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Mit dem Namen '''Ochsenkopf''' wird heute ein Gebiet einer [[Siedlung]] im westlichen [[Heidelberg]] bezeichnet. Aber es gibt außer der Siedlung Ochsenkopf noch den sehr alten [[Gewann|Gewannnamen]] ''Großer Ochsenkopf''. Eine Betrachtung als ein besonderer [[Stadtteil]] von Heidelberg ist wegen der isolierten Lage der Siedlung und aus dem Selbstverständnis der Einwohnerschaft berechtigt. Dabei wäre Stadtteil ist ja keine formalrechtliche Zuweisung von irgendwelchen kommunalen Rechten. Denn der besiedelte Teil des Gebiets ist innerstädtisch dem Stadtteil [[Wieblingen]] zugeordnet. Die Siedlung hat eine Fläche von ca. 76 Hektar und rund 1000 Einwohner. 74 Siedlungshäuser gehören der [[Baugenossenschaft Neu Heidelberg|Baugenossenschaft Neu Heidelberg eG]]. | |||
[[Datei:Siedlungsgemeinschaft Ochsenkopf.JPG|miniatur|Gebäude der [[Siedlungsgemeinschaft Ochsenkopf|Siedlungsgemeinschaft Ochsenkopf e.V.]] ]] | |||
== Zur Lage und dem Namen == | |||
== | Die östliche, weitgehend unbebaute Grünfläche '''Großer Ochsenkopf''' grenzt an den Stadtteil [[Bergheim]]. Im Süden grenzt der Ochsenkopf an die [[Bahnstadt]]. | ||
==Straßen, Plätze, Lage== | ==Straßen, Plätze, Lage== | ||
* | *Zur Bahnstrecke und BAB parallele Straßen: [[Elsenzweg (Heidelberg)|Elsenzweg]] (unterhalb des BAB-Damms) und Hauptachse Wieblinger Weg<!-- | ||
Eppelheimer Straße Dammweg An der Neckarspitze () Steinzeitweg [[Mannheimer Straße (Heidelberg)|Mannheimer Straße]] [[Sechshäuserweg (Heidelberg)|Sechshäuserweg]] [[Elsenzweg (Heidelberg)|Elsenzweg]] [[Rainbachweg (Heidelberg)|Rainbachweg]] [[Ochsenkopfweg (Heidelberg)|Ochsenkopfweg]] | Eppelheimer Straße Dammweg An der Neckarspitze () Steinzeitweg [[Mannheimer Straße (Heidelberg)|Mannheimer Straße]] [[Sechshäuserweg (Heidelberg)|Sechshäuserweg]] [[Elsenzweg (Heidelberg)|Elsenzweg]] [[Rainbachweg (Heidelberg)|Rainbachweg]] [[Ochsenkopfweg (Heidelberg)|Ochsenkopfweg]] | ||
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Westlich der Siedlung entstand in den 1960/70er Jahren auf der Wieblinger Seite der Autobahn das Gebiet des Berufsförderungswerks bzw der der [[SRH Holding|Stiftung Rehabilitation Heidelberg]]. Auf Luftbildern aus verschiedenen Jahrzehnten gut zu erkennen, wie die Grünzüge der Stadt zugebaut wurden. Dort befinden sich auch die Berufsschulen Johannes-Gutenberg-Schule, Carl-Bosch- und Marie-Baum-Schule und das Neubaugebiet Wieblingen-Süd. | |||
==Verkehr== | |||
{{Nächste Haltestelle|Heidelberg|Ochsenkopf}} | |||
Die Siedlung Ochsenkopf ist über die [[Bundesstraße 37]] bzw die [[Bundesautobahn 656]] an der Anschlusstelle Wieblingen zu erreichen, die durch den [[Wieblinger Weg]] in den Ochsenkopf geführt wird. Von Wieblingen aus kann der Ochsenkopf über den [[Gutachweg (Heidelberg)|Gutachweg]] durch eine Unterführung erreicht werden; aus Richtung Bergheim über den [[Wieblinger Weg (Heidelberg)|Wieblinger Weg]] und einen Fußweg südlich des BAB-Zubringers. | |||
Da der Wieblinger Weg die kürzeste Verbindung zwischen der Autobahn und stark frequentierten Einrichtungen wie den Berufsschulen und dem SRH-Campus ist, kommt es regelmäßig zu Protesten der Siedlungsgemeinschaft für Maßnahmen gegen den Durchgangsverkehr. Zwar ist der Wieblinger Weg für den Durchgangsverkehr in den Ochsenkopf eigentlich gesperrt, wird aber dennoch von vielen Verkehrsteilnehmern genutzt. | |||
2007 wurden an der Einfahrt zur Siedlung versenkbare Poller installiert, die kurz darauf allerdings wieder außer Betrieb genommen wurden.<ref>{{Weblink|https://www.rnz.de/nachrichten/heidelberg_artikel,-heidelberg-wieblingen-der-ochsenkopf-will-den-poller-zurueck-_arid,323929.html|Der Ochsenkopf will den Poller zurück}} von Timo Teufert, erschienen am 25.10.2017 auf rnz.de</ref> | |||
Die Siedlung ist außerdem über die Haltestelle {{Haltestelle|Heidelberg|Ochsenkopf}} an die S-Bahnlinie {{Linie 5}} auf der Strecke Heidelberg-Mannheim angebunden. | |||
== Haltestelle an der Wiese Großer Ochsenkopf == | |||
[[Datei:Weg im Großen Ochsenkopf.jpg|miniatur|Fuß- und Radweg im großen Ochsenkopf]] | |||
