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Kindertransport

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Als Kindertransport wird allgemein eine Rettungsaktion bezeichnet, bei der über 10.000 Kinder aus dem Deutschen Reich und anderen bedrohten Ländern in Länder wie vor allem Großbritannien, Frankreich, die Niederlande usw. gebracht wurden, weil sie als "jüdisch" im Sinne der Nürnberger Gesetze galten und damit, ebenso wie ihre Angehörigen, im Machtbereich der Nationalsozialisten verfolgt wurden.

Anlass für die Transporte war die geänderte Haltung mehrerer westeuropäischer Länder, vor allem Großbritanniens, aufgrund der Berichterstattung über die Reichspogromnacht und das dadurch geweckte Bewusstsein der Öffentlichkeit, dass Menschen jüdischer Herkunft in Deutschland konkret bedroht und verfolgt waren und voraussichtlich auch in Ländern wie der Tschechoslowakei bedroht sein würden. Ein in Großbritannien gebildetes Komitee, in dem sich vor allem Quäker und zionistische Organiationen wie die Jugend-Alijah zusammenfanden, sorgte dafür, dass sich Pfelegefamilien bereitfanden, die aus Deutschland, der Freien Stadt Danzig, Österreich und der Tschechoslowakei kommenden Kinder aufzunehmen.

Die Transporte der Kinder fanden von Dezember 1938 bis zum Kriegsausbruch (1. September 1939) statt. Insgesamt fanden knapp 10.000 Kinder in Großbritannien Schutz. Die meisten der Kinder haben ihre Eltern und ihre zurückgebliebenen Kinder nie wieder gesehen.

Beispiele aus der Region[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Heidelberg: Die beiden Söhne Ludwig und Walter Julius des Lehrers Hermann Durlacher kamen mit einem Kindertransport nach Großbritannien. Walter Julius Durlacher kam nach dem Krieg nach Heidelberg zurück und lebt in Mannheim.

Theaterstück[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wolfgang Graczol hat für das taeter-Theater eine eigene Adaptation des Stückes Die Kindertransporte – Berliner Kinder auf dem Weg nach London geschaffen. Das Stück wird immer wieder aufgeführt.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]