Sonderzüge in den Tod (Ausstellung): Unterschied zwischen den Versionen

K (→‎Inhalte: siehe Begleitbuch)
Zeile 9: Zeile 9:
Heute schätzt man, dass etwa drei Millionen Menschen aus fast ganz Europa mit Zügen zu den nationalsozialistischen Vernichtungsstätten transportiert wurden.  
Heute schätzt man, dass etwa drei Millionen Menschen aus fast ganz Europa mit Zügen zu den nationalsozialistischen Vernichtungsstätten transportiert wurden.  


Einzelschicksale und Übersichten zu Städten oder Ländern. Es werden zeitgenössische Fotografien gezeigt. Die Verantwortlichkeiten sowie die fahrplantechnische und gebührenpflichtige Durchführung dieser Transporte wird erklärt. Die Da-Züge (deutsche Aussiedler) bis zum Mordplatz (Bestimmungsbahnhof) das Gebiet mehrerer Reichsbahndirektionen und hatte entsprechende Personal- und Lok-Wechsel. Die polnische Staatsbahn wurde als ''Ostbahn'' von der Reichsbahn "geschluckt" (Gedob) und zur Mitarbeit gezwungen. Bei der so genannten "Räumung" der Sammel-KZ in Polen wurden 1942 vor ihrer Ermordung bis zu 5000 Personen in einen "Güterzug" aus bis zu 60 Viehwaggons gepresst. Abgerechnet wurde ein Tarif für "Ausflugs- und Sonderzüge" von 2 Pfennigen pro Person und Kilometer.
Einzelschicksale und Übersichten zu Städten oder Ländern. Es werden zeitgenössische Fotografien gezeigt. Die Verantwortlichkeiten sowie die fahrplantechnische und gebührenpflichtige Durchführung dieser Transporte wird erklärt. Die Da-Züge (deutsche Aussiedler) fuhren bis zum Mordplatz (Bestimmungsbahnhof) durch das Gebiet mehrerer Reichsbahndirektionen und hatten entsprechende Personal- und Lok-Wechsel. Und jeder Sonderzug fuhr ja die Strecke zweimal: hin z. B. mit 1.000 "Reisenden" und leer zurück.  


Die Fahrt ließ sich die Gestapo von den Opfern noch vor der Abreise bezahlen. Das erpresste Geld hatte der Transportleiter am Bestimmungsort zu übergeben.
Daten solcher Fahrten werden als einzelne Beispiele u. a. für Ludwigshafen, Kalrsruhe und Mannheim genannt. Auch die Züge aus Frankreich oder den Niederlanden mussten ja durch die Reichsbahnler weiter nach Osten gefahren werden.
 
Die polnische Staatsbahn wurde als ''Ostbahn'' von der Reichsbahn "geschluckt" (Gedob) und zur Mitarbeit gezwungen. Bei der so genannten "Räumung" der Sammel-KZ in Polen wurden 1942 vor ihrer Ermordung bis zu 5000 Personen in einen "Güterzug" aus bis zu 60 Viehwaggons gepresst. Abgerechnet wurde ein Tarif für "Ausflugs- und Sonderzüge" von 2 Pfennigen pro Person und Kilometer.
 
Die Fahrt ließ sich die Gestapo von den Opfern noch vor der Abreise bezahlen. Das erpresste Geld hatte der Transportleiter am Bestimmungsort zu übergeben. Und von der SS erhielt die Bahn ihre Rechnungen bezahlt.


== Adresse ==
== Adresse ==
5.189

Bearbeitungen