Ludwig Merz

Aus dem Rhein-Neckar-Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Karl Friedrich Ludwig Merz ( * 24. Dezember 1908 in Heidelberg; † 13. Dezember 2003 in Mosbach; Grab: Bergfriedhof Heidelberg) war Fachoberlehrer, Fachschulrat und Stadthistoriker.


Leben und Wirken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sein Vater war der Schlosser und Lokführer Ludwig Merz, seine Mutter Elisabeth Merz, geb. Bayer,

Ab 1915 besuchte Merz die Vangerowschule, dann die Oberrealschule Heidelberg, die er 1927 mit dem Abitur abschloss. Ab 1928 besuchte er die Lehrerbildungsanstalt Karlsruhe, dann die Lehrerbildungsanstalt Heidelberg. 1929 bestand er das Examen.

1934 heiratete er  Erika Behringer (Lehrerin; 2 Töchter: Ulrike und Almut). Er wurde im gleichen Jahr Leiter der HJ-Kulturstelle Heidelberg, in den Jahren 1934 bis 1935 arbeitete er beim Jugend- und Schulfunk in der Reichsjugendführung (Berlin).

1934 wurde Merz Lehrer in Wieblingen.

Ab 1940 leistete er Kriegsdienst als Unteroffizier und geriet in amerikanische Gefangenschaft, von Mai-September 1945 in britische Gefangenschaft. In den Jahren 1945-1946 war Merz interniert im Entnazifizierungslager Ludwigsburg.

Ab 1947 war er wieder in Heidelberg und im Schuldienst (Fröbel-Schule, Wieblingen), ab 1955 Lehrer an der Rottmannschule in Handschuhsheim.

1955 ergriff Merz die Initiative zum „Historischen Pfad“. 1956 erschien sein erster Beitrag in der Ruperto Carola (Bd. 20, Befestigungen um Heidelberg 1622).

21. Juni 1957: der auf Initiative von Ludwig Merz angelegte 12 km lange ausgeschilderte Historische Pfad im südwestlichen Stadtwald (vom Stadtgarten zum Schützenhaus) wurde seiner Bestimmung übergeben.

Von 1960 bis 1974 hatte Merz einen Lehrauftrag am Pädagogischen Institut (heute: Pädagogische Hochschule) Heidelberg als Dozent für Werkerziehung für Grundschullehrer.

Von Februar 1971 bis November 1980 war er Mitglied des Altstadtbeirats.

Am 24. März 1973 war Merz an der Gründung der Schutzgemeinschaft Heiligenberg beteiligt.

Am 31. März 1974 schied er aus der Pädagogischen Hochschule Heidelberg aus.

Wohnungen hatte Merz in der Albert-Mays-Straße 11a, der Maasstraße 14 und der Quinckestraße 18.

Der Nachlaß befindet sich im Stadtarchiv Heidelberg.

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1969: Bundesverdienstkreuz
  • Februar 1996: Bürgermedaille der Stadt Heidelberg 
  • 2000: Ehrennadel des Stadtteilvereins Neuenheim
  • Dezember 2001: Ehrenbürgerschaft der Pädagogischen Hochschule Heidelberg
  • 24. April 2005: Feier zu Ehren von Ludwig Merz am Hillenbach-Stein am Ausgang des Hellenbachtals (Verein "Alt Heidelberg". Sprecher: Dr. Peter Sinn, Dieter Frauenfeld)
  • Ehrenmitglied des Verein Badische Heimat OG Heidelberg
  • Träger der Ehrennadel des Stadtteilvereins Handschuhsheim und des Stadtteilvereins Neuenheim
  • Ehrenbürger der Pädagogischen Hochschule Heidelberg

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • br., Langes und erfülltes Leben. Ludwig Merz zum 90. Geburtstag, in: Stadtblatt Nr. 2, 13. 1. 1999, S. 10
  • -er, Der "Sturm auf den Dilsberg" - Pimpfe drehen einen Film – Dilsbergkampf 1622 und 1938, in: Volksgemeinschaft – Heidelberger Beobachter, 17. 5. 1938
  • Jürgen Brose, Ein langes und erfülltes Leben. Ludwig Merz, Heimatforscher und Jahrbuch-Autor, vollendete sein 90. Lebensjahr, in: Jahrbuch des Stadtteilvereins Handschuhsheim 1999, S. 85
  • Christian Burkhart, Ludwig Merz zum 85. Geburtstag, in: Heimatverein Dossenheim 13/1993, S. 36-39
  • Christian Burkhart, Ludwig Merz - 90 Jahre. Leben und Werk (Mit einer Auswahlbibliographie), in: Heidelberg. Jahrbuch zur Geschichte der Stadt, herausgegeben vom Heidelberger Geschichtsverein, Nr. 3 (1998), S. 283ff.
  • Christian Burkhart, Der “Merzian” ist tot. Ludwig Merz starb im Alter von 94 Jahren am Samstag in Mosbach, in: Rhein-Neckar-Zeitung vom 15. 12. 2003
  • Eugen Holl, „Du musch immer wisse – die wisse nix!“ – Begegnungen mit Ludwig Merz, in: Handschuhsheimer Jahrbuch 2009, S. 105ff.
  • Karl Kollnig, Ludwig Merz zum 70. (richtig: 75.) Geburtstag. Unermüdlicher Heidelberger Heimatforscher, in: Rhein-Neckar-Zeitung, Jg. 39, Nr. 297, 24. Dezember 1983, S. 7
  • Ludwig Merz. Heimatforscher und Lehrer 1908-2003. Festschrift zum 100. Geburtstag. hg. vom Stadtteilverein Neuenheim. Heidelberg 2008
  • Ludwig Merz ist tot, in Stadtteilverein Handschuhsheim e. V. (Hrsg.): Jahrbuch 2004, Heidelberg 2004, S. 39
  • Leena Ruuskanen, Der Heidelberger Bergfriedhof im Wandel der Zeit (Schriftenreihe des Stadtarchivs Heidelberg, Sonderveröffentlichung 18, Hg. Peter Blum). Ubstadt-Weiher 2008, S. 91
  • Walter Schenppe, Als Heidelberg verteidigt wurde. Ludwig Merz entdeckt „Historischen Pfad“ aus der Zeit der Tillyschen Belagerung und Erstürmung im Jahre 1622, in: RNZ, 5. 5. 1955, S. 4
  • Arnold Schwaier, Vom „Jähen Steig“ zur „Hohen Gasse“. Ein Nachruf für Ludwig Merz, in: Helmholtz-Gymnasium Heidelberg & Freundeskreis des Helmholtz-Gymnasiums (Hg.), 175 Jahre 1835-2010 Helmholtzgymnasium, Heidelberg 2010, S. 94-102
  • Ludwig Schwinger, Festrede zum 90. Geburtstag von Ludwig Merz, in: Ludwig Merz. Heimatforscher und Lehrer 1908-2003. Festschrift zum 100. Geburtstag. hg. vom Stadtteilverein Neuenheim. Heidelberg 2008, S. 67f.
  • Karla Sommer, Im „Nebenberuf“ Topograph, in: Rhein-Neckar-Zeitung Jg. 48, Nr. 202, 1. September 1992, S. 27
  • Wilm Weber, Ludwig Merz - ein verdienter Jubilar, in: Kraichgau. Beiträge zur Landschafts- und Heimatforschung, F. 11 (1989), S. 29-32
  • Nachruf auf Ludwig Merz, Rhein-Neckar-Zeitung, 15. 12. 2003

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • [1] Artikel zu Ludwig Merz in der Enzyklopädie des Heidelberger Geschichtsvereins (Quelle für diesen Artikel)