Teil seiner eigenen Bibliothek nach Rom gebracht.  
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== Literatur ==
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* Artikel ''Jan(us) Gruter'' in ''Der Winterkönig'', Stuttgart 2003, Seite 229
* Artikel ''Jan(us) Gruter'' in ''Der Winterkönig'', Stuttgart 2003, Seite 229
* Michael Hanstein, ''Überstürzte Flucht oder geplanter Abschied aus Heidelberg? Die Heidelberger Professoren Dionysius Gothofredus (1549-1622) und Janus Gruter (1560-1627)'', in: ''Die Kurpfalz im Dreißigjährigen Krieg'', Heidelberg 2020, S. 27 ff.


== Weblinks ==
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[[Kategorie:Historiker]]
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[[Kategorie:Hochschullehrer (Universität Heidelberg)]]
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[[Kategorie:Person des 16. Jahrhunderts]]
[[Kategorie:Geboren im 16. Jahrhundert]]
[[Kategorie:Person des 17. Jahrhunderts]]
[[Kategorie:Gestorben im 17. Jahrhundert]]
[[Kategorie:Mann]]
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Aktuelle Version vom 14. April 2020, 13:03 Uhr

Jan Gruter

Jan Gruter, latinisiert Janus Gruterus; * 3. Dezember 1560 in Antwerpen; † 10. oder 20. September 1627 auf dem Bierhelderhof bei Heidelberg) war Schriftsteller, Historiker und Hochschullehrer (unter anderem an der Universität Heidelberg).

Nach akademischen Wanderjahren in Deutschland, Frankreich, Italien und der Schweiz und nach Lehrtätigkeit in Rostock lehnte Gruter, der der reformierten Konfession anhing, eine Professur in Wittenberg ab, weil er die Konkordienformel nicht akzeptierte. 1592 wurde er von Kurfürst Friedrich IV. an die Universität Heidelberg berufen. Als Nachfolger von Paul Melissus Schede leitete er die Bibliotheca Palatina. 1621 ging er wegen der Bedrohung der Pfalz durch die Truppen Tillys ins Exil. Zusammen mit der Biblioteca Palatina wurde auch ein großer Teil seiner eigenen Bibliothek nach Rom gebracht.

1527, zwei Jahre nach seiner Rückkehr nach Heidelberg, starb Gruter. In seinen Heidelberger Jahren gab er mehr als 50 poetische, historische und philologische Schriften heraus sowie eine umfassende Sammlung römischer Inschriften.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Artikel Jan(us) Gruter in Der Winterkönig, Stuttgart 2003, Seite 229
  • Michael Hanstein, Überstürzte Flucht oder geplanter Abschied aus Heidelberg? Die Heidelberger Professoren Dionysius Gothofredus (1549-1622) und Janus Gruter (1560-1627), in: Die Kurpfalz im Dreißigjährigen Krieg, Heidelberg 2020, S. 27 ff.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]