Ladenburg: Unterschied zwischen den Versionen

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Angehörige eines keltischen Stammes legten die Ursprünge der heutigen Stadt. Im Südosten der Stadt wurden Reste einer Keltenschanze, einer quadratischen Anlage, die möglicherweise kultischen Zwecken diente, ausgegraben.  
Angehörige eines keltischen Stammes legten die Ursprünge der heutigen Stadt. Im Südosten der Stadt wurden Reste einer Keltenschanze, einer quadratischen Anlage, die möglicherweise kultischen Zwecken diente, ausgegraben.  
<!--Um 200 v. Chr. wurde  der keltischen Gaumittelpunkt nach Ladenburg verlegt. Der Name lautet „Lokwodunon“ (umstritten). -->


Um 40 nach Christus siedelten die Römer Sueben an, die von ihnen ''Suebi Nicrensis'' (Neckar-Sueben) genannt wurden.
Um 40 nach Christus siedelten die Römer Sueben an, die von ihnen ''Suebi Nicrensis'' (Neckar-Sueben) genannt wurden.
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Vermutlich im Jahre [[98]] nach Christus<ref>Nach archäologischen Erkenntnissen von Sebastian Sommer könnte die Gründung auch erst nach den ''Dakerkriegen'' geschehen sein. Der Zweite Dakerkrieg Trajans endete 106. Siehe ''Ladenburg-Lexikon, Seite 343</ref> erhob der römische Kaiser [[Trajan]] Ladenburg zum Hauptort der ''Civitas Ulpia Sueborum Nicrensium'', benannt nach den von den Römern hier angesiedelten Sueben. Damit konnte sich Ladenburg zur römischen Provinzstadt entwickeln. Um [[200]] erlebte das römische "Lopodunum" eine Blüte: Innerhalb einer Stadtmauer gab es Tempel, Theater, Thermen, ein Forum und eine Marktbasilika. Im Gewann ''Ziegelscheuer'' wurde eine ''Villa Rustica'' ergraben, die in der ersten Hälfte des 2. Jahrhunderts n. Chr. errichtet wurde (zuvor war dort eine neckarsuebische Siedlung gewesen) und um 200 n. Chr. in einen repräsentativen Stein-Fachwerkbau umgebaut wurde. Studenten der Universität Heidelberg (Fach ''Klassische Archäologie'') erarbeiteten im Sommersemester 2012 Im Rahmen eines 3-D-Kurses Rekonstruktionsversuche.<ref>Bericht mit Bildern zu der Veranstaltung [http://www.klassische-archaeologie.uni-hd.de/forschung/3DLadenburg.html]<!--aufgerufen am 1.12.13--></ref>
Vermutlich im Jahre [[98]] nach Christus<ref>Nach archäologischen Erkenntnissen von Sebastian Sommer könnte die Gründung auch erst nach den ''Dakerkriegen'' geschehen sein. Der Zweite Dakerkrieg Trajans endete 106. Siehe ''Ladenburg-Lexikon, Seite 343</ref> erhob der römische Kaiser [[Trajan]] Ladenburg zum Hauptort der ''Civitas Ulpia Sueborum Nicrensium'', benannt nach den von den Römern hier angesiedelten Sueben. Damit konnte sich Ladenburg zur römischen Provinzstadt entwickeln. Um [[200]] erlebte das römische "Lopodunum" eine Blüte: Innerhalb einer Stadtmauer gab es Tempel, Theater, Thermen, ein Forum und eine Marktbasilika. Im Gewann ''Ziegelscheuer'' wurde eine ''Villa Rustica'' ergraben, die in der ersten Hälfte des 2. Jahrhunderts n. Chr. errichtet wurde (zuvor war dort eine neckarsuebische Siedlung gewesen) und um 200 n. Chr. in einen repräsentativen Stein-Fachwerkbau umgebaut wurde. Studenten der Universität Heidelberg (Fach ''Klassische Archäologie'') erarbeiteten im Sommersemester 2012 Im Rahmen eines 3-D-Kurses Rekonstruktionsversuche.<ref>Bericht mit Bildern zu der Veranstaltung [http://www.klassische-archaeologie.uni-hd.de/forschung/3DLadenburg.html]<!--aufgerufen am 1.12.13--></ref>


Um das Jahr [[260]] verdrängten  Alamannen die Römer. In der Folge verschwanden Zeichen der römischen Zivilisation. Um [[500]] drängten die Franken die Alamannen nach Süden ab und gründeten in Ladenburg einen Königshof. Um [[600]] trat der fränkische Konig Dagobert I.  Ladenburg an den Bischof von [[Worms]] ab und es begann eine bis zum Jahr [[1705]] währende bischöfliche Herrschaft. Ladenburg entwickelte sich zu einer mittelalterlichen Stadt. Aus dieser Zeit stammen die Galluskirche, die Bischofshof - Sommerresidenz der Wormser Bischöfe, der Bischofshof (heute Lobdengau Museum) und der Fürstenbau (heute Stadtbibliothek.  
Um das Jahr [[260]] verdrängten  [[Alamannen]] die Römer. In der Folge verschwanden Zeichen der römischen Zivilisation. Um 500 drängten die Franken die Alamannen nach Süden ab.  Bereits [[496]] errichteten die Merowinger in Ladenburg einen als Palatium überlieferten Königshof. Lobdenburg wurde Hauptstadt des Lobdengaus.  Um [[600]] trat der fränkische Konig Dagobert I.  Ladenburg an den Bischof von [[Worms]] ab und es begann eine bis zum Jahr [[1705]] währende bischöfliche Herrschaft. Ladenburg entwickelte sich zu einer mittelalterlichen Stadt. Aus dieser Zeit stammen die Galluskirche, die Bischofshof - Sommerresidenz der Wormser Bischöfe, der Bischofshof (heute Lobdengau Museum) und der Fürstenbau (heute Stadtbibliothek.  


Im 9./l0. Jahrhundert erhielt die Stadt eine erste und um [[1200]] eine erweiterte Stadtmauer. Von dieser Stadtmauer sind heute das Martinstor, der Hexenturm und Teile des Pfaffentums erhalten. Mit der Zerschlagung der [[Kurpfalz]] durch Napoleon endete die Ära der Kurfürsten.  
Im 9./l0. Jahrhundert erhielt die Stadt eine erste und um [[1200]] eine erweiterte Stadtmauer. Von dieser Stadtmauer sind heute das Martinstor, der Hexenturm und Teile des Pfaffentums erhalten. Mit der Zerschlagung der [[Kurpfalz]] durch Napoleon endete die Ära der Kurfürsten.  
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