Teufelsbrücke: Unterschied zwischen den Versionen
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Die Teufelsbrücke ist eine unsymmetrische Drehbrücke mit einem Drehzapfen auf dem Widerlager, die 1902 in Betrieb genommen wurde. | |||
Die Brücke verbindet den Stadtteil Jungbusch mit der Mühlau-Insel und ist eine Füßgängerbrücke. Eigentlich war die Brücke ein Fußgängersteg für den Last- und Personenverkehr. Wegen geringer Spannweite ragen die Widerlager weit in das Hafenbecken. Diese bestehen aus Stützmauern mit Steinsandverkleidung. | |||
===Lage=== | |||
Die Teufelsbrücke ist eine von drei Brücken über dem Verbindungskanal. Die Teufelsbrücke liegt zwischen der Mühlau-Insel und dem Stadtteil Jungbusch, wo der Bus 60 fährt. Sie liegt in der Nähe der Popakademie Mannheim. | |||
===Historie=== | |||
Die Teufelsbrücke entstand 1874. 1902/1903 wurde die Brücke erneuert. Sie bekam einen Überbau aus Blechträgern und einen neuen Antrieb. Auf der Nordseite der Brücke wurde ein Fußgängersteg gebaut, von dem heute nur noch wenig vorhanden ist. Um 1970 wurde die Brücke nicht mehr bewegt. Daher benutzten die Schiffe die Zufahrt im südlichen Teil des Hafenbeckens. | |||
Die seit 1972 unter [[Denkmalschutz]] stehende '''Teufelsbrücke''' in [[Mannheim]] trägt einen großen Namen. Trotzdem soll es ihr an den (drehbaren) Kragen gehen. Es ist ein Abriss geplant, der aber auf großen Widerstand stößt, da die Teufelsbrücke die einzigste Brücke aus der Hoch-Zeit der Mannheimer Industralisierung und damit die älteste noch erhaltene Mannheimer Brücke. Für Autos ist die Teufelsbrücke bereits seit längerem gesperrt und seit 2004 ist sie offiziell eine Fußgängerbrücke. Sie gehört der landeseigenen [[Hafengesellschaft Mannheim]] (HGM). Diese schlägt zur Vergrößerung ihres [[Containerterminal]]s im [[Mühlauhafen]] statt dem ursprünglich angedachten Abriss einen drehbaren Fußgängersteg und einen Rückbau der Fundamente für den Schiffsverkehr bei größtmöglicher Erhaltung der historischen Bausubstanz vor. Damit könnte die Schiffsdurchfahrt um drei Meter erweitert werden. | |||
Gegen das Vorhaben der Hafengesellschaft und für den Erhalt der historischen Hafenbrücke bildete sich eine [[Bürgerinitiative]] ''"Rettet die Teufelsbrücke".'' In einer diese unterstützende Erklärung hat inzwischen die Grünen-Gemeinderatsfraktion den Umbauvorschlag allerdings abgelehnt und beharrt auf dem vollständigen Erhalt als Denkmal. | Gegen das Vorhaben der Hafengesellschaft und für den Erhalt der historischen Hafenbrücke bildete sich eine [[Bürgerinitiative]] ''"Rettet die Teufelsbrücke".'' In einer diese unterstützende Erklärung hat inzwischen die Grünen-Gemeinderatsfraktion den Umbauvorschlag allerdings abgelehnt und beharrt auf dem vollständigen Erhalt als Denkmal. | ||
===Technische Daten=== | |||
Die Brücke ist 80 Meter lang und 6 Meter breit. | |||
Namensvettern mit wesentlich mehr Jahren auf den jeweiligen Buckeln gibt es in in der Schöllenenschlucht bei Andermatt, bei Saint-Jean-de-Fos aus dem 11. Jahrhundert in Südfrankreich über den Fluss Hérault, über die Sihl in Egg bei Einsiedeln, den Ponte del Diavolo über den Serchio in der Provinz Lucca (it- um 1300) und in Kassel (1826 von der Firma Henschel gegossen). | Namensvettern mit wesentlich mehr Jahren auf den jeweiligen Buckeln gibt es in in der Schöllenenschlucht bei Andermatt, bei Saint-Jean-de-Fos aus dem 11. Jahrhundert in Südfrankreich über den Fluss Hérault, über die Sihl in Egg bei Einsiedeln, den Ponte del Diavolo über den Serchio in der Provinz Lucca (it- um 1300) und in Kassel (1826 von der Firma Henschel gegossen). | ||
Version vom 7. September 2010, 13:09 Uhr
Teufelsbrücke
Teufelsbrücke
Die Teufelsbrücke ist eine unsymmetrische Drehbrücke mit einem Drehzapfen auf dem Widerlager, die 1902 in Betrieb genommen wurde. Die Brücke verbindet den Stadtteil Jungbusch mit der Mühlau-Insel und ist eine Füßgängerbrücke. Eigentlich war die Brücke ein Fußgängersteg für den Last- und Personenverkehr. Wegen geringer Spannweite ragen die Widerlager weit in das Hafenbecken. Diese bestehen aus Stützmauern mit Steinsandverkleidung.
Lage
Die Teufelsbrücke ist eine von drei Brücken über dem Verbindungskanal. Die Teufelsbrücke liegt zwischen der Mühlau-Insel und dem Stadtteil Jungbusch, wo der Bus 60 fährt. Sie liegt in der Nähe der Popakademie Mannheim.
Historie
Die Teufelsbrücke entstand 1874. 1902/1903 wurde die Brücke erneuert. Sie bekam einen Überbau aus Blechträgern und einen neuen Antrieb. Auf der Nordseite der Brücke wurde ein Fußgängersteg gebaut, von dem heute nur noch wenig vorhanden ist. Um 1970 wurde die Brücke nicht mehr bewegt. Daher benutzten die Schiffe die Zufahrt im südlichen Teil des Hafenbeckens. Die seit 1972 unter Denkmalschutz stehende Teufelsbrücke in Mannheim trägt einen großen Namen. Trotzdem soll es ihr an den (drehbaren) Kragen gehen. Es ist ein Abriss geplant, der aber auf großen Widerstand stößt, da die Teufelsbrücke die einzigste Brücke aus der Hoch-Zeit der Mannheimer Industralisierung und damit die älteste noch erhaltene Mannheimer Brücke. Für Autos ist die Teufelsbrücke bereits seit längerem gesperrt und seit 2004 ist sie offiziell eine Fußgängerbrücke. Sie gehört der landeseigenen Hafengesellschaft Mannheim (HGM). Diese schlägt zur Vergrößerung ihres Containerterminals im Mühlauhafen statt dem ursprünglich angedachten Abriss einen drehbaren Fußgängersteg und einen Rückbau der Fundamente für den Schiffsverkehr bei größtmöglicher Erhaltung der historischen Bausubstanz vor. Damit könnte die Schiffsdurchfahrt um drei Meter erweitert werden.
Gegen das Vorhaben der Hafengesellschaft und für den Erhalt der historischen Hafenbrücke bildete sich eine Bürgerinitiative "Rettet die Teufelsbrücke". In einer diese unterstützende Erklärung hat inzwischen die Grünen-Gemeinderatsfraktion den Umbauvorschlag allerdings abgelehnt und beharrt auf dem vollständigen Erhalt als Denkmal.
Technische Daten
Die Brücke ist 80 Meter lang und 6 Meter breit.
Namensvettern mit wesentlich mehr Jahren auf den jeweiligen Buckeln gibt es in in der Schöllenenschlucht bei Andermatt, bei Saint-Jean-de-Fos aus dem 11. Jahrhundert in Südfrankreich über den Fluss Hérault, über die Sihl in Egg bei Einsiedeln, den Ponte del Diavolo über den Serchio in der Provinz Lucca (it- um 1300) und in Kassel (1826 von der Firma Henschel gegossen).
Weblinks:
- www.rnz.de/zusammen10/00_20100526060000_Teufelsbruecke_und_kein_Ende.php Teufelsbrücke und keine Ende.} RNZ vom 26. Mai 2010, S. 9
- de.wikipedia.org/wiki/Technisches_Denkmal Bedeutung technischer Denkmale
- ww.rettet-die-teufelsbruecke.de/