Dr.-Werner-Vogl-Weg (Neckarelz): Unterschied zwischen den Versionen

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Der bogenförmige von der Unteren Gasse zur [[Hauptstraße (Neckarelz)|Hauptstraße]] führende Weg  in [[Neckarelz]] heißt seit 2011 "'''Dr.-Werner-Vogl-Weg'''". Er liegt in der Nähe der [[Clemens-Brentano-Schule]] in Neckarelz (Ortsteil von [[Mosbach]]; im Zweiten Weltkrieg war dort das [[Konzentrationslager Neckarelz]]). Diese Benennung des Wegs wurde vom Mosbacher Gemeinderat 2011 einstimmig beschlossen.  


Werner Vogl gehörte zu den im KZ Neckarelz gefangenen Ärzte, die ihre Mitgefangenen, soweit es ging, medizinisch versorgten. Dr. Werner Vogl kam bereits mit dem ersten Transport im März [[1944]] als politischer Häftling nach Neckarelz. Er versuchte dort zusammen mit französischen Häfltingsärzten, die miserable medizinische Lage seiner Kameraden zu verbessern. Durch seine Unbeugsamkeit und charismatische Persönlichkeit konnte sich Dr. Vogl selbst bei der SS Respekt verschaffen. Unterstützt wurden die gefangenen Ärzte durch Dr. Hans Wey, Arzt in Neckarelz.  
Werner Vogl gehörte zu den im KZ Neckarelz gefangenen Ärzte, die ihre Mitgefangenen, soweit es ging, medizinisch versorgten. Dr. Werner Vogl kam bereits mit dem ersten Transport im März [[1944]] als politischer Häftling nach Neckarelz. Er versuchte dort zusammen mit französischen Häfltingsärzten, die miserable medizinische Lage seiner Kameraden zu verbessern. Durch seine Unbeugsamkeit und charismatische Persönlichkeit konnte sich Dr. Vogl selbst bei der SS Respekt verschaffen. Unterstützt wurden die gefangenen Ärzte durch Dr. Hans Wey, Arzt in Neckarelz.  
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== Literatur ==
* Arno Plock: ''Damals ... in jenen dunklen Jahren. Als KZ-Häftling Zwangsarbeiter in der Rüstungsindustrie.'' 2. überarb. Fassung, 1994, 95 S.
* Schmid, Michael: ''Goldfisch, Gesellschaft mit beschränkter Haftung: Eine Lokalhistorie zum Umgang mit Menschen.'' In: ''Das Daimler-Benz-Buch. Ein Rüstungskonzern im "Tausendjährigen Reich".'' GRENO, Nördlingen 1987, 829 S. (Hrsg: Schriften der Hamburger Stiftung für Sozialgeschichte des 20. Jahrhunderts, Bd. 3), S. 482ff, ISBN 3891909500


==Weblinks==
* {{Weblink|1=sofo-hd.de/event/697560300|2=Benennung einer Straße nach einem Insassen des KZ Neckarelz}}




 
[[Kategorie:Straße (Mosbach)]]
 
 
 
Orte in Neckarelz nach Persönlichkeiten benannt, die in der Geschichte des KZ-Außenkommandos Neckarelz eine wichtige Rolle spielten. Der bogenförmig von der Unteren Gasse zur Hauptstraße führende Weg wird künftig "Dr.-Werner-Vogl-Weg" heißen, die Brücke über die Elz unterhalb der Clemens-Brentano-Schule den Namen "Dr.-Hans-Wey-Brücke" führen. Diese Benennung wurde vom Mosbacher Gemeinderat einstimmig beschlossen. Dr. Werner Vogl kam bereits mit dem ersten Transport im März 1944 als politischer Häftling nach Neckarelz. Er versuchte dort zusammen mit französischen Häfltingsärzten, die miserable medizinische Lage seiner Kameraden zu verbessern. Durch seine Unbeugsamkeit und charismatische Persönlichkeit konnte sich Dr. Vogl selbst bei der SS Respekt verschaffen. Unterstützt wurden die gefangenen Ärzte durch Dr. Hans Wey, Arzt in Neckarelz. Wey, eigentlich überzeugter Nationalsozialist, änderte seine Meinung angesichts des Elends, das er im Lager sah, und wurde zum heimlichen Helfer, der viel riskierte.

Aktuelle Version vom 6. Juli 2024, 12:48 Uhr

Der bogenförmige von der Unteren Gasse zur Hauptstraße führende Weg in Neckarelz heißt seit 2011 "Dr.-Werner-Vogl-Weg". Er liegt in der Nähe der Clemens-Brentano-Schule in Neckarelz (Ortsteil von Mosbach; im Zweiten Weltkrieg war dort das Konzentrationslager Neckarelz). Diese Benennung des Wegs wurde vom Mosbacher Gemeinderat 2011 einstimmig beschlossen.

Werner Vogl gehörte zu den im KZ Neckarelz gefangenen Ärzte, die ihre Mitgefangenen, soweit es ging, medizinisch versorgten. Dr. Werner Vogl kam bereits mit dem ersten Transport im März 1944 als politischer Häftling nach Neckarelz. Er versuchte dort zusammen mit französischen Häfltingsärzten, die miserable medizinische Lage seiner Kameraden zu verbessern. Durch seine Unbeugsamkeit und charismatische Persönlichkeit konnte sich Dr. Vogl selbst bei der SS Respekt verschaffen. Unterstützt wurden die gefangenen Ärzte durch Dr. Hans Wey, Arzt in Neckarelz.


Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Arno Plock: Damals ... in jenen dunklen Jahren. Als KZ-Häftling Zwangsarbeiter in der Rüstungsindustrie. 2. überarb. Fassung, 1994, 95 S.
  • Schmid, Michael: Goldfisch, Gesellschaft mit beschränkter Haftung: Eine Lokalhistorie zum Umgang mit Menschen. In: Das Daimler-Benz-Buch. Ein Rüstungskonzern im "Tausendjährigen Reich". GRENO, Nördlingen 1987, 829 S. (Hrsg: Schriften der Hamburger Stiftung für Sozialgeschichte des 20. Jahrhunderts, Bd. 3), S. 482ff, ISBN 3891909500

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]