Wachtenburg

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Von Wachenheim aus gesehen

Die Wachtenburg ist eine Burgruine in Wachenheim an der Weinstraße. Sie ist frei zugänglich. In der Burg befindet sich ein Gastronomiebetrieb.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die ältesten Bestandteile der Burg, der Bergfried und Teile der sich anschließenden Schildmauer, stammen vermutlich aus dem 12. Jahrhundert und gehen auf Konrad von Hohenstaufen zurück. Er übergab die Burg als Lehen dem Ministerialengeschlecht von Bonlanden. Namentlich bekannt sind um 1240 Burkhard von Wachenheim, und ab 1264 Heilmann von Wachenheim.

1274 kaufte der deutsche König Rudolph von Habsburg die Burg und übertrug sie im Folgejahr zusammen mit dem Ort Wachenheim seinem Schwiegersohn Ludwig II. der Herzog von Bayern und Pfalzgraf bei Rhein war. Er vergab die Burg 1277 als Lehen an Graf Emich IV. von Leiningen-Landeck

In dieser Zeit wurde die Burg stark erweitert: Ringmauer mit dazugehörigen Flankierungstürmen, Palas, Wirtschaftsgebäude und eine Kapelle wurden nach und nach errichtet. Hinzu kam der Bau einer unterhalb der eigentlichen Burg gelegenen zweiten Burg innerhalb der gesamten Anlage, in der ein Wohngebäude und eine mit einem Brunnen versehene Gartenanlage enthalten war.

Nach dem Tod von Pfalzgraf Rudolf I. im Jahr 1319 wurde die Burg zunächst zum Reichslehen und war so im Zugriff durch König Ludwig IV. der Bayer. Er übertrug die an den böhmischen König Johann.

Neun Jahre später waren die Pfalzgrafen wieder Besitzer der Burg. Häufige Wechsel der Lehensnehmer schlossen sich an.

1410 fiel die Burg und der Ort an den Begründer der Linie Pfalz-Zweibrücken, Herzog Stefan. Einem damit verbundenen Aufschwung der Region folgte in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts ein Niedergang, bedingt durch militärische Auseinandersetzungen, die an der Burg ausgetragen wurden. So wurde sie 1470 durch pfälzische Truppen belagert, beschossen und schließlich erobert.. Im Jahr darauf war sie Ausgangspunkt für Militäraktionen, die die Eroberung Wachenbergs zum Ziel hatten. Es folgte eine nur notdürftige Instandsetzung der Schäden, da die Burg an Bedeutung verloren hatte.

Im Bauernkrieg 1525 lagerte eine Gruppe aus Nußdorf auf der Burg, die dieser weitere Schäden zufügte.

Endgültig zerstört wurde die Burg, zwischen 1593 und 1717 in Besitz der Familie von Geyersberg und der Grafen von Sickingen, im Jahr 1689 durch französische Truppen.

Die Ruine wechselte in der Folge wiederholt den Besitzer, der letzte Eigentümer war Albert Bürklin. Dessen Erben schenkten die Burg 1984 der Stadt Wachenheim. Diese verpachtete die Burg noch im selben Jahr an den neu gegründeten Förderkreis zur Erhaltung der Ruine Wachtenburg, welcher ebenfalls im selben Jahr damit begann die akut einsturzgefährdete Burg zu sichern. In mehreren Bauabschnitten wurde bis Mitte der 2000er Jahre eine unfangreiche Sanierung vorgenommen. Das Ende des Jahrzehnts war geprägt durch archäologische Forschungen auf dem Gelände in und um die Burg herum.

Bilder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]