Hermann Weil

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Hermann Weil (geboren 18. September 1868 in Steinsfurt, heute Stadtteil von Sinsheim; gestorben 3. Oktober 1927 in Frankfurt am Main) war ein deutsch-argentinischer Unternehmer und stammte aus der Region. Mit seinen 1888 in die USA ausgewanderten Brüdern Samuel und Ferdinand gründete er in Argentinien die Firma Hermanos Weil & Cie., die 1900 weltweit insgesamt 3000 Mitarbeiter an Niederlassungen in allen für den Getreidehandel wichtigen Orten beschäftigte. Um 1910 galt er als bedeutendster Getreidehändler der Welt. Er war Mäzen sowohl der Universität in Frankfurt wie in seinem Heimatort Steinsfurt, wo er auch begraben werden wollte.

1907 kehrte Weil gemeinsam mit seinem Bruder Ferdinand und seiner Frau nach Deutschland, nach Frankfurt am Main, zurück. Er leitete von hier aus das Unternehmen in Rotterdam und seine europäischen Filialen und ließ sich ärztlich behandeln. Nach dem Ersten Weltkrieg spendete er rund 120 Millionen Mark an diverse soziale Einrichtungen.

Neben dem Jüdischen Friedhof in Waibstadt ließ er 1924 ein kleines Mausoleum für seine Urne und die seiner (christlichen) Frau und seiner Pflegerin Steffi Krauth errichten. Sie wurden dort beigesetzt. Am 10. November 1938 wurde das Grabmal im Rahmen der sogenannten Novemberpogrome schwer beschädigt. Die drei Urnen blieben bis heute verschwunden.

In Waibstadt ist eine Straße nach Hermann Weil benannt, in Steinsfurt erinnern Tafeln an Elternhaus und der von den Eheleuten gestifteten Kochschule an sie.

Literatur[Bearbeiten]

  • Kürzel: kel: Niemand weiß, wo die Urnen geblieben sind] (Waibstadt. Am Hermann-Weil-Mausoleum erinnern heute Schüler an die Nacht vom 9. auf 10. November 1938.) In: Rhein-Neckar-Zeitung vom 10. November 2006.
  • Hans Appenzeller: Stadtchronik der Stadt Waibstadt, 1995
  • Gunzelin Schmid Noerr, Willem van Reijen (1988, Hrsg.): Grand Hotel Abgrund. Eine Photobiographie der Kritischen Theorie. Hamburg, Junius-Verl., 183 S. ISBN 3-88506-165-1. Seiten 132-133.
  • Rolf Hecker: Es begann mit einem Theorieseminar in Thüringen — 75 Jahre Frankfurter Schule. Die Grünberg-Epoche. In: ND 26./27. Juni 1999 S.15.
  • Alfred Konrad: Der Verlauf des Heimattages am 3., 4. und 5. September 1927. In der Waibstadter Zeitung vom 7. September 1927.

Weblinks[Bearbeiten]


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