Hinterburg Neckarsteinach: Unterschied zwischen den Versionen

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Erbaut wurde die Burg um [[1100]] als Stammsitz der Herren von Steinach. Deren Herkunft ist nicht eindeutig geklärt. Vermutet wird, dass sie aus Meißen kommend in den Dienst des Bischofs von [[Bistum Worms|Worms]] traten und die neu erbaute Burg zum Lehen erhielten.  
Erbaut wurde die Burg um [[1100]] als Stammsitz der Herren von Steinach. Deren Herkunft ist nicht eindeutig geklärt. Vermutet wird, dass sie aus Meißen kommend in den Dienst des Bischofs von [[Bistum Worms|Worms]] traten und die neu erbaute Burg zum Lehen erhielten.  


[[1142]] wurde mit Bligger I. erstmals ein Burgherr namentlich erwähnt. Dessen Sohn Bligger II., Burgherr zwischen [[1165]] und [[1210]], wurde ein überregional bekannter Minnesänger, der auch in der [[Kodex Manesse]] erwähnt ist. Er ließ die Burg um [[1200]] stark ausbauen und stand im Gefolge der Staufer.  
[[1142]] wurde mit Bligger I. erstmals ein Burgherr namentlich erwähnt. Dessen Sohn Bligger II., Burgherr zwischen [[1165]] und [[1210]], wurde ein überregional bekannter Minnesänger, der auch in der [[Kodex Manesse]] erwähnt ist. Er ließ die Burg um [[1200]] stark ausbauen und stand im Gefolge der Staufer.  


Ab [[1272]] war die Burg im Besitz des [[Bistum Speyer|Bistums Speyer]]. In dieser Zeit begann die Burg zu verfallen. Etwa 80 Jahre später begann ein stetiger Wechsel an Burgherren, die das Gebäude zunächst instand setzten. Unter anderem wurde ein neuer Palas im gotischen Stil erbaut. Einer der Burgherren, der durch Bautätigkeiten bekannt wurde, war Peter von Mur.  
Ab [[1272]] war die Burg im Besitz des [[Bistum Speyer|Bistums Speyer]]. In dieser Zeit begann die Burg zu verfallen. Etwa 80 Jahre später begann ein stetiger Wechsel an Burgherren, die das Gebäude zunächst instand setzten. Unter anderem wurde ein neuer Palas im gotischen Stil erbaut. Einer der Burgherren, der durch Bautätigkeiten bekannt wurde, war Peter von Mur.  


Weitere hundert Jahre später entstand eine Zugbrücke vor dem äußeren Tor. In der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts erlangten die Landschaden von Steinach teilweise wieder Besitz an der Burg, der andere Teil wurde von den Herren von [[Handschuhsheim]] beansprucht. Sie konnten die Landschaden [[1497]] zunächst verdrängen, doch gelangte nach dem Aussterben der Handschuhsheimer die Burg [[1558]] wieder an die Landschaden, bis diese [[1653]] ebenfalls ausstarben.
Weitere hundert Jahre später entstand eine Zugbrücke vor dem äußeren Tor. In der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts erlangten die Landschaden von Steinach teilweise wieder Besitz an der Burg, der andere Teil wurde von den Herren von [[Handschuhsheim]] beansprucht. Sie konnten die Landschaden [[1497]] zunächst verdrängen, doch gelangte nach dem Aussterben der Handschuhsheimer die Burg [[1558]] wieder an die Landschaden, bis diese [[1653]] ebenfalls ausstarben.


Zwischen [[1657]] und [[1753]] waren die Freiherren von Metternich Inhaber der Burg, Danach verwaltete das Bistum Speyer die verfallene Burg selbst, bis sie [[1803]] im Zuge der Säkularisation an das Land [[Hessen|Hessen-Darmstadt]] fiel. Dieses gab die Burg an die Freiherren von Dorth, die sich im Laufe der Zeit aber immer weniger in der Lage sahen für die Unterhaltung der Burg zu sorgen, Aus diesem Grund gaben sie die Burg [[1910]] auf. Seitdem ist sie unter direkter hessischer Verwaltung.
Zwischen [[1657]] und [[1753]] waren die Freiherren von Metternich Inhaber der Burg, danach verwaltete das Bistum Speyer die verfallene Burg selbst, bis sie [[1803]] im Zuge der Säkularisation an das Land [[Hessen|Hessen-Darmstadt]] fiel. Dieses gab die Burg an die Freiherren von Dorth, die sich im Laufe der Zeit aber immer weniger in der Lage sahen für die Unterhaltung der Burg zu sorgen. Noch [[1900]] hatten sie eine Eingangstreppe zur Burg bauen lassen, um den Tourismus etwas zu förden.
 
Da der Erhalt aber zu kostspielig wurde, gaben sie die Burg [[1910]] auf. Seitdem ist sie unter direkter hessischer Verwaltung.


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