Johann T’Serclaes von Tilly: Unterschied zwischen den Versionen

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(Schlacht bei Mingolsheim)
(Eroberungen HD, MA, FT)
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'''Johann  T’Serclaes von Tilly''' (* [[Februar]] [[1559]] auf Schloss Tilly bei Genape im Herzogtum Brabant; † [[30. April]] [[1632]] in Ingolstadt) war  während des Dreißigjährigen Kriegs  oberster Heerführer sowohl der Katholischen Liga als auch ab 1630 der kaiserlichen Armee.
'''Johann  T’Serclaes von Tilly''' (* [[Februar]] [[1559]] auf Schloss Tilly bei Genape im Herzogtum Brabant; † [[30. April]] [[1632]] in Ingolstadt) war  während des Dreißigjährigen Kriegs  oberster Heerführer sowohl der Katholischen Liga als auch ab 1630 der kaiserlichen Armee.


Nachdem er zunächst in spanischen, lothringischen und schließlich in kaiserlichen Diensten gestanden und gekämpft hatte, wechselte Tilly 1610 in bayerische Dienste und baute die Armee der ''Liga'' auf. In der Schlacht am Weißen Berg trug er maßgeblich zum Sieg der kaiserlichen Truppen am 8. November 1620 über die aufständischen böhmischen Stände bei. Im böhmisch-pfälzischen und im dänisch-niedersächsischen Krieg besiegte er mehrfach die protestantischen Heerführer, so am 6. Mai 1622 Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach bei Wimpfen, nachdem er zuvor am 27. April 1622  in der ''Schlacht bei Mingolsheim'' von Peter Ernst II. von [[Mansfeld]] geschlagen worden war. Als die schwedischen Truppen unter ihrem König Gustaf Adolf in den Krieg eingriffen, konnte Tilly dagegen jedoch nichts Entscheidendes ausrichten. In der Schlacht bei Rain am Lech im April 1632 wurde er tödlich verwundet.
Nachdem er zunächst in spanischen, lothringischen und schließlich in kaiserlichen Diensten gestanden und gekämpft hatte, wechselte Tilly 1610 in bayerische Dienste und baute die Armee der ''Liga'' auf. In der Schlacht am Weißen Berg trug er maßgeblich zum Sieg der kaiserlichen Truppen am 8. November 1620 über die aufständischen böhmischen Stände bei. Im böhmisch-pfälzischen und im dänisch-niedersächsischen Krieg besiegte er mehrfach die protestantischen Heerführer, so am 6. Mai 1622 Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach bei Wimpfen, nachdem er zuvor am 27. April 1622  in der ''Schlacht bei Mingolsheim'' von Peter Ernst II. von [[Mansfeld]] geschlagen worden war.
Nach der Schlacht bei Höchst 1622 eroberte er [[Heidelberg]], [[Mannheim]] und [[Frankenthal]].
 
Als die schwedischen Truppen unter ihrem König Gustaf Adolf in den Krieg eingriffen, konnte Tilly dagegen jedoch nichts Entscheidendes ausrichten. In der Schlacht bei Rain am Lech im April 1632 wurde er tödlich verwundet.


== Literatur ==
== Literatur ==

Version vom 9. November 2017, 11:28 Uhr

Johann T’Serclaes von Tilly (* Februar 1559 auf Schloss Tilly bei Genape im Herzogtum Brabant; † 30. April 1632 in Ingolstadt) war während des Dreißigjährigen Kriegs oberster Heerführer sowohl der Katholischen Liga als auch ab 1630 der kaiserlichen Armee.

Nachdem er zunächst in spanischen, lothringischen und schließlich in kaiserlichen Diensten gestanden und gekämpft hatte, wechselte Tilly 1610 in bayerische Dienste und baute die Armee der Liga auf. In der Schlacht am Weißen Berg trug er maßgeblich zum Sieg der kaiserlichen Truppen am 8. November 1620 über die aufständischen böhmischen Stände bei. Im böhmisch-pfälzischen und im dänisch-niedersächsischen Krieg besiegte er mehrfach die protestantischen Heerführer, so am 6. Mai 1622 Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach bei Wimpfen, nachdem er zuvor am 27. April 1622 in der Schlacht bei Mingolsheim von Peter Ernst II. von Mansfeld geschlagen worden war. Nach der Schlacht bei Höchst 1622 eroberte er Heidelberg, Mannheim und Frankenthal.

Als die schwedischen Truppen unter ihrem König Gustaf Adolf in den Krieg eingriffen, konnte Tilly dagegen jedoch nichts Entscheidendes ausrichten. In der Schlacht bei Rain am Lech im April 1632 wurde er tödlich verwundet.

Literatur

Weblinks