Friedrich IV. (Pfalz)
Friedrich IV. von der Pfalz (* 5. März 1574 in Amberg; † 19. September 1610 in Heidelberg) war Pfalzgraf und Kurfürst von der Pfalz (1583–1610).
Friedrich wurde 1574 während der Statthalterschaft eines Vaters, des Kurfürsten Ludwig VI. von der Pfalz, in der Oberpfalz in Amberg geboren. Nach dem frühen Tod seines lutherischen Vaters übernahm der Onkel Friedrichs, Johann Casimir, für den unmündigen Kurprinzen die Regentschaft und lenkte mit Hilfe der kalvinistischen Erziehung desselben und der Verdrängung der lutherischen Mitvormünder die Kurpfalz in die kalvinistischen konfessionspolitischen Bahnen. Nach Johann Casimirs Tod 1592 übernahm Friedrich selbst die Regierung. Er stand unter starkem Einfluss seiner Räte, insbesondere von Christian I. von Anhalt-Bernburg, der als Statthalter der Oberpfalz seit 1595 die Pfalz zum Zentrum einer antikaiserlichen protestantischen Reichspolitik machte.
Friedrich gab sich Vergnügungen hin (die Zeile aus einem Lied "bin wohl wieder voll gewest" wird auch heute noch bei Trinkgelagen oft und gern zitiert) und runierte die Finanzen der Kurpfalz.
Friedrich IV. erweiterte das Heidelberger Schloss um den Friedrichsbau. Er gründete die Festung und Stadt Mannheim.
Als Friedrich 1610 starb, war sein Sohn Friedrich V. 14 Jahre alt. Mit Herzog Johann II. von Zweibrücken hatte Friedrich IV. einen Vormund bestellt, der alle Begehrlichkeiten seitens Pfalz-Neuburg und der bayerischen Wittelsbacher abwehrte.
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Artikel Friedrich IV., "der Aufrichtige", Kurfürst von der Pfalz, in: Der Winterkönig, Stuttgart 2003
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Friedrich IV. (Pfalz)“