Rathaus (Heidelberg): Unterschied zwischen den Versionen

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Das '''Rathaus''' in [[Heidelberg]] befindet sich am [[Marktplatz (Heidelberg)|Marktplatz]] und ist eines der historischen Gebäude der [[Altstadt (Heidelberg)|Altstadt]]. Es ist der Hauptsitz des jeweiligen Bürgermeisters, der Ratsversammlung und der städtischen Verwaltung.
Das '''Rathaus''' in [[Heidelberg]] befindet sich am [[Marktplatz (Heidelberg)|Marktplatz]] und ist eines der historischen Gebäude der [[Altstadt (Heidelberg)|Altstadt]]. Es ist der Hauptsitz des jeweiligen Bürgermeisters, der Ratsversammlung und der städtischen Verwaltung.


An der Spitze der Heidelberger Verwaltung stand ursprünglich ein Schultheiß (scultetus, um 1200 erstmals dokumentiert), der im Mittelalter dem Heidelberger Patriziat oder dem niederen pfälzischen Adel entstammte. Die ''Schultheißen'' zählten damals nicht zur Bürgerschaft, sondern waren  herrschaftliche Beamte, die sich dem Pfalzgrafen verantworten mußten.
<!--An der Spitze der Heidelberger Verwaltung stand ursprünglich ein Schultheiß (scultetus, um 1200 erstmals dokumentiert), der im Mittelalter dem Heidelberger Patriziat oder dem niederen pfälzischen Adel entstammte. Die ''Schultheißen'' zählten damals nicht zur Bürgerschaft, sondern waren  herrschaftliche Beamte, die sich dem Pfalzgrafen verantworten mußten.-->


== Das Hauptgebäude==
== Das Hauptgebäude==
Ein Vorgängergebäude fiel Verwüstungen des Dreißigjährigen Krieges zum Opfer. 1701–1703 wurde dieses Rathaus als neues Gebäude im Stile des Barocks errichtet. Es ist nach Westen zum Markt ausgerichtet. Über drei Stockwerken mit je 7 Fenstern sitzt der Dachstock mit einer aus Sandstein ausgebauten Hauptgaube über dem zentralen Fenster der Hauptfassade und 6 weiteren Gauben. Der zweite Dachstock ist mit kleinen Gaubenöffnungen belichtet. Heute ist das Rathaus eine Anlage über mehrere Höfe mit diversen Anbauten.
Ein Vorgängergebäude fiel Verwüstungen des Dreißigjährigen Krieges zum Opfer. 1701–1703 wurde dieses Rathaus als neues Gebäude im Stile des Barocks errichtet. Es ist nach Westen zum Markt ausgerichtet. Über drei Stockwerken mit je 7 Fenstern sitzt der Dachstock mit einer aus Sandstein ausgebauten Hauptgaube über dem zentralen Fenster der Hauptfassade und 6 weiteren Gauben. Der zweite Dachstock ist mit kleinen Gaubenöffnungen belichtet. Heute ist das Rathaus eine Anlage über mehrere Höfe mit diversen Anbauten.
An das Hauptgebäude schließt sich an der [[Hauptstraße (Heidelberg)|Hauptstraße]] entlang der Südflügel an, der nach 1908 errichtet wurde. Dort befindet sich heute auch das Amtszimmer der Oberbürgermeisterin. Unter dem Verbindungsbalkon an der Südwestecke befindet sich ein Mahnmal für die Opfer von Krieg und Vertreibungen. Auf dem Dach befindet sich an der Schnittstelle mit der jüngsten Erweiterung von 1961 ein Glockenspiel mit 26 Metallglocken der ehemaligen Glockengießerei Schilling ([[Carillon]]), das von einer Mechanik oder einem Spieltisch aus angesteuert werden kann. Es ertönt täglich um 11:55, 15:55 und 18:55 Uhr. Zum Repertoire gehören „Alt Heidelberg, Du Feine“, „Der Jäger aus Kurpfalz“, „Bald gras ich am Neckar“, „Geh aus, mein Herz, und suche Freud“ sowie mehrere Klassik-Stücke von Bach, Mozart, u.a..
An das Hauptgebäude schließt sich an der [[Hauptstraße (Heidelberg)|Hauptstraße]] entlang der Südflügel an, der nach 1908 errichtet wurde. Dort befindet sich heute auch das Amtszimmer der Oberbürgermeisterin. Unter dem Verbindungsbalkon an der Südwestecke befindet sich ein Mahnmal für die Opfer von Krieg und Vertreibungen. Auf dem Dach befindet sich an der Schnittstelle mit der jüngsten Erweiterung von 1961 ein Glockenspiel mit 26 Metallglocken der ehemaligen Glockengießerei Schilling ([[Carillon]]), das von einer Mechanik oder einem Spieltisch aus angesteuert werden kann. Es ertönt täglich um 11:55, 15:55 und 18:55 Uhr. Zum Repertoire gehören „Alt Heidelberg, Du Feine“, „Der Jäger aus Kurpfalz“, „Bald gras ich am Neckar“, „Geh aus, mein Herz, und suche Freud“ sowie mehrere Klassik-Stücke von Bach, Mozart, u.a..


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