Ludwik Mieroslawski

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Ludwik Mieroslawski (* 17. Januar 1814 in Nemours, Frankreich, † 22. November 1878 in Paris, Frankreich), war ein polnischer Revolutionär und Patriot, der im März 1848 während der Revolution in Berlin mit anderen polnischen Revolutionären aus dem Gefängnis befreit wurde. Als "Che Guevara des 19. Jahrhunderts" spielte er daraufhin eine wichtige Rolle in verschiedenen bewaffneten Revolutionen in Europa, unter anderem unterstützte er Garibaldi in Sizilien.

Im Juni 1849 übernahm er nach der Verwundung von Franz Sigel das Kommando über die badisch-pfälzischen Revolutionstruppen, die er mit grossem militärischem Geschick führte. Allerdings legte er am 1. Juli 1849 das Kommando nieder und ging in die Schweiz., insbesondere aufgrund seiner Enttäuschung über die schwache politische Führung in Baden. Die Revolutionsregierung war zwischen Liberalen wie Brentano und Goegg und "Radikalen" wie den militärischen Führern Struve, Anneke, Willich und Blenker heillos zerstritten. Dazu kamen Ressentiments der "Basis" gegen polnische "Legionäre" wie Mieroslawski und General Sznaide (einem Veteranen der Napoleonischen Kriege, der ebenfalls als Pole ein Kommando der Badischen Revolutionsarmee führte), die teilweise in rassistischen Übergriffen gegen die "Ausländer" mündeten, wie sie zum Beispiel von Mathilde Franziska Anneke in ihren "Memoiren einer Frau aus dem Badisch-Pfälzischen Feldzuge" beschrieben worden sind (vergleiche die Berichte über Judenpogrome während der Revolution 1848/49, die ja auch im Roman von Stefan Heym "Lenz oder die Freiheit" eine Rolle spielen).

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Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Ludwik Mieroslawski“