Altpörtel: Unterschied zwischen den Versionen

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Quelle: Infotafeln im Museum
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Das '''Altpörtel''' ist ein Stadttor in der Maximilianstraße in [[Speyer]]. Seine Höhe beträgt 55 m, damit gehört es zu den bedeutendsten Stadttoren Deutschlands.  
Das '''Altpörtel''' ist ein Stadttor in der Maximilianstraße in [[Speyer]]. Seine Höhe beträgt 55 m, damit gehört es zu den bedeutendsten Stadttoren Deutschlands.  
Im Innern befindet sich ein Museum zur Stadtgeschichte sowie eine Außenstelle des Standesamtes.


== Geschichte ==
== Geschichte ==
Das Altpörtel wird [[1176]] erstmals urkundlich erwähnt. Zu dieser Zeit fungiert es als westliches Haupttor zur mittelalterlichen Befestigung der Stadt.  
Die älteste bekannte Erwähnung des Altpörtels findet sich in einer Urkunde aus dem Jahr [[1197]]. Die dort gebrauchte Bezeichnung "veterem portiam" deutet auf ein wesentlich höhres Alter des Gebäudes hin. Bekannt ist, dass der untere Teil des Altpörtels zwischen [[1230]] und [[1250]] erbaut wurde. [[1313]] wird eine steinerne Brücke beim Altpörtel erwähnt, [[1395]] erhielt das Pörtel erstmals eine Uhr.  
 
Ab [[1511]] wurde der Turm aufgestockt, etwa um [[1600]] erhielt es ein Walmdach. Im Zuge des [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißgjährigen Krieges]] wurde das Altpörtel beschädigt, blieb jedoch auf ausdrücklichen Wunsch des französischen Marschalls Duras im Gegensatz zum Rest der Stadt im [[Pfäzischer Erbfolgekrieg|Pfälzischen Erbfolgekrieg]] verschont.
Zwischen [[1707]] und [[1710]] fanden umfangreiche Arbeiten am Dach statt, dass dabei seine heutige Form erhielt. Fünfzig Jahre später erhielt Turm eine neue Uhr, die bis heute existiert. Geschaffen wurde sie vom Uhrmacher Jakob Moellinger aus [[Neustadt an der Weinstraße]].
 
[[1834]] wurden massive Forderungen laut, das Altpörtel abzureisen, da es baufällig sei und keinen besonderen architektonischen Wert darstelle. Dieser Forderung wurde nicht nachgegangen, jedoch wurde in den Folgejahren das Gelände rund um das Tor massiv verändert. So wurde [[1837]], bei der Aufgabe des Altpörtels as Gefängnis, das Wachhaus abgerissen, und an seiner Stelle eine Spritzenremise errichtet (heute befindet sich darin das Blumenhaus). Fünf Jahre später wurden die Wohnhäuser an der Südseite des Tores abgerissen und so der bis heute bestehende Zugang zur [[Maximilianstraße (Speyer)|Maximilianstraße]] geschaffen. Im selben Jahr begannen umfangreiche Renovierungsarbeiten, in deren Zusammenhang aus dem Gefängnis eine Wohnung für den Glöckner geschaffen wurde.
 
Weitere Renovierungsmaßnahmen wurden [[1870]] und [[1914]] jeweils am Dach durchgeführt.  Zwischenzeitlich war [[1886]] der heutige Fußgängerdurchgang  ins Erdgeschoss des Blumenhauses gebrochen worden.
Ein Politikum um das Altpörtel ereignete sich [[1853]], als die frisch gestrichenen Zifferblätter der Uhren zeitweise wieder übermalt werden mussten:  Eines von ihnen war in schwarz, gold und braunrot bemalt gewesen.
Die Baumaßnahmen der vergangenen Jahrhunderte am und rund um das Altpörtel sorgten Anfang der 1950er für massive Schäden am Gebäude. So war der Untergrund an der Nordostecke abgesackt, wodurch im Tor zahlreiche Risse entstanden. 400.000 DM kosteten die Sanierungsarbeiten, die teilweise durch Spenden finanziert wurden.
 
[[1965]] wurde der alte Toreingang in der Durchfahrt zugemauert und ein neuer am Fußgängerdurchlass geschaffen.
Sehr umfangreiche Veränderungen erfuhr das Tor schließlich anlässlich der Umgestaltung der Maximilianstraße und des anstehenden Stadtjubiläums: Wurde [[1987]] zunächst eine Außensanierung vollzogen, verbrachte man die beiden Folgejahre mit einer großangelegten Innensanierung, in deren Zuge eine neue Stahltreppe, über die alle Geschosse ereicht werden können, eingebaut wurde, sowie ein Empfangssaal und eine Ausstellungsfläche zur Stadtgeschichte geschaffen wurde.  


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
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