{{Nächste Haltestelle|Heidelberg|Gneisenaustraße Süd}}Der Große Ochsenkopf ist ein Gelände östlich der Ochsenkopf-Siedlung und den Bildungseinrichungen im Bereich des Heinstein-Werks. Er ist dem Stadtteil Bergheim zugeordnet und ist weitestgehend eine Grünfläche. Im Osten ist der große Ochsenkopf durch die [[Gneisenaustraße (Heidelberg)|Gneisenaustraße]] begrenzt. Durch den großen Ochsenkopf führt die Trasse der alten Oberheinischen Eisenbahn, die heute als {{Linie 5}} verkehrt. Nördlich der Haltestelle {{Haltestelle|Heidelberg|Gneisenaustraße Süd}} befindet sich der alte OEG-Güterbahnhof, der heute durch den Verein [[Emmaus und Gewerkschaft e.V.]] genutzt wird. In direkter Nachbarschaft zum ehemaligen Bahnhofsgebäude befindet sich der Naturbildungsstützupunkt Wildpflanzen und Co. | |||
Der große Ochsenkopf wird als neuer Standort für den [[Betriebshof Heidelberg der RNV]] diskutiert. Gegner des Umzugs sehen dadurch das Verbauen einer der wenigen großen Grünflächen in Bergheim, Befürworter die unmittelbare Nähe zum [[Heidelberg Hauptbahnhof|Hauptbahnhof]] und die Anbindung an das Schienenverkehrsnetz der [[rnv]].<!-- | |||
* | ==Industrie, Gewerbe== | ||
* Wieblinger Weg | |||
* westlicher Kurpfalzring (Fortsetzung des Wieblinger Wegs) | |||
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=== | ==Geschichte == | ||
Die erste erhaltene Erwähnung des Flurnamens Ochsenkopf ist für das Jahr 1563 nachgewiesen.<ref>Herbert Derwein: ''Die Flurnamen von Heidelberg'' (= ''Badische Flurnamen.'' Band II, Heft 5). Carl Winter's Universitätsverlag, Heidelberg 1940, S. 217.</ref> Die Herkunft und Bedeutung der Bezeichnung ist noch nicht geklärt.<ref>Hansjoachim Räther: ''Die Heidelberger Straßennamen. Straßen, Gassen, Wege, Plätze und Brücken in Heidelberg'' (= ''Beiträge zur Heidelberger Stadtgeschichte.'' Band 1). Mattes, Heidelberg 2015, ISBN 978-3-86809-043-7, S. 265.</ref> | |||
Die Siedlung '''Ochsenkopf''' in [[Heidelberg]] entstand als Bahnarbeitersiedlung in den 1920er Jahren beim [[Bahnbetriebswerk Heidelberg]] zwischen den Stadtteilen [[Bergheim]] und [[Wieblingen]]. Entlang dem [[Wieblinger Weg (Heidelberg)|Wieblinger Weg]] entstanden auf einer Restfläche zwischen den Gleisanlagen im Süden und der [[Bundesautobahn 656|Autobahn 656]] im Norden Reihenhäuser im Stil einer Gartenstadt. Die Gärten sollten den Bahnlern eine weitgehende Selbstversorgung mit Gemüse und Kartoffeln ermöglichen. | |||
* 1911/1912 Der Bau der [[Heinstein-Werk|Jean Heinstein - Ofenfabrik]] am Anfang des Wieblinger Wegs.<!-- Produktion der Waschbecken und WC-Sanitärobjekten 1978 von DURAVIT aufgekauft und 1995 schließlich stillgelegt wurde. | |||
Bis zum Jahr 2003 leerstand --> | |||
* 1913: Gründung der [[Gemeinnützige Bezirksbaugenossenschaft Heidelberg|Gemeinnützigen Bezirksbaugenossenschaft Heidelberg]] | |||
* 1921: Die ersten Anwohner ziehen ein | |||
* 1936: Bau der [[Bundesautobahn 656|Reichsautobahn Heidelberg-Mannheim]] | |||
* 1955: [[OEG|OEG-Haltestelle]] {{Haltestelle|Heidelberg|Ochsenkopf}} wird eingerichtet | |||
* 1976: [[Siedlungsgemeinschaft Ochsenkopf]] gegründet | |||
* Entwidmung des Schluss-Abschnitts der BAB 656 als [[B 37]] (anstelle der [[Mannheimer Straße (Heidelberg)|Mannheimer Straße]] am [[Neckar]] bis Wieblingen; Auswirkung auf die Verkehrsregelungen) | |||
== | == Literatur == | ||
Der | * Sören Sgries: ''Der Ochsenkopf. Dorfleben mitten in Heidelberg.'' In [[Rhein-Neckar-Zeitung]], Heidelberg, 2011 (Blick in die Stadtteile Nr. 28) vom 19. Juli 2011, S. 1 | ||
== Einzelnachweise == | |||
<references/> | |||
==Siehe auch == | ==Siehe auch == | ||
* [[Pfaffengrund]] | * [[Pfaffengrund]] | ||
**Straßen im räumlichen Anschluß auf der Gegenseite der Bahnanlagen: | **Straßen im räumlichen Anschluß auf der Gegenseite der Bahnanlagen: | ||
** [[Im Wellengewann (Heidelberg)|Im Wellengewann]] | ** [[Im Wellengewann (Heidelberg)|Im Wellengewann]] | ||
** [[Asternweg (Heidelberg)|Asternweg]], [[Tulpenweg (Heidelberg)|Tulpenweg]] | ** [[Asternweg (Heidelberg)|Asternweg]], [[Tulpenweg (Heidelberg)|Tulpenweg]] | ||
== Weblinks == | |||
* [https://www.openstreetmap.org/#map=17/49.41036/8.65328 Karte bei Open Street Map] | |||
[[Kategorie:Heidelberg-Wieblingen]] | |||
[[Kategorie:Heidelberg-Bergheim]] |
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