Kirchheimer See

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Der Kirchheimer See ist die noch übliche Bezeichnung für eine Geländeformation im Heidelberger Stadtteil Kirchheim, die in früheren Zeiten oft den Charakter eines stehenden Gewässers hatte.

Diese Vertiefung im Gelände zwischen Oberer und Unterer Seegasse wird im Norden von der Odenwaldstraße und im Süden vom Leimer Weg begrenzt.

Erdgeschichte und Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am Ende der letzten Eiszeit befand sich hier ein Neckararm.[1] In geschichtlicher Zeit sammelte sich hier, am tiefsten Punkt der Gemeinde Kirchheim, das Regenwasser und das Abwasser der Gemeinde. Von Rohrbach her kam das Wasser des gleichnamigen Baches, der im heute Kühler Grund genannten Tal einige Mühlen angetrieben hatte, durchfloss die Seewiesen und versickerte im Kirchheimer See. Allerdings musste das Seegebiet bereits in den 1830er Jahren entsprechend einer amtlichen Anordnung trockengelegt werden. Den Rohrbach leitete man in eine Kiesgrube im Bosseldorn. (Erst 1927 wurde der Rohrbach bei der Fuchs'schen Waggonfabrik angehalten und Richtung Neckar umgeleitet.) Bei dem "Kirchheimer See" handelte es sich überwiegend jedoch nicht, wie der Name vermuten lässt, um ein dauerhaftes stehendes Gewässer, es gab dort Wiesen und Ackerflächen, die immer mal wieder unter Wasser standen. Es gab jedoch auch einen Teich, dessen Wasser zum Feuerlöschen, zum Bewässern von Pflanzen, als Pferdetränke, als Schwimmbad der Dorfjugend und als Lieferant von Eisbrocken für die Eiskeller der Wirtschaften diente.

Heute erinnern noch die oben genannten Straßennamen und die Gewannnamen Überm See und Seegrund an den ehemaligen See.

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hauptquelle ist der Artikel Die letzten Reste des Kirchheimer Sees. Aus den Erinnerungen von Jakob Schmidt im Kirchheimer Wind, Stadtteilzeitung für Heidelberg-Kirchheim, Januar 2014.

Anmerkungen und Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Vgl. Artikel Neckar, Abschnitt Flussgeschichte