Geschichte in Speyer: Unterschied zwischen den Versionen
(→Römerzeit: präzisiert. Ob die nemeter wirklich "Germanen" oder nicht doch eher Kelten oder keltisch-germanisch gemischt waren, scheint (mir) noch nicht sicher zu sein.) |
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== 20. Jahrhundert == | == 20. Jahrhundert == |
Aktuelle Version vom 26. Mai 2016, 13:03 Uhr
Geschichte in Speyer.
Römerzeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bereits zur Zeit der Römer um 10 v. Chr. stand hier ein Lager für einen Außenposten des damaligen Weltreiches. Um 83 n. Chr. wurde die Zivilsiedlung Noviomagus Hauptort in der Civitas Nemetum, benannt nach dem Stamm der )gemanischen?) Nemeter.
Im 6. Jahrhundert taucht als Stadtname immer wieder Spira nach dem "Speyerbach", der durch sie hindurch fließt, auf.
Mit der Christianisierung werden in Speyer, durchgehend seit dem 6. Jahrhundert, Bischöfe nachgewiesen (vgl. das spätere katholische Bistum Speyer). Unter Heinrich IV. wurde der Dom 1061 eingeweiht.
Mittelalter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Zeit des Kaisergeschlechts der Salier hinterläßt viele archäologische und architektonische Spuren (Via triumphalis, Altpörtel, Speyerer Dom) im Stadtbild.
Neben Mainz und Worms gab es im Speyer des Mittelalters die wichtigsten Talmudschulen in ganz Europa. Sie waren das Zentrum jüdischer Gelehrsamkeit und Ziel vieler Reisenden. Noch heute kommen Touristen, um Zeugnisse dieser Zeit zu besuchen.
Neuzeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Im 16. Jahrhundert wurden in Speyer immer wieder Reichstage der deutschen Fürsten und Städte abgehalten. Berühmt ist vor allem der Reichstag von 1529 durch die Speyerer Protestation der damals neuen christlichen Glaubenrichtung.
In Speyer kam es in den Jahren 1539, 1542, 1555 und 1574 zu Pestepidemien.
Durch den Brand von 1689 im Pfälzischen Erbfolgekrieg wurden fast die gesamte Stadt sowie große Teile des Dombezirks und des Domes zerstört. Er wurde immer wieder aufgebaut.
Als Folge der französischen Revolution wird es 1816 Sitz einer Unterpräfektur im Département du Mont-Tonnere und schließlich Kreishauptstadt der Pfalz und Sitz der Regierung des Bayerischen Rheinkreises (später Bayerische Pfalz bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs).
20. Jahrhundert[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
1930 verlässt die französische Armee die seit dem Ersten Weltkrieg besetzte Hauptstadt der Pfalz. Zum Domjubiläum (900 Jahre Grundsteinlegung) ist erstmals wieder seit 1871 der Domnapf mit 1560 Litern Pfalzwein gefüllt. Seitdem wird der Brauch, der einst beim Amtsantritt eines Speyerer Bischofs üblich gewesen war, zu besonderen Anlässen gerne wiederholt. (Der Wein darf konsumiert werden)
1938 ersetzte eine erste feste Rheinbrücke die 1865 in Betrieb genommene Schiffbrücke. Nachdem sie Ende des Zweiten Weltkrieges durch deutsche Truppen gesprengt worden war, wurde Anfang 1946 ein Fährverkehr eingerichtet. Die heutige Rheinbrücke wurde 1956 fertig gestellt.