Karl Gutzkow

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Karl Ferdinand Gutzkow (* 17. März 1811 in Berlin; † 16. Dezember 1878 in Frankfurt-Sachsenhausen) war ein Schriftsteller, Dramatiker und Journalist und einer der führenden Vertreter der Bewegung Junges Deutschland.

Nach Maha Guru. Geschichte eines Gottes (1833) veröffentlichte Gutzkow im August 1835 im Verlag seines Freundes Zacharias Löwenthal in Mannheim den Roman Wally, die Zweiflerin. In dem Roman finden sich Passagen, in denen bezweifelt wird, dass es einen Gott gibt. Auf Verlangen des Königs von Preußen wurde nicht nur Gutzkow zu zweieinhalb Monaten Gefängnis verurteilt, die er Anfang 1836 in der Arrestzelle des Alten Kaufhauses (dem Vorgängerbau des Stadthauses) in Mannheim verbringen musste, darüber hinaus wurde vom Deutschen Bund ein Publikationsverbote für alle Mitglieder des Jungen Deutschland erlassen, das erst 1842 wieder aufgehoben wurde.

Gutzkow war der erste, der das Talent von Georg Büchner erkannte, er sorgte für die Erstaufführung von Dantons Tod (1835). In der Folgezeit trat Gutzkow vor allem mit Dramen an die Öffentlichkeit, die jedoch überwiegend nur noch von historischem Interesse sind. Der Roman Ritter vom Geiste (1850/51) gilt als Vorläufer moderner Erzählformen.

Gutzkow kam bei einem Schwelbrand in seiner Frankfurter Wohnung um, er ist in Frankfurt begraben.

Literatur[Bearbeiten]

  • Artikel Gutzkow, Karl Ferdinand in: Harenbergs Lexikon der Weltliteratur, , 2. Auflage, Dortmund 1989, Band 2, Seiten 1222 - 1223

Weblinks[Bearbeiten]