Philipp Gaa

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Gedenktafel bei der Asbacher evangelischen Kirche

Philipp Gaa (* 1785, † 30. März 1851) war ein evangelischer Pfarrer, unter anderem in Asbach. Größere lokale Bedeutung erlangte er durch sein Wirken in der Badischen Revolution.

Gaa kam 1844 als Pfarrer nach Asbach. 1849 wurde er unter dem Vorwurf der aufreizenden Rede verhaftet. Konkret beschuldigte man ihn, die Asbacher Bürgerwehr zum Ergreifen der Waffen und zum Kampf für Freiheit und die Rechte des Volkes aufgerufen zu haben. Ende September 1849 sollte er entlassen werden. Unter Hinweis auf sein Alter lehnte er ein Auswandern nach Amerika ab, weshalb die Entlassung nicht vollzogen wurde. Statt dessen wurde er wegen Hochverrat angeklagt, im Februar 1850 jedoch für klagfrei erklärt. Nach Widerspruch durch die Staatsanwaltschaft wurde er am 25. Juni 1850 zu acht Monaten Einzelhaft verurteilt. Dort starb er am 30. März 1851.

Gaas Sohn Karl, der in Heidelberg als Student lebte, war ebenfalls an der Revolution beteiligt. Als Republikanischer Stadtkommandant in Säckingen und Adjutant des Oberkommandanten der Revolutionsarmee war er bereits am 6. Juli 1849 gestorben.