Mannheimer Quadrate: Unterschied zwischen den Versionen

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Die D-Quadrate beginnen an der Ecke zum Paradeplatz. Hier stand der „''Pfälzer Hof''", eines der ersten Hotels der Stadt, zu dessen prominenten Gästen [[Paul I. (Russland)|Zar Paul I.]] zählte, der hier noch als Kronprinz im Jahr 1782 übernachtete. <br>[[Wolfgang Amadeus Mozart]] wohnte mit seiner Mutter im „''Pfälzer Hof''" bis der Aufenthalt dort für die beiden zu teuer wurde. Sie saßen oft frierend im Zimmer, weil sie für das Brennholz extra zahlen mussten. Der Flötist [[Johann Baptist Wendling]] vermittelte ihnen eine neue Unterkunft bei Serrarius, wo Mozart, sein Logisgeld verdienen konnte, indem er der Tochter des Hauses Klavierunterricht erteilte.<br>In D 1, 4-8 steht das Gebäude des Bekleidungs-Kaufhauses [[C&A]].
Die D-Quadrate beginnen an der Ecke zum [[Paradeplatz]]. Hier stand der „''Pfälzer Hof''", eines der ersten Hotels der Stadt, zu dessen prominenten Gästen einstmals Zar Paul I. zählte, der hier noch als Kronprinz im Jahr 1782 übernachtete. <br>[[Wolfgang Amadeus Mozart]] wohnte mit seiner Mutter im „''Pfälzer Hof''" bis der Aufenthalt dort für die beiden zu teuer wurde. Sie saßen oft frierend im Zimmer, weil sie für das Brennholz extra zahlen mussten.  
<br>In D 1, 4-8 steht das Gebäude des Bekleidungs-Kaufhauses [[C&A]].


* Weiteres siehe evtl. beim ''[[D1 (Mannheim)|Artikel zu diesem Quadrat]]''
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Im Quadrat D 2 befand sich die Buchhandlung Schwan, die neben Löffler als Erste [[Friedrich Schiller]]s Stück [[Die Räuber|Räuber]] druckte (Erstausgabe: Mannheim: Schwan'sche Buchhandlung, 1782).
Im Quadrat D 2 befand sich die Buchhandlung Schwan, die neben Löffler als Erste [[Friedrich Schiller]]s Stück [[Die Räuber|Räuber]] druckte (Erstausgabe: Mannheim: Schwan'sche Buchhandlung, 1782).


* Weiteres siehe evtl. beim ''[[D2 (Mannheim)|Artikel zu diesem Quadrat]]''
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Im Quadrat D 3 absolvierte [[Friedrich Engelhorn]] seine Lehre als Goldschmied. Im [[Bankhaus Ladenburg]]  "''W. H. Ladenburg & Söhne''",  einem Vorgänger der [[Deutsche Bank|Deutschen Bank]] schloss Engelhorn 30 Jahre später mit dem Bankier Ladenburg und einigen anderen Persönlichkeiten den Gesellschaftsvertrag, der zur Gründung der [[BASF]] führte.
Im Quadrat D 3 absolvierte [[Friedrich Engelhorn]] seine Lehre als Goldschmied. Im [[Bankhaus Ladenburg]]  "''W. H. Ladenburg & Söhne''",  einem Vorgänger der [[Deutsche Bank|Deutschen Bank]] schloss Engelhorn 30 Jahre später mit dem Bankier Ladenburg und einigen anderen Persönlichkeiten den Gesellschaftsvertrag, der zur Gründung der [[BASF]] führte.
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In D 4, 9/10 befindet sich das Städtische [[Leihamt]] Mannheim, das bereits im Jahr 1809 mit Genehmigung des Großherzogs [[Karl Friedrich (Baden)|Carl Friedrich]] von Baden gegründet wurde. Das Leihhaus sollte dem [[Wucher|wucherischen]] Treiben der privaten [[Pfandleiher]] entgegenwirken und damit "''dem Besten der bedürftigen Volksklasse dienen''". Es ist das größte kommunale Leihamt in Deutschland. Von ehemals 35 Leihämtern sind heute nur noch vier in Betrieb.
In D 4, 9/10 befindet sich das Städtische [[Leihamt]] Mannheim, das bereits im Jahr 1809 mit Genehmigung des Großherzogs [[Karl Friedrich (Baden)|Carl Friedrich]] von Baden gegründet wurde. Das Leihhaus sollte dem [[Wucher|wucherischen]] Treiben der privaten [[Pfandleiher]] entgegenwirken und damit "''dem Besten der bedürftigen Volksklasse dienen''". Es ist das größte kommunale Leihamt in Deutschland. Von ehemals 35 Leihämtern sind heute nur noch vier in Betrieb.
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In D 5 befindet sich das Museum für Archäologie und Kulturen der Welt des [[Reiß-Museum|Reiß-Engelhorn-Museum]]s. Hier finden auch wechselnde Sonderausstellungen statt. Vor dem Museum steht ein Kunstwerk mit eingemauerten Fundstücken aus den Trümmern des Zweiten Weltkriegs. Hier ist auch eine Tafel eingelassen, auf der das in Mannheim gern zitierte [[Johann Wolfgang Goethe|Goethe]]-Zitat aus dem Epos [[Hermann und Dorothea]] steht:<br><blockquote><em>"Darum hab ich gewünscht, es solle sich Hermann auf Reisen<br>Bald begeben und sehn zum wenigsten Straßburg und Frankfurt<br>Und das freundliche Mannheim, das gleich und heiter gebaut ist."</em></blockquote>
In D 5 befindet sich das Museum für Archäologie und Kulturen der Welt des [[Reiß-Museum|Reiß-Engelhorn-Museum]]s. Hier finden auch wechselnde Sonderausstellungen statt. Vor dem Museum steht ein Kunstwerk mit eingemauerten Fundstücken aus den Trümmern des Zweiten Weltkriegs. Hier ist auch eine Tafel eingelassen, auf der das in Mannheim gern zitierte [[Johann Wolfgang Goethe|Goethe]]-Zitat aus dem Epos [[Hermann und Dorothea]] steht:<br><blockquote><em>"Darum hab ich gewünscht, es solle sich Hermann auf Reisen<br>Bald begeben und sehn zum wenigsten Straßburg und Frankfurt<br>Und das freundliche Mannheim, das gleich und heiter gebaut ist."</em></blockquote>
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In D 6 befinden sich das [[Curt-Engelhorn-Zentrum Archäometrie]] gGmbH  und die Curt-Engelhorn-Stiftung des [[Reiß-Museum|Reiß-Engelhorn-Museum]]s. Das Curt-Engelhorn-Zentrum Archäometrie befasst sich mit [[Archäometrie]], einer [[Disziplin]] der naturwissenschaftlichen [[Archäologie]] zur Klärung von archäologischen sowie kunst- und kulturgeschichtlichen Fragen mit Methoden der [[Naturwissenschaft]].<br>In D 6, 3 befindet sich die [[Klapsmühl' Kleinkunstbühne]], ein lokales [[Kabarett]]-Theater. <br>In der Gaststätte „''Silberner Schlüssel''" in D 6, 11 wurde der Mannheimer Bürgermeister Heinrich Christian Diffené geboren und im Jahr 1840 die "''Mannheimer Liedertafel''" gegründet, bei der nur Mitglied werden konnte, wer ein Lied entweder dichten, komponieren oder singen konnte.  
In D 6 befinden sich das [[Curt-Engelhorn-Zentrum Archäometrie]] gGmbH  und die Curt-Engelhorn-Stiftung des [[Reiß-Museum|Reiß-Engelhorn-Museum]]s. Das Curt-Engelhorn-Zentrum Archäometrie befasst sich mit [[Archäometrie]], einer [[Disziplin]] der naturwissenschaftlichen [[Archäologie]] zur Klärung von archäologischen sowie kunst- und kulturgeschichtlichen Fragen mit Methoden der [[Naturwissenschaft]].<br>In D 6, 3 befindet sich die [[Klapsmühl' Kleinkunstbühne]], ein lokales [[Kabarett]]-Theater. <br>In der Gaststätte „''Silberner Schlüssel''" in D 6, 11 wurde der Mannheimer Bürgermeister [[Heinrich Christian Diffené]] geboren und im Jahr [[1840]] die "''[[Mannheimer Liedertafel]]''" gegründet, bei der nur Mitglied werden konnte, wer ein Lied entweder dichten, komponieren oder singen konnte.  
 
 
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In D 7, 5 steht das Haus Schott, in D 7, 8 das Elisabeth-Gymnasium, eine Mädchenrealschule. Das so genannte "''Elisabeth''"  wurde 1863 von fortschrittlichen Mannheimer Bürgern gegründet und ist seit dem Jahr 1905 in einem Gebäude untergebracht, das von dem Stadtbaumeister [[Richard Perrey]] gebaut wurde. Es ist benannt nach [[Catharina Elisabeth Goethe]], der Mutter [[Johann Wolfgang Goethe]]s.<br>In D 7, 8 ?? stand das spätklassizistische Bassermannsche Haus aus der Zeit vor 1840, das  1902/03 zu Gunsten einer höheren Mädchen- und Mädchenrealschule abgebrochen wurde. Das Bassermannsche Haus wurde 1829 von [[Jakob Friedrich Dyckerhoff]] für Friedrich und Wilhelmine Bassermann erbaut, wofür drei alte Häuser abgerissen werden mussten. [[Friedrich Daniel Bassermann]] zog im Jahr [[1848]] als Abgeordneter in die [[Frankfurter Paulskirche]] ein. Das Scheitern der Reformen konnte er nie verwinden und so begann er 1855 am gleichen Tag Suizid, als seine Eltern ihre goldene Hochzeit feierten. Er blieb in Erinnerung als ein aufrechter Bürger, auch wenn das Wort von den [[Bassermannsche Gestalten|Bassermannschen Gestalten]], Anderes glauben lässt, da er von seinen politischen Gegnern verdreht wurde. Eigentlich hatte Bassermann 1848 in der [[Frankfurter Nationalversammlung]] über die Zustände in Berlin gesagt: <br>
In D 7, 5 steht das Haus Schott, in D 7, 8 das [[Elisabeth-Gymnasium]], eine Mädchenrealschule. Das so genannte "''Elisabeth''"  wurde [[1863]] von fortschrittlichen Mannheimer Bürgern gegründet und ist seit dem Jahr 1905 in einem Gebäude untergebracht, das von dem Stadtbaumeister [[Richard Perrey]] gebaut wurde. Es ist benannt nach [[Catharina Elisabeth Goethe]], der Mutter [[Johann Wolfgang Goethe]]s.<br>In D 7, 8 ?? stand das spätklassizistische [[Bassermannsche Haus]] aus der Zeit vor 1840, das  1902/03 zu Gunsten einer höheren Mädchen- und Mädchenrealschule abgebrochen wurde. Das Bassermannsche Haus wurde 1829 von [[Jakob Friedrich Dyckerhoff]] für Friedrich und Wilhelmine Bassermann erbaut, wofür drei alte Häuser abgerissen werden mussten. [[Friedrich Daniel Bassermann]] zog im Jahr [[1848]] als Abgeordneter in die [[Frankfurter Paulskirche]] ein. Das Scheitern der Reformen konnte er nie verwinden und so begann er 1855 am gleichen Tag Suizid, als seine Eltern ihre goldene Hochzeit feierten. Er blieb in Erinnerung als ein aufrechter Bürger, auch wenn das Wort von den [[Bassermannsche Gestalten|Bassermannschen Gestalten]], Anderes glauben lässt, da es von seinen politischen Gegnern verdreht wurde. Eigentlich hatte Bassermann 1848 in der [[Frankfurter Nationalversammlung]] über die Zustände in Berlin gesagt: <br>
<blockquote><em>"''Spät kam ich an, durchwanderte aber noch die Straßen und muß gestehen, daß mich die Bevölkerung, welche ich auf denselben, namentlich in der Nähe des Sitzungslokals der Stände, erblickte, erschreckte. Ich sah hier Gestalten die Straße bevölkern, die ich nicht schildern will.</em></blockquote>Diese Aussage sollte beweisen, dass Bassermann die materiellen Probleme des Großteils der Bevölkerung nicht sehen wolle.
<blockquote><em>"''Spät kam ich an, durchwanderte aber noch die Straßen und muß gestehen, daß mich die Bevölkerung, welche ich auf denselben, namentlich in der Nähe des Sitzungslokals der Stände, erblickte, erschreckte. Ich sah hier Gestalten die Straße bevölkern, die ich nicht schildern will.</em></blockquote>Diese Aussage sollte beweisen, dass Bassermann die materiellen Probleme des Großteils der Bevölkerung nicht sehen wolle.
* Weiteres siehe evtl. beim ''[[D7 (Mannheim)|Artikel zu diesem Quadrat]]''




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