Georg Michael Lingelsheim: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Georg Michael Lingelsheim''' (* [[5. Dezember]] [[1556]] (nach anderen Angaben 9. Dezember 1557 oder 1558) in [[Straßburg]]; † Juli/August [[1636]] in [[Frankenthal]]), reformiert, war Pfälzer Geheimer Rat, Humanist und Administrator des Klosters Walderbach.
'''Georg Michael Lingelsheim''' (* [[5. Dezember]] [[1556]] (nach anderen Angaben 9. Dezember 1557 oder 1558) in [[Straßburg]]; † Juli/August [[1636]] in [[Frankenthal]]), reformiert, war Pfälzer Geheimer Rat, Humanist und Administrator des Klosters Walderbach.


Lingelsheim studierte Jura in [[Universität Heidelberg|Heidelberg]] und Basel. 1583 wurde er zusammen mit Otto von Grünrade Erzieher [[Friedrich IV. (Pfalz)|Friedrichs IV.]] von de Pfalz. 1587 wurde er zum Rat ernannt, seit 1592 war er als Mitglied des Oberrats einer der wichtigsten Männer der Politik.


Das Haus Lingelsheims war ein Mittelpunkt humanistischer Gelehrsamkeit. 1619 stelle Lingelsheim [[Martin Opitz]] als Hauslehrer ein und förderte ihn nachhaltig. Da er Gegner des "böhmischen Abenteuers" Friedrichs V. war, blieb er bei dessen Wegzug nach Prag in Heidelberg. Er musste jedoch angesichts der Kriegsereignisse in seine Heimatstadt Straßburg ausweichen. Als Friedrich V. 1633 für kurze Zeit nach Heidelberg zurückkehrte, geriet Lingelsheim in [[Frankenthal]] in Gefangenschaft, in der er 1636 starb.
== Leben und Wirken ==
Die Familie Lingelsheim gehörte um 1600 — 1620 zu den einflussreichsten Familien im Heidelberger [[Humanismus|Späthumanismus]]. Mittelpunkt und Familienoberhaupt war Georg Michael Lingelsheim.
 
Lingelsheim stammte aus Straßburg, wo sein Vater ''Diebold'' fast 40 Jahre lang Lehrer am dortigen Gymnasium war. Dort gab es heftige Konflikte zwischen Reformierten und orthodoxen Lutheranern, die zur Entlassung von Johannes Sturm führten.
 
Lingelsheim studierte Jura in [[Universität Heidelberg|Heidelberg]] und Basel. 1583 wurde er zusammen mit Otto von Grünrade Erzieher [[Friedrich IV. (Pfalz)|Friedrichs IV. von der Pfalz]]. 1587 wurde er zum Rat ernannt, seit 1592 war er als Mitglied des Oberrats einer der wichtigsten Männer der Politik.  
 
1619 stellte er [[Martin Opitz]] als Hauslehrer ein und förderte ihn nachhaltig. Da er Gegner des "böhmischen Abenteuers" Friedrichs V. war, blieb er bei dessen Wegzug nach Prag in Heidelberg. Er musste jedoch angesichts der Kriegsereignisse in seine Heimatstadt Straßburg ausweichen. Als Friedrich V. 1633 für kurze Zeit nach Heidelberg zurückkehrte, geriet Lingelsheim in [[Frankenthal]] in Gefangenschaft, in der er 1636 starb.


== Literatur ==
== Literatur ==
1.819

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