Christian Habekost
Christian Habekost (* 27. März 1967 in Mannheim; Pseudonym: Chako) ist ein deutscher Comedian, Kabarettist und Calypso-Sänger.
Biografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Christian Habekost ist in Mannheim aufgewachsen. Nach Abitur und Zivildienst folgte das Studium der Anglistik, Germanistik und Politischen Wissenschaft in Mannheim und London (Magister und Promotion 1991 über karibische Performance- und Musik-Dichtung mit summa cum laude).
Seine Bücher Dub Poetry, 19 Poets sowie Verbal Riddim gelten heute als Standardwerke über die jamaikanisch/britische „Dub Poetry“ (u. a. mit Werkanalysen von Linton Kwesi Johnson und Mutabaruka) und etablierten ihn als Kenner der anglo-karibischen Performance-Kultur.
Längere Aufenthalte in London und der Karibik, insbesondere Jamaika und Trinidad und Tobago, sind die Folge.
Nach ersten Versuchen auf der Bühne schon während des Studiums wechselte Habekost 1994 endgültig die Seiten. Fortan arbeitete er hauptberuflich als Performer im Musik- und im Kleinkunstbereich.
1994 trat Habekost unter dem Namen Chako als erster weißer Europäer beim Carnival in Trinidad und Tobago auf. Sein Calypso „Whitey“ wurde zu einem Überraschungs-Hit mit großem Medienecho auch in Deutschland (ZDF-Heute Journal: „Calypso-King aus Mannheim“).
Es folgten weitere prämierte Auftritte bei Soca (Musikrichtung)|Soca- und Calypso-Shows in New York City und Toronto („Soca Monarch of the World“, 3. Platz) und zwei weitere Jahre beim Trinidad Carnival.
1994 bekam Habekost in Deutschland seinen ersten Plattenvertrag. WEA Records veröffentlichte mit der Maxi-Single „Ragga Riddim ist der Boss“ eines der ersten deutschsprachigen Reggae-Lieder.
In der Folgezeit etablierte sich Christian Chako Habekost auch als Kabarettist mit diversen Preisen, Fernsehauftritten (Ottis Schlachthof, Wat is? (WDR), Wer zuletzt lacht ...! (SAT 1), Hanns Dieter Hüsch & Co. (Saarländischer Rundfunk) ) und zahlreichen Veröffentlichungen.
Von 1998 bis 2003 arbeitete Habekost als Autor und Darsteller mit Dieter Hallervorden in der ARD-Show „Hallervordens Spott-Light“ zusammen.
Seit 2004 steht Habekost auch mit Xavier Naidoo zusammen auf der Bühne („Bist du am Leben interessiert“-Tour 2006, „O live lait“-TV-Show).
2005 gründete Habekost seine eigene achtköpfige Band und setzte mit der Chako Music Show ein lange geplantes Projekt um, Comedy und deutsche Texte mit karibisch-lateinamerikanischen Rhythmen zu verbinden. Das erste Album PaLatinos erschien im selben Jahr.
Von 2007 bis 2008 war Chako Moderator des „Comedy Club Pfingstweide“ (Rhein-Neckar Fernsehen).
In den letzten Jahren setzt sich Chako Habekost in seinen Solo-Programmen MundARTacke!, de Lokalpatri(di)ot und Rischdisch.falsch.gebabbelt intensiv mit seiner heimatlichen kur-/pfälzer Mundart auseinander. Dabei überträgt er auch die rhythmisierten Dichtungsformen der Karibik auf den eigenen Dialekt. Seine zahlreichen Rap- und Performance-Texte machen Habekost heute zu einem prominenten Vertreter der modernen pfälzischen Dichtung. Im Februar 2010 hatte Christian Habekost mit seinem Programm der/die/das AllerÄrgste Premiere.
Mediografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Tonträger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- de {Aller}Ärgschd : Comedyanten, 2010
- MundARTacke! : Palatina Viva, 2007, ISBN 3-935071-30-2
- Beschd of Chako : Palatina Viva, 2006, ISBN 3-935071-29-9
- PaLatinos (Chako Music Show) : Fizz Records, 2006
- de Lokalpatri(di)ot : Palatina Viva, 2005, ISBN 3-935071-23-X
- Der Wellnässer : Palatina Viva, 2003, ISBN 3-935071-13-2
- Rischdisch.falsch.gebabbelt. : Palatina Viva, 2002, ISBN 3-935071-09-4
- Der Endsieg des Kaputtalismus : Palatina Viva, 2001, ISBN 3-935071-04-3
- Dialektisch gsehe : Palatina Viva, 2000, ISBN 3-935071-01-9
- Chako live & direkt : Palatina Viva, 1998
- Ragga Riddim ist der Boss : WEA Records, 1994
Bücher[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Dialektisch gsehe. Mutterstadt: Palatina Viva Dyck, 2000, ISBN 3-935071-00-0
- Verbal Riddim. The Politics and Aesthetics of African-Caribbean Dub Poetry. Rodopi B.V. Editions, 1993 ISBN 9051835493
- Vun unne. Dub-Poesie in unardischer Mundart. Speyer: cjm, 1992, ISBN 3-9801411-7-9
- Liverpool Experience. Neustadt: Schwinn, 1989. ISBN 3925077138
- Dub poetry. 20 Dichter aus Jamaica und England [Hrsg.]. Neustadt: Schwinn, 1987, ISBN 3-925077-03-0
- Dub Poetry. 19 Poets from England and Jamaica. Neustadt: Schwinn 1986. ISBN 3-925077-07-3
Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- 2001: Das große Kleinkunstfestival, Publikumspreis
- 2000: Karlsberg Förderpreis Challenge
- 1999: Obernburger Mühlstein, Publikumspreis
- 1996: Kleinkunstpreis Baden-Württemberg (Förderpreis)
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Offizielle Webpräsenz „Christian Habekost“
- Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Christian Habekost“
- Literatur von und über Christian Habekost im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek