Goldschmidtstraße (Heidelberg): Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Treitschkestraße''' ist eine Straße in [[Heidelberg]]. Sie liegt in der [[Weststadt (Heidelberg)|Weststadt]] und erinnert Geschichtskundige an Heinrich von Treitschke, einen Geschichtsprofessor (vorübergehend in Heidelberg) und zuvor Redakteur der Zeitschrift ''Preußische Jahrbücher''.
Die '''Treitschkestraße''' ist eine Straße in [[Heidelberg]]. Sie liegt in der [[Weststadt