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Der [[Arzt]] ''' Ferdinand Adolf Kehrer''' (* 16. Februar [[1837]] in Guntersblum; † 16. Juni [[1914]] in [[Heidelberg]]), [[Universität Heidelberg|Heidelberger Ordinarius]] für Frauenheilkunde, wurde dadurch in der Medizingeschichte bekannt, dass ihm am 25. September [[1881]] in [[Meckesheim]] der erste moderne Kaiserschnitt gelang. Noch heute ist seine Methode, mit der er einer Frau half, die seit zwei Tagen in den Wehen lag, Standardtechnik (in der Modifikation nach Hermann Johannes Pfannenstiel). Kehrer operierte damals mit zwei Chirurgen sowie einer Hebamme in der dortigen Mandelgasse - die 1976 dann in [[Professor-Kehrer-Straße]] umbenannt wurde, die 28jährige Emilie Schlusser bei ihrer vierten Geburt. | Der [[Arzt]] ''' Ferdinand Adolf Kehrer''' (* 16. Februar [[1837]] in Guntersblum; † 16. Juni [[1914]] in [[Heidelberg]]), [[Universität Heidelberg|Heidelberger Ordinarius]] für Frauenheilkunde, wurde dadurch in der Medizingeschichte bekannt, dass ihm am 25. September [[1881]] in [[Meckesheim]] der erste moderne Kaiserschnitt gelang (lat. Sectio caesarea). Noch heute ist seine Methode, mit der er einer Frau half, die seit zwei Tagen in den Wehen lag, Standardtechnik (in der Modifikation nach Hermann Johannes Pfannenstiel). Kehrer operierte damals mit zwei Chirurgen sowie einer Hebamme in der dortigen Mandelgasse - die [[1976]] dann in [[Professor-Kehrer-Straße]] umbenannt wurde, die 28jährige Emilie Schlusser bei ihrer vierten Geburt. | ||
Durch die Technik sank innerhalb der kurzen Zeit ihrer Verbreitung die Todesrate der betroffenen Mütter von 80 auf weniger als 5 Prozent. Und liegt heute deutlich unter 1 Prozent, bei 0,01%. Bis ins später 19. Jahrhundert wurde die vorherige Methode fast nur bei bereits verstorbenen Müttern zur Rettung des Kindes verwandt. | Durch die Technik sank innerhalb der kurzen Zeit ihrer Verbreitung die Todesrate der betroffenen Mütter von 80 auf weniger als 5 Prozent. Und liegt heute deutlich unter 1 Prozent, bei 0,01%. Bis ins später 19. Jahrhundert wurde die vorherige Methode fast nur bei bereits verstorbenen Müttern zur Rettung des Kindes verwandt. | ||
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Er setzte im [[Uniklinikum]] in [[Bergheim]] den Neubau der [[Frauenklinik|Entbindungsanstalt]] durch, der 1883 errichtet wurde. Nach Kehrer wurde auch in seinem Heimatort Guntersblum eine Straße Prof.-F.A.-Kehrer-Straße benannt. | Er setzte im [[Uniklinikum]] in [[Bergheim]] den Neubau der [[Frauenklinik|Entbindungsanstalt]] durch, der [[1883]] errichtet wurde. Nach Kehrer wurde auch in seinem Heimatort Guntersblum eine Straße Prof.-F.A.-Kehrer-Straße benannt. | ||
Kehrers Grab befindet sich auf dem [[Bergfriedhof Heidelberg]] (T 8). | Kehrers Grab befindet sich auf dem [[Bergfriedhof Heidelberg]] (T 8). | ||
==Werke== | ==Werke== | ||
* Die Geburten in Schädellage mit rückwärts gerichtetem Hinterhaupte, medizinische Dissertation, Gießen 1859 | * ''Die Geburten in Schädellage mit rückwärts gerichtetem Hinterhaupte,'' medizinische Dissertation, Gießen 1859 | ||
* Lehrbuch der operativen Geburtshülfe, Enke, Stuttgart, 1891 | * ''Lehrbuch der operativen Geburtshülfe,'' Enke, Stuttgart, 1891 | ||
==Literatur== | ==Literatur== |
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