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Nach abgeschlossenem Abitur im Jahr 1929 begann Baerwind in Berlin, München und Paris ein Kunststudium. 1936 siedelte er nach Paris um, nachdem eine Auftragsarbeit von den Nationalsozialisten in Misskredit gebracht wurde. Bis [[Zweiter Weltkrieg|Kriegsbeginn]] pendelte er zwischen Paris und Mannheim. Schließlich musste er als Soldat an die Ostfront und geriet dort in Kriegsgefangenschaft. 1945 gelang ihm die Flucht. | Nach abgeschlossenem Abitur im Jahr 1929 begann Baerwind in Berlin, München und Paris ein Kunststudium. 1936 siedelte er nach Paris um, nachdem eine Auftragsarbeit von den Nationalsozialisten in Misskredit gebracht wurde. Bis [[Zweiter Weltkrieg|Kriegsbeginn]] pendelte er zwischen Paris und Mannheim. Schließlich musste er als Soldat an die Ostfront und geriet dort in Kriegsgefangenschaft. 1945 gelang ihm die Flucht. | ||
Nach Kriegsende setzte er sich für einen Neuanfang in der deutschen Malerei ein. Das Deutsch- | Nach Kriegsende setzte er sich für einen Neuanfang in der deutschen Malerei ein. Das Deutsch-Französische Verhältnis wurde zu einem zentralen Thema. Rudi Baerwind stellte oft in Frankreich aus. | ||
In Mannheim, [[L7 (Mannheim)|L7]] gründete er 1968 ein sogenanntes "Symposium der Künste". In [[L8 (Mannheim)|L8]] entstand zudem der „Mannheimer Salon“, der als Begegnungsstätte für Künstler und Kunstinteressierte fungierte. | In Mannheim, [[L7 (Mannheim)|L7]] gründete er 1968 ein sogenanntes "Symposium der Künste". In [[L8 (Mannheim)|L8]] entstand zudem der „Mannheimer Salon“, der als Begegnungsstätte für Künstler und Kunstinteressierte fungierte. | ||
Baerwind lebte offen schwul, weswegen er 1955 und 1959 für jeweils mehrere Tage in Haft saß. Ihm wurde Verstoß gegen §175 StGB vorgeworfen, welcher sexuelle | Baerwind lebte offen schwul, weswegen er 1955 und 1959 für jeweils mehrere Tage in Haft saß. Ihm wurde Verstoß gegen §175 StGB vorgeworfen, welcher sexuelle Handlungen zwischen Männern unter Strafe stellte. Baerwind nannte die Verurteilungen „Hexenjagd“. Seine Zeit in Haft verarbeitete er auch künstlerisch, zum Beispiel im in sehr dunklen Farben gehaltenen Gemälde „Knastbild“ von 1960. | ||
==Ehrungen== | ==Ehrungen== |
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