Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Artikel "Wo blieb der Außenminister?" erschien am 05.04.2012 in der RNZ
(Der Artikel "Wo blieb der Außenminister?" erschien am 05.04.2012 in der RNZ)
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Das '''Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma''' ist ein [[Museum]] in [[Heidelberg]]. Es dokumentiert in einer ständigen Ausstellung den [[Nationalsozialismus|nationalsozialistischen]] Völkermord an den Sinti und Roma dokumentiert.
Das '''Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma''' ist ein Geschichts-[[Museum]] in [[Heidelberg]]. Es dokumentiert in einer ständigen Ausstellung den [[Nationalsozialismus|nationalsozialistischen]] Völkermord an den Sinti und Roma dokumentiert (Fachausdruck: Porajmos). Die nationale Minderheit der Sinti und Roma wurde zum Teil als minderwertige Zigeuner beschimpft. Deshalb ist das auch als Eigenname benutzte Wort ''Zigeuner oder Bohemien oder reisendes Volk'' nur mit Vorsicht vor solchen Ausgrenzungen zu benutzen.  


Es ist in der  [[Heidelberger Altstadt|Altstadt]] etwas unterhalb vom [[Heidelberger Schloss|Schloss]] am Bremeneck untergebracht. Das ehemalige Kaufmannsgebäude und Kino wurde mit Fördermitteln der Bundesregierung und durch das Land Baden-Württemberg für diesen Zweck vollständig umgebaut. Es wurde [[1997]] eingeweiht.
Das Zentrum ist zeigte eine Ausstellung und ist auch an ständigen Ausstellungen in Kooperation mit dem Staatlichen Museum Auschwitz-Birkenau und in Buchenwald beteiligt. Es tritt immer wieder mit kulturellen Beiträge, die die Minderheit der Sinti und Roma u. a. auf den Gebieten Literatur, bildende Kunst und Musik erbracht hat, an die Öffentlichkeit.


Es ist auch an ständigen Ausstellungen in Kooperation mit dem Staatlichen Museum Auschwitz-Birkenau und in Buchenwald beteiligt. Es tritt immer wieder mit kulturellen Beiträge, die die Minderheit der Sinti und Roma u. a. auf den Gebieten Literatur, bildende Kunst und Musik erbracht hat, an die Öffentlichkeit.  Auch werden wissenschaftliche Tagungen und Seminare in Kooperation mit Fachleuten aus dem In- und Ausland durchgeführt. Das Zentrum ist auch als ein Ort der Begegnung und des Dialogs zum Thema Menschenrechte gedacht und als solcher aktiv. So können auch andere Minderheiten neben Sinti und Roma hier eine Stimme erhalten, die gegenwärtig Opfer von Diskriminierung und rassistischer Gewalt sind.
Hier werden wissenschaftliche Tagungen und Seminare in Kooperation mit Fachleuten aus dem In- und Ausland durchgeführt. Das Zentrum ist auch als ein Ort der Begegnung und des Dialogs zum Thema Menschenrechte gedacht und als solcher aktiv. So können auch andere Minderheiten neben Sinti und Roma hier eine Stimme erhalten, die gegenwärtig Opfer von Diskriminierung und rassistischer Gewalt sind.


[[Romani Rose]] ist sein Leiter und der des Verbands "Zentralrat Deutscher Sinti und Roma".
[[Romani Rose]] ist seit 1991 sein Leiter und seit 1979 der des Verbands "Zentralrat Deutscher Sinti und Roma".
 
==Gebäude==
Das Zentrum ist in der  [[Heidelberger Altstadt|Altstadt]] etwas unterhalb vom [[Heidelberger Schloss|Schloss]] am [[Bremeneck]] untergebracht. Das ehemalige historische Kaufmannsgebäude und Kino wurde mit Fördermitteln der Bundesregierung und durch das Land Baden-Württemberg für diesen Zweck vollständig umgebaut. Es wurde [[1997]] eingeweiht.


== Ausstellungen==
== Ausstellungen==


*2010: [[Sonderzüge in den Tod (Ausstellung)|Sonderzüge in den Tod]]
*2010: [[Sonderzüge in den Tod (Ausstellung)|Sonderzüge in den Tod]]
==Zentralrat Deutscher Sinti und Roma ==
Der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma ist eine politische Interessenvertretung mit Sitz in Heidelberg, die sich für die Belange der seit langem in Deutschland beheimateten Roma deutscher Staatsbürgerschaft einsetzt. Der Zentralrat wurde 1982 gegründet und ist der politische Dachverband von 16 Mitgliedsvereinigungen, davon sind neun Landesverbände. Der Zentralrat führt immer wieder Gespräche mit den Bundes- und Landesregierungen zum Schutz vor Diskriminierung und zur Förderung als nationale Minderheit. Die vertretenen Roma gehören vorwiegend der Gruppe der Sinti an. Mit "Roma" (als Oberbegriff) sind vom Zentralrat die Nachfahren der in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts aus Südosteuropa nach Mitteleuropa zugewanderten Roma-Familien gemeint.
==Europäischer Bürgerrechtspreis der Sinti und Roma ==
*2012 waren Preisträger:
** Thomas Hammarberg aus Schweden  und
** George Lacatus, Journalist aus Rumänien
:::T. Hammarberg ist ehemaliger Menschenrechtskommissar des Europarates. Lacatus tritt mit einer von ihm gegründeten Organisation gegen rassistische Berichterstattung in Zeitungen ein.
* 2010 — Simone Veil ( war lange Präsidentin des Europäischen Parlamentes)
* 2008 — Wladyslaw Bartoszewski (Historiker, Publizist, u.a. polnischer Botschafter in Wien, Außenminister)
Der Preis wurde vom Zentralrat Deutscher Sinti und Roma zusammen mit dem Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma und der Manfred-Lautenschläger-Stiftung am 17. November 2007 begründet.
== Adresse ==
== Adresse ==
:[[Bremeneckgasse]] 2
:[[Bremeneckgasse]] 2
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== Weblinks ==
== Weblinks ==
* {{Homepage|www.sintiundroma.de}}
* {{Homepage|www.sintiundroma.de}}
* {{Weblink|1=de.wikipedia.org/wiki/Romani_Rose|2=WP-Artikel über Romani Rose}}


[[Kategorie:Museum (Heidelberg)]]
[[Kategorie:Museum (Heidelberg)]]
[[Kategorie:Veranstaltungsort (Heidelberg)]]
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