Stolpersteine: Unterschied zwischen den Versionen

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→‎Stolpersteinverlegung: Solche Abschnitte müssten dann auch die anderen Städte und Gemeinden behandeln
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Mit diesen kleinen metallenen Gedenktafeln im Boden soll an das Schicksal der Menschen erinnert werden, die von dort aus im Nationalsozialismus deportiert, vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden. Die Stolpersteine sind kubische Betonpflastersteine mit einer Kantenlänge von ca. zehn Zentimetern, auf deren Oberseite sich eine Messingplatte befindet. Sie werden vor den letzten frei gewählten Wohnorten der NS-Opfer niveaugleich in das Pflaster des Gehweges etc. eingelassen. Sie sind also entgegen ihrem Namen kein Hindernis beim Gehen. Sie lassen optisch über die Vergangenheit "stolpern". Sie haben eine individuelle Beschriftung. In der Regel steht nach "Hier wohnte …", der Namen, Geburtsjahr und was über den Tod der Person noch bekannt ist. Den Kommunen entstehen keine Kosten. Die Stolpersteine gehen allerdings aus juristischen Gründen nach der Verlegung in das Eigentum der jeweiligen Stadt oder Gemeinde über. Damit sollten juristische Unklarheiten oder gar Streitigkeiten weitgehend vermieden werden.   
Mit diesen kleinen metallenen Gedenktafeln im Boden soll an das Schicksal der Menschen erinnert werden, die von dort aus im Nationalsozialismus deportiert, vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden. Die Stolpersteine sind kubische Betonpflastersteine mit einer Kantenlänge von ca. zehn Zentimetern, auf deren Oberseite sich eine Messingplatte befindet. Sie werden vor den letzten frei gewählten Wohnorten der NS-Opfer niveaugleich in das Pflaster des Gehweges etc. eingelassen. Sie sind also entgegen ihrem Namen kein Hindernis beim Gehen. Sie lassen optisch über die Vergangenheit "stolpern". Sie haben eine individuelle Beschriftung. In der Regel steht nach "Hier wohnte …", der Namen, Geburtsjahr und was über den Tod der Person noch bekannt ist. Den Kommunen entstehen keine Kosten. Die Stolpersteine gehen allerdings aus juristischen Gründen nach der Verlegung in das Eigentum der jeweiligen Stadt oder Gemeinde über. Damit sollten juristische Unklarheiten oder gar Streitigkeiten weitgehend vermieden werden.   


== Stolpersteinverlegung ==
== Stolpersteinverlegungen in Heidelberg ==
12. Okt. [[2010]], 15:00 Uhr: Verlegung der ersten Stolpersteine in der [[Dreikönigstraße (Heidelberg)|Dreikönigstraße]] [[Heinrich Fehrentz]], dem das Abhören von "Feindsendern" vorgeworfen wurde und der 1943 in Stuttgart hingerichtet wurde; Ludwig Brummer, Zeuge Jehovas, wegen Kriegsdienstverweigerung in Russland am 3.12.1941 erschossen), [[Gaisbergstraße (Heidelberg)|Gaisbergstraße]] 9 ([[Leontine Goldschmidt]], geb. von Portheim, 25.8.1942 vor deportation Flucht in den Tod), [[Hauptstraße (Heidelberg)|Hauptstraße]] (vor Nr. 121, Fam. Durlacher) und in der [[Bergstraße (Heidelberg)|Bergstraße]] (vor Nr. 44, Fam. Blum, vor Nr. 86, Fam. Liebhold). Die weiteren Stolpersteine ersieht man aus dem Artikel [[Stolpersteine Heidelberg]].
12. Okt. [[2010]], 15:00 Uhr: Verlegung der ersten Stolpersteine in der [[Dreikönigstraße (Heidelberg)|Dreikönigstraße]] [[Heinrich Fehrentz]], dem das Abhören von "Feindsendern" vorgeworfen wurde und der 1943 in Stuttgart hingerichtet wurde; Ludwig Brummer, Zeuge Jehovas, wegen Kriegsdienstverweigerung in Russland am 3.12.1941 erschossen), [[Gaisbergstraße (Heidelberg)|Gaisbergstraße]] 9 ([[Leontine Goldschmidt]], geb. von Portheim, 25.8.1942 vor deportation Flucht in den Tod), [[Hauptstraße (Heidelberg)|Hauptstraße]] (vor Nr. 121, Fam. Durlacher) und in der [[Bergstraße (Heidelberg)|Bergstraße]] (vor Nr. 44, Fam. Blum, vor Nr. 86, Fam. Liebhold). Die weiteren Stolpersteine ersieht man aus dem Artikel [[Stolpersteine Heidelberg]].


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