Johannes Rößler

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Johannes Rößler (* 5. Februar 1882 in St. Martin , † 3. März 1965 in Ludwigshafen) war römisch-katholischer Pfarrer unter anderem in Großfischlingen

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rößlers Vater war Gerichtsangestellter. Seine Jugend verbrachte Rößler in Bad Bergzabern, wo er die Lateinschule besuchte. Anschließend ging er ans Humanistische Gymnasium Landau, dass er 1902 mit dem Abitur abschloss.

In Innsbruck studierte er Philosophie und Theologie. Im August 1906 erhielt er in Speyer die Priesterweihe. Anschließend verfasste er in Würzburg seine Dissertation über Fürstbischof Damian August Philipp Karl von Limburg-Stirum- Es folgten zahlreiche Kaplansstellen : Lingenfeld (1906/07), Dudenhofen (1907-1910), Offenbach an der Queich (1910/11), Mundenheim (1911/12), Neustadt an der Weinstraße (1912) und zuletzt in Deidesheim.

Es folgten zwei Einsätze als Pfarrverweser. Zunächst an St. Laurentius Bornheim, anschließend in Berghausen.

Seine erste Pfarrstelle trat Rößler im westpfälzischen Breitenbach an. Politisch wurde er nach Ende des Ersten Weltrieges dahingehend öffentlich, als er sich positiv über die demokratische Verfassung der Weimarer Republik äußerte.

1925 bis 1928 war er Pfarrer in Zweibrücken. Danach ließ er sich aus dem Pfarrdienst entlassen und ging als Studienprofessor ans Humanistische Gymnasium Landau. Dem aufkommenden Nationalsozialismus stand er kritisch gegenüber. Er engagierte sich in der Bayerischen Volkspartei und geriet zunehmend in Konflikt mit den Nationalsozialisten.

So wurde er im Dezember 1933 ohne Pensionsansprüche aus dem Staatsdienst entlassen. Im April 1934 übernahm er die Pfarrei ihm (heute saarländischen) Niederwürzbach. Dort weigerte er sich, die Beflaggungsvorschrift, die neben einer kirchlichen auch eine NS-Flagge vorsah, zu befolgen und wurde von den Machthabern verurteilr. Weitere Repressalien folgten in den anschließenden Jahren. Als der Zweite Weltkrieg begann und Niederwürzbach evakuiert wurde, zog er zunächst zu Verwandten ins württembergische Leipheim. Im November 1939 sollte er die freigewordene Pfarrei Burrweiler übernehmen. Er konnte sie jedoch nicht antreten, da ihm der Zuzug polizeilich verweigert wurde. So kam er im August 1940 nach Niederwürzbach zurück, wo er erneut wegen Verstoß gegen das Reichsflaggengesetz Probleme bekam.

1945 trat Rößler seine letzte Pfarrstelle an: Bis 1951 war er in Großfischlingen. Gesundheitlich angeschlagten lebte er anschließend in Annweiler, wo er gelegentlich noch priesterlich aushalf.

Nach seinem Tod 1965 wurde er in seinem Geburtsort St. Martin beigesetzt.

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1942: Geistlicher Rat
  • 1954: Päpstlicher Hausprälat
  • 1956: Ehrenbürger in Großfischlingen
  • 1956: Ehrenvorsitzender im Priesterverein des Bistums Speyer
  • 1957: Ehrenbürger in Niederwürzbach
  • 1959: Bayerischer Verdienstorden „für hervorragende Dienste um den Freistaat Bayern“

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Johannes Rößler“