Georg Biundo

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Georg Karl Joseph Biundo (* 10. Januar 1892 in Frankfurt am Main , † 11. Januar 1988 in Frankenthal) war protestantischer Geistlicher und Heimatforscher

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Straßburg, Berlin und Heidelberg studierte Biundo ab 1910 vier Jahre lang Theologie. Den Ersten Weltkrieg erlebte er durchgehend als Soldat.

In Kaiserslautern und Ludwigshafen war er nach Kriegsende als Vikar tätig. Seine erste Pfarrstelle trat er nach seiner Ordination 1919 in Thaleischweiler an.

In dieser Zeit begann er, erste Heimatkundliche Schriften zu verfassen. In der Regel schrieb er über den Ort und die Region, in welcher er pfarrlich Tätig war. Ab 1925 war er bis 1959 Schriftleiter der „Blätter für pfälzische Kirchengeschichte“. Weitere lebenslange Vereinsmitgliedschaften wurden 1927 der „Historische Verein der Pfalz“ und 1937 die „ Pfälzische Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften“.

Zu seinen wichtigsten Werken zählt das 1930 veröffentlichte „Pfälzisches Pfarrer- und Schulmeisterbuch“, 1968 in einer überarbeiteten Neuauflage erschienen. Weiters erschien 1937 das Buch „Annweiler. Geschichte einer alten Reichsstadt“

1928 bis 1932 war Biundo Pfarrer in Bellheim, anschließend kam er nach Annweiler am Trifels. In seiner Annweilerer Zeit verfasste er mehr als 40 Schriften über die Stadt und die Burg. Er wurde 1933 zum 1. Vorsitzenden des Trifelsvereins gewählt. Auf ihn ging das später zerstörte Heimatmuseum zurück. Er war planerisch an Ausgrabungen an der Burg beteiligt und gab den Impuls zum Bau der Trifelsstraße.

Parallel dazu promovierte er 1941 in Heidelberg mit dem Thema „Kaspar Aquila: Ein Kämpfer für das Evangelium in Schwaben und Pfalz, Sachsen und Thüringen" zum Dr.theol. Ab 1949 bis zu seinem Tode war er nebenher als Honorarprofessor an der Universität Mainz tätig.

1946 ging er als Pfarrer nach Roxheim bis er sich 1954 pensionieren ließ.

Er starb 1988 im Alter von 96 Jahren.

Nach der Jahrtausendwende wurde bekannt, dass Biundo dem NS-Regime eher unkritisch gegenüberstand. Dafür spricht, dass Biundo Mitglied im antisemitischen „Kampfbund für Deutsche Kultur in der Westmark“ war und sich bei den systemtreuen „Deutschen Christen“ engagierte. Zusätzlich wurde er 1941 Mitglied des „Instituts zur Erforschung und Beseitigung des Jüdischen Einflusses auf das Deutsche Kirchliche Leben“.

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1967: Goldene Stadtplakette Annweiler
  • 1967: Bundesverdienstkreuz I. Klasse
  • 1973: Ehrenbürger in Bobenheim-Roxheim
  • 1976: Ehrenbürger in Annweiler
  • 1984: Ehrennadel des Landes Rheinland-Pfeilz
  • 1989: Umbenennung des „Karl-Rahm-Brunnens“ am Trifels in „Biundo-Brunnen“

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Georg Biundo“