Mosbach

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Mosbach ist die Kreisstadt des Neckar-Odenwald-Kreises und hat etwa 25.000 Einwohner.

Mosbach gliedert sich in die Kernstadt und die Stadtteile Diedesheim, Lohrbach, Neckarelz, Nüstenbach, Reichenbuch, Sattelbach und die Waldstadt. Kleinere Wohngebiete sind der Schreckhof, Tannhof, Hammerweg, Hardhof und Masseldorn.

In den Stadtteilen Lohrbach, Reichenbuch und Sattelbach gibt es historisch bedingt jeweils einen eigenen Ortschaftsrat mit einem Ortsvorsteher als Vorsitzenden.

Die Postleitzahl ist 74821.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mosbach liegt in malerischer Lage an den südlichen Ausläufern des Odenwaldes im romantischen Neckartal zwischen den Ballungsräumen Heidelberg/Mannheim und Heilbronn/Stuttgart.

  • Geographische Lage: 49° 21' nördl. Breite, 9° 9' östl. Länge
  • Höhenlagen: 134-495 m über NN
  • Fläche des Stadtgebietes: rd. 6223 ha
Aufteilung nach Stadtteilen (Stand 12/2007):

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mosbach entstand um das Benediktinerkloster „Monasterium Mosabach“ und wird im 9. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt. Aus dieser geistlichen Keimzelle wuchs nach und nach ein Gemeinwesen heran, dem nach Zuerkennung etlicher Privilegien im 13. Jahrhundert (gesichert ist die Zahl 1241) die Rechte als Reichsstadt verliehen wurden. Bis die Stadt 1362 kurpfälzisch wurde, genoss sie Reichsunmittelbarkeit, und an diese Zeit erinnert heute noch das Stadtwappen mit dem Adler und den Buchstaben OM (wohl „Oppidum Mosbacense”). Seine erste große Blütezeit erreichte Mosbach im 15. Jahrhundert als Residenz der Pfalzgrafen Otto I. und Otto II. (1410 bis 1499). Zu der nach einer Erbteilung entstandenen Pfalzgrafschaft Mosbach gehörten u.a. Güter am Neckar um Mosbach, im Kraichgau um Sinsheim, an der Bergstraße sowie in der Oberpfalz um Neumarkt. Nach Auflösung des Mosbacher Fürstentums (Tod Ottos II. 1499) wurde die Stadt Sitz des Oberamtes Mosbach, das bis zum 18. Jahrhundert zum bedeutendsten rechtsrheinischen Oberamt der Kurpfalz heranwuchs. Der Grundriss der Altstadt und etliche der noch heute erhaltenen Fachwerkbauten stammen aus dem 16. Jahrhundert. In diesem und im folgenden Jahrhundert förderten die Handwerker die Bedeutung der Stadt. Die heute noch vorhandenen Mühlen und Wasserbauwerke entstanden im 18. Jahrhundert. Handwerksbetriebe, Sägewerke und Mühlen bildeten sich entlang der Elz und nutzten die vorhandene Wasserkraft. Einen weiteren Aufschwung erlebte das seit 1806 badische Mosbach Mitte des 19. Jahrhunderts durch die Anbindung an die Eisenbahnlinie Heidelberg-Meckesheim-Obrigheim und die Entstehung der ersten Eisengießereien. Nach der Kommunalreform entstand 1976 die Große Kreisstadt Mosbach mit den Stadtteilen Diedesheim, Lohrbach, Neckarelz, Reichenbuch und Sattelbach als wirtschaftlicher und kultureller Kristallisationspunkt des Neckar-Odenwald-Kreises.

Zeittafel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

765 Ersterwähnung von Lohrbach
773 Ersterwähnung von Neckarelz
826 Benediktinerabtei "Mosbach" bezeugt
976 Otto II. schenkt das Kloster dem Bischof von Worms
1241 Mosbach im Reichssteuerverzeichnis aufgelistet
1265 Ersterwähnung von Diedesheim
1297 Reichsstadt Mosbach erstmals verpfändet
1305 Ersterwähnung von Nüstenbach
1329 Verpfändung Mosbachs an die Pfalz
1330 Ersterwähnung von Reichenbuch
1350 Johanniterorden verkauft das Tempelhaus in Neckarelz
1415 Mosbach wird unter Otto I. Residenz der fünf Jahre zuvor entstandenen Pfalz-Mosbach
1413 Burg Lohrbach von Pfalzgraf Otto I. erworben
1416 Ersterwähnung von Sattelbach
1444 Pfalzgräfin Johanna in der Stiftskirche beigesetzt
1499 Mosbach wird nach dem Tod Otto II. kurpfälzisch
1554 Bau des Mosbacher Rathauses
1560 Mosbach erhält das Recht auf einen vierten Jahrmarkt
1556 Offizielle Einführung der Reformation
1564 Aufhebung des Julianastifts
1577 Schloss Lohrbach Residenz der Witwe Kurfürst Friedrichs III.
1686 Niederlassung der Franziskaner in Mosbach
1708 Stiftskirche unter Reformierten und Katholiken aufgeteilt
1770 Fayencenmanufaktur gegründet (Produktion bis 1836)
1803 Oberamt Mosbach zum Fürstentum Leiningen
1806 Übergang an das Großherzogtum Baden
1862 Die Eisenbahn erreicht Mosbach. Die Odenwaldbahn fuhr von Heidelberg über Meckesheim bei Obrigheim über eine auch in der Horizontalen gebogenen Bogenbrücke nach Mosbach (aktuell wieder ein Teilstück Schwarzbachtalbahn). Erst 1879 kam die Neckartalstrecke hinzu.
1863 Mosbach Sitz eines badischen Kreises
1905 Schmalspurbahn Mosbach-Mudau
1934 Bauernsiedlung auf dem Bergfeld
1935 Eingemeindung von Nüstenbach
1944 Das Konzentrationslager Neckarelz war von März 1944 bis März 1945 ein so genanntes Außen- oder Nebenlager des Konzentrationslagers Natzweiler-Struthof in der Region um Mosbach.[1] Auch die Führung und Verwaltung des Stammlagers wurde in die Nähe von Mosbach nach Guttenbach verlegt – der SS-interne Name „K. L. Natzweiler“ wurde beibehalten. Es diente der geplanten Produktion von Flugzeugmotoren. Viele Tote sind bis Frühjahr 1945 zu beklagen. In Neckarelz entsteht in den 1990er Jahren eine Gedenkstätte.
1961 Baubeginn der Waldstadt
1972 Eingliederung von Lohrbach, Sattelbach und Reichenbuch
1973 Eingliederung von Diedesheim
1974 Beginn der umfangreichen Altstadtsanierung in Mosbachs Stadtkern
1975 Zusammenschluss von Neckarelz und Mosbach
1976 Mosbach wird Große Kreisstadt
1991 Mosbach feiert 750 Jahre Stadtrechte
1997 15. baden-württembergische Landesgartenschau
1997 Mosbach ist die letzte "wildeste Region im Wilden Süden" des SDR 3
1997 Übergabe des Wohnbauschwerpunktes "Waldsteige West II" in Neckarelz
1997 Einweihung des neuen Kultur- und Tagungszentrums "Alte Mälzerei"
1997 Verkehrsfreigabe des ersten Ausbauabschnittes der B 27 am "Käfertörle"
2002 25. baden-württembergische Heimattage zum 50. Landesjubiläum
2003 Anschluss an das S-Bahn-Netz Rhein-Neckar

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von den Autobahnen A 6 (Anschlussstelle Nr. 37 Neckarsulm oder Anschlussstelle Nr. 33 Sinsheim) und A 81 (Anschlussstelle Nr. 6 Osterburken) sind es über die Bundesstraßen 27 und 292 jeweils nur wenige Kilometer nach Mosbach. In der Stadtmitte finden sich zahlreiche zentrumsnahe Parkplätze (Parkleitsystem). Zudem verfügt Mosbach über eine CarSharing-Station der Stadtmobil Rhein-Neckar AG.

Auf dem Gebiet des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) kann die Stadt auf ein engmaschiges Netz an Buslinien bauen. Am Zentralen Omnibusbahnhof Mosbach werden diese nutzerfreundlich miteinander verknüpft. Drei Bahnhöfe und die Einbindung in das S-Bahn-Netz Rhein-Neckar des Verkehrsverbundes Rhein-Neckar (VRN) garantieren die optimale Anbindung an die Schiene. An den drei Bahnhöfen verkehren die Linien S1 und S2 der S-Bahn RheinNeckar : Mosbach-Neckarelz (Anbindung Neckartalbahn HN-HD), Mosbach West, Mosbach(Baden).

ab Mosbach - Neckarelz (insbesondere S-Bahn):
Aktueller Abfahrtsplan von Mosbach-Neckarelz

Seit Mai 2008 gibt es, betrieben von der Landkreisverwaltung, im Bahnhof Mosbach-Neckarelz wieder eine Güterverladestation. Zunächst soll hier hauptsächlich Holz aufgeliefert und in Güterwaggons umgeladen werden.

Das Radwegenetz in Mosbach wird kontinuierlich ausgebaut und optimiert. Zum Radwandern laden interessante überregionale Fahrradrouten und -wanderwege ein, an die die Stadt angebunden ist.

Von zwei Häfen am Neckar in den Stadtteilen Diedesheim und Neckarelz profitiert die heimische Wirtschaft während der Schiffsanleger in Höhe des Pattberg-Bildungszentrums in Neckarelz in erster Linie die touristische Ausflugsschifffahrt anspricht.

Zu guter Letzt komplettiert der Verkehrslandeplatz im Ortsteil Lohrbach (eingestuft in die Kategorie 3 der Richtlinien des Bundesministers für Verkehr (BMV) für die Anlage und Genehmigung von Landeplätzen für Flugzeuge (NfL I 278/68)) das Angebot der Verkehrsinfrastruktur in Mosbach.

Einrichtungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bildung und Gesellschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kunst und Kultur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Religion und Kirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

sonstige Einrichtungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Personen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Mosbach geboren

Bilder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Balduin Herter: Die Judengemeinde von Mosbach 1297 bis 1940. Reihe Mosbach im 3. Reich, 4. Heft, Hrsg.: Große Kreisstadt Mosbach, 2008. 130 Seiten (mit einem weiteren Literaturverzeichnis und den Biographien des Kunsthistorikers und Rembrandt-Experten Prof. Dr. Julius Held, des Bezirksrabbiners Dr. Leopold Löwenstein und des Bezirksrabbiners Julius Greilsheimer und eine Liste der jüdischen Einwohner aus dem Jahr 1933)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

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  1. Vergleiche ausführlicher dazu den Wikipedia-Artikel als Hintergrund.