Philipp von der Pfalz

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Philipp von der Pfalz mit dem Beinamen Philipp der Aufrichtige (geb. 14. Juli 1448 in Heidelberg, gest. 28. Februar 1508 in Germersheim) war Pfalzgraf und (von 1476 bis 1508) Kurfürst von der Pfalz.

Seine Eltern waren Kurfürst Ludwig IV. und Margarethe von Savoyen.

Als Philipp ein Jahr alt war, starb sein Vater. Daher wurde sein Onkel, Kurfürst Friedrich I. sein Vormund. Dieser adoptierte ihn später.

1474 heiratete Philipp in Amberg Margarete von Bayern-Landshut (1456 - 1501). Die beiden Eheleute hatten 14 Kinder:

Kinder von Philipp von der Pfalz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Söhne[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Der älteste Sohn Ludwig (1478 - 1544) übernahm 1508 als Ludwig V. das Amt des Kurfürsten. Wegen seines Geschicks bei der Beilegung von Konflikten erhielt er den Beinamen der Friedfertige. Sein Vorgehen im Bauernkrieg sprach allerdings eine andere Sprache, ebenso die Verfolgung der Täuferbewegung. Ludwig war der bedeutendste Bauherr des Heidelberger Schlosses in seiner heutigen Gestalt.
  • Philipp (1480 - 1541) wurde 1499 Bischof von Freising, später auch von Naumburg.
  • Ruprecht (1481 - 1504) starb schon früh, seine beiden Söhne Ottheinrich und Philipp übernahmen 1522 das neu eingerichtete Herzogtum Pfalz-Neuburg.
  • Friedrich (1482 - 1556) folgte 1544 seinem Bruder Ludwig als Friedrich II. als Kurfürst nach (Beiname "der Weise", auch "Fréderic le Sage")
  • Georg (1486 - 1529) wurde Bischof von Speyer. Während des Pfälzischen Bauernkriegs verhandelte er zunächst mit den aufständischen Bauern, zog sich dann aber auf das Heidelberger Schloss zurück, bis sein Bruder Ludwig mit seinen Verbündeten den Aufstand niedergeschlagen hatte.
  • Johann III. von der Pfalz (1487 - 1538) wurde ab 1507 Bischofsadministrator von Regensburg. Im Bauernkrieg zog er bewaffnet aus und unterstützte seinen Bruder Friedrich in der Oberpfalz gegen die Bauern.
  • Wolfgang (1494 - 1558) studierte in Wittenberg und wurde 1515 Rektor der dortigen Universität. Er lernte Martin Luther kennen und ihm ist der herzliche Empfang Luthers in Heidelberg zu verdanken. 1524 erhielt er das Deputat Neumarkt und wurde 1544 Statthalter der Oberpfalz.
  • Otto Heinrich starb im Jahr seiner Geburt 1496. Seinen Namen erhielt 1498 der Neffe und spätere Kurfürst Ottheinrich.

Töchter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Elisabeth (1483 - 1522) heiratete in erster Ehe Landgraf Wilhelm III. von Hessen, in zweiter ehe Markgraf Philipp von Baden
  • Barbara (1491 - 1505) starb, bevor sie volljährig war

Insgesamt fällt die deutlich kürzere Lebenszeit der Töchter im Verhältnis zu den Söhnen auf.


Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]