Christian Stock

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Letzte Bearbeitung war am 2016-05-20 von Peewit.

Christian Stock (geboren am 28. August 1884 in Darmstadt, gestorben am 13. April 1967 in Seeheim/Bergstraße) war Tabakarbeiter, Gewerkschafter, Arbeitersekretär (in Heidelberg) und sozialdemokratischer Politiker.

Leben und Wirken

Die Mutter Maria Magdalena Reß aus Kenzingen in Oberbaden war verheiratet, lebte aber von ihrem Ehemann schon seit 1881 getrennt, sie lebte nun "in wilder Ehe" mit dem Zigarrenmacher Jakob Stock, aus dieser Verbindung stammte Christian Stock. Der Vater Jakob Stock stammte aus einer Kleinbauernfamilie in der Nähe von Bad Orb. Nach der Eheschließung der Eltern erhielt auch der Sohn den Familiennamen des Vaters.

Christian Stock wurde katholisch getauft und trat später nicht, anders als viele Sozialdemokraten seiner Zeit, nicht aus der Kirche aus.

Nachdem der Vater in Pfungstadt Arbeit gefunden und geheiratet hatte und dort ansässig geworden war, kehrte der junge Christian, der bis dahin bei Verwandten in Hanau gelebt hatte, zum Vater zurück. Da der Vater häufig die Arbeitsstelle und damit oft auch den Wohnort wechseln musste, hatte dieses unstete Leben auch bei Christian häufigen Schulwechsel zur Folge, er besuchte Volksschulen in Darmstadt, Hanau, Lorsch und Pfungstadt. Sein Vorschlag, nach den acht Jahren Volksschule eine weiterbildende Schule besuchen zu dürfen, wurde von den Eltern abgelehnt, da die finanziellen Mittel dafür nicht ausreichten. Vielmehr musste Cristian Stock selbst zum Lebensunterhalt der Familie beitragen, zu der inzwischen 12 Kinder gehörten.

Im April 1898 begann Stock im Alter von 13 Jahren eine Lehre als Zigarrenmacher beim Pfungstädter Unternehmen Max Freund. Die Zigarrenfabrik Max Freund beschäftigte später (1910) allein in Pfungstadt 120 Arbeiter, 55 weitere in einer Filiale in Griesheim. Neben der Lehre besuchte Stock drei Jahre lang eine Fortbildungsschule. Nachdem er die Lehre 1901 abgeschlossen hatte, arbeitete er auch weiterhin in dieser Fabrik (mit Ausnahme von zwei Unterbrechungen - Arbeit im Bauhandwerk und in einer Zündholzfabrik). Die älteren Arbeiter in diesem Unternehmen führten Christian Stock an die Arbeiterbewegung heran. Auch das Vorbild des Vaters, der gewerkschaftlich organisiert war und in der Arbeiterbewegung am Ort eine führende Rolle spielte, beeinflusste ihn.

1901 trat Stock dem Tabakarbeiter-Verband bei, 1902 der SPD. Er trat schon bald als sozialdemokratischer Agitator hervor.[1]

Literatur

  • Walter Mühlhausen, Christian Stock 1910 - 1932. Vom Heidelberger Arbeitersekretär zum hessischen Ministerpräsidenten, Schriftenreihe des Stadtarchivs Heidelberg - Sonderveröffentlichungen, Verlag Brigitte Guderjahn, Heidelberg 1996

Einzelnachweise

  1. Mühlhausen , Christian Stock, Seite wq

Weblinks