Neckarstaustufe: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Bild:Schlnst.JPG|thumb|600px|Die Schleuse [[Neckarsteinach]]]]
[[Bild:Schlnst.JPG|thumb|600px|Die Schleuse [[Neckarsteinach]]]]
==Technik==
==Technik==
;Stauung und Wehre
Die Wehrverschlüsse sind meist zwischen vier Wehrpfeilern angebracht ( = dreifeldriges Wehr). In den darauf sitzenden vier Windwerkhäusern befinden sich die zweistufigen offenen Stirnradgetriebe (Hersteller G.H.H. - Gutehoffnungshütte), die die Tore nach dem Wasserstand hochwinden oder herablassen. Im Zuge der zweiten Ausbaustufe wurden [[1942]] die beweglichen Wehrverschlüsse (Rollschütze) mittels Aufsatzklappen auf einem Torsionsrohr montiert und damit um 1,90 Meter erhöht.


Die Wehrverschlüsse sind zwischen vier Wehrpfeilern angebracht ( = dreifeldriges Wehr). In den darauf sitzenden vier Windwerkhäusern befinden sich die zweistufigen offenen Stirnradgetriebe (Hersteller G.H.H. - Gutehoffnungshütte), die die Tore nach dem Wasserstand hochwinden oder herablassen. Im Zuge der zweiten Ausbaustufe wurden [[1942]] die beweglichen Wehrverschlüsse (Rollschütze) mittels Aufsatzklappen auf einem Torsionsrohr montiert und damit um 1,90 Meter erhöht.
Die Windwerkhäuser (nach den Winden zum Öffnen der Tore) sind i. d. R. im obersten Geschoß flussabwärts rundum verglast. Zwischen den Feldern queren U-förmige Brückenriegel für Fußgänger den Fluss. Sie geben neben den Windenhäusern dem Wehr seine typische Optik.


Die Windwerkhäuser sind i. d. R. m obersten Geschoß flussaufwärts rundum verglast. Zwischen den Feldern queren Brückenriegel für Fußgänger den Fluss.
;Schleuse und Schleusung
Die Kammern haben eine Nutzlänge von 106 Metern und eine Torbreite von 12 Metern. Sie sind für den Schiffstyp "[[Großes Rheinschiff]]" (WP-Artikel) ausgelegt worden. Die direkte Fallhöhe beträgt zwischen 3 und 9 Metern. Die Verlängerung der Kammern auf 130 Meter befindet sich zur Zeit in einer (umstrittenen) Planungsphase.    
Bei der Schleusung eines bergwärts fahrenden Schiffs sind zunächst die beiden oberen Schleusentore V-förmig geschlossen und liegen am so genannten Drempel (eine Art betonierte Türschwelle) an. Nach der Einfahrt schließen sich die beiden unteren Tore ebenfalls. Durch kleine Umgehungskanäle, die hydraulisch geöffnet werden, fließt vom Oberwasser solange Wasser in die Kammer nach, bis der gleiche Wasserpegel wie im Oberwasser erreicht ist. Dann lassen sich die oberen Tore relativ leicht öffnen, denn nun drückt der Fluss nicht mehr darauf. Beim Anstieg muss von den Schiffern darauf geachtet werden, dass sie die Befestigungstaue immer wieder etwas weiter oben an den Kammerwänden befestigen, damit das Schiff nicht in der Schleuse hin und her treibt. Das Schiff kann dann oben in den Fluss hinausschwimmen. Im Idealfall wartet oben schon ein Schiff um mit dem Wasser der gefüllten Kammer abwärts geschleust zu werden. Der Wasserverbrauch wird damit optimiert.


Die Kammern haben eine Nutzlänge von 106 Metern und eine Torbreite von 12 Metern. Sie sind für den Schiffstyp "[[Großes Rheinschiff]]" (WP-Artikel) ausgelegt worden. Die Fallhöhe beträgt zwischen 6 und 9 Metern. Die Erweiterung auf 130 Meter befindet sich zur Zeit in einer (umstrittenen) Planungsphase.   


Je zwei Kaplanturbinen sind mit senkrechten Wellen mit 10kV-Drehstrom-Generatoren gekuppelt und erreichen z. B. 4100 kW bei 8,15 m Fallhöhe und einem Wasserstrom von 60 m³/s. Die 27 Kraftwerke zwischen Plochingen und Mannheim (Mündung in die internationale Schifffahrtsstraße [[Rhein]]) erzeugen mit einem Gefälle von 160 Metern ca. 500 Millionen kWh Strom pro Jahr.
;Stromgewinnung
Je zwei Kaplanturbinen sind über senkrechte Wellen mit 10kV-Drehstrom-Generatoren gekuppelt und produzieren z. B. 4100 kW elektrischen Strom bei 8,15 m Fallhöhe und einem Wasserstrom von 60 m³/s. Die 27 Kraftwerke zwischen Plochingen und Mannheim (Mündung in die internationale Schifffahrtsstraße [[Rhein]]) erzeugen mit einem Gesamt-Gefälle von 160 Metern ca. 500 Millionen kWh Strom pro Jahr. Vor der Turbine muss das Oberwasser von größeren Fremdkörpern, z. B. Treibholz, gereinigt werden. Im Unterwasser sollten durch die Zuführung des Wassers aus der Turbine keine für die Schifffahrt gefährlichen Verwirbelungen entstehen.
 
<!-- Siehe im www ausführlich:
 
* de.wikipedia.org/wiki/Schleuse
* de.wikipedia.org/wiki/Sparschleuse
* de.wikipedia.org/wiki/Drehstromgenerator
* de.wikipedia.org/wiki/Kaplan-Turbine
 
 
                                                        ---->


==Besonderheiten an den Standorten==
==Besonderheiten an den Standorten==
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