Johannes Rößler: Unterschied zwischen den Versionen

Heimat-Jahrbuch c1982 Landkreis SÜW, Seite157f
(Quelle: Pfälzische Ehrenbürger von 1945 bis heute, S. 127 und http://www.saarland-biografien.de/frontend/php/ergebnis_detail.php?id=2228)
 
(Heimat-Jahrbuch c1982 Landkreis SÜW, Seite157f)
 
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==Leben und Wirken==
==Leben und Wirken==
Seine Jugend verbrachte Rößler in [[Bad Bergzabern]], wo er die Lateinschule besuchte. Anschließend ging er ans [[Eduard-Spranger-Gymnasium Landau|Humanistische Gymnasium Landau]], dass er 1902 mit dem Abitur abschloss.  
Rößlers Vater war Gerichtsangestellter. Seine Jugend verbrachte Rößler in [[Bad Bergzabern]], wo er die Lateinschule besuchte. Anschließend ging er ans [[Eduard-Spranger-Gymnasium Landau|Humanistische Gymnasium Landau]], dass er 1902 mit dem Abitur abschloss.  


In Innsbruck studierte er Philosophie und Theologie. Im August 1906 erhielt er in [[Speyer]] die Priesterweihe. Es folgten zahlreiche Kaplansstellen : [[Lingenfeld]] (1906/07), [[Dudenhofen]] (1907-1910), [[Offenbach an der Queich]] (1910/11), [[Mundenheim]] (1911/12), [[Neustadt an der Weinstraße]] (1912) und zuletzt in [[Deidesheim]].  
In Innsbruck studierte er Philosophie und Theologie. Im August 1906 erhielt er in [[Speyer]] die Priesterweihe. Anschließend verfasste er in Würzburg seine Dissertation über Fürstbischof Damian August Philipp Karl von Limburg-Stirum- Es folgten zahlreiche Kaplansstellen : [[Lingenfeld]] (1906/07), [[Dudenhofen]] (1907-1910), [[Offenbach an der Queich]] (1910/11), [[Mundenheim]] (1911/12), [[Neustadt an der Weinstraße]] (1912) und zuletzt in [[Deidesheim]].  


Es folgten zwei Einsätze als Pfarrverweser. Zunächst an [[St. Laurentius Bornheim]], anschließend in Berghausen.
Es folgten zwei Einsätze als Pfarrverweser. Zunächst an [[St. Laurentius Bornheim]], anschließend in Berghausen.
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So wurde er im Dezember 1933 ohne Pensionsansprüche aus dem Staatsdienst entlassen. Im April 1934 übernahm er die Pfarrei ihm (heute saarländischen) Niederwürzbach. Dort weigerte er sich, die Beflaggungsvorschrift, die neben einer kirchlichen auch eine NS-Flagge vorsah, zu befolgen und wurde von den Machthabern verurteilr. Weitere Repressalien folgten in den anschließenden Jahren.  
So wurde er im Dezember 1933 ohne Pensionsansprüche aus dem Staatsdienst entlassen. Im April 1934 übernahm er die Pfarrei ihm (heute saarländischen) Niederwürzbach. Dort weigerte er sich, die Beflaggungsvorschrift, die neben einer kirchlichen auch eine NS-Flagge vorsah, zu befolgen und wurde von den Machthabern verurteilr. Weitere Repressalien folgten in den anschließenden Jahren.  
Als der [[Zweiter Weltkrieg|Zweite Weltkrieg]] begann und Niederwürzbach evakuiert wurde, zog er zunächst zu Verwandten ins württembergische Leipheim. Im November 1939 sollte er die freigewordene Pfarrei [[Burrweiler]] übernehmen. Er konnte sie jedoch nicht antreten, da ihm der Zuzug verweigert wurde. So kam er im August 1940 nach Niederwürzbach zurück, wo er erneut wegen Verstoß gegen das Reichsflaggengesetz Probleme bekam.  
Als der [[Zweiter Weltkrieg|Zweite Weltkrieg]] begann und Niederwürzbach evakuiert wurde, zog er zunächst zu Verwandten ins württembergische Leipheim. Im November 1939 sollte er die freigewordene Pfarrei [[Burrweiler]] übernehmen. Er konnte sie jedoch nicht antreten, da ihm der Zuzug polizeilich verweigert wurde. So kam er im August 1940 nach Niederwürzbach zurück, wo er erneut wegen Verstoß gegen das Reichsflaggengesetz Probleme bekam.  


1945 trat Rößler seine letzte Pfarrstelle an: Bis 1951 war er in [[Großfischlingen]].
1945 trat Rößler seine letzte Pfarrstelle an: Bis 1951 war er in [[Großfischlingen]]. Gesundheitlich angeschlagten lebte er anschließend in [[Annweiler]], wo er gelegentlich noch priesterlich aushalf.  


Nach seinem Tod 1965 wurde er in seinem Geburtsort St. Martin beigesetzt.  
Nach seinem Tod 1965 wurde er in seinem Geburtsort St. Martin beigesetzt.


==Ehrungen==
==Ehrungen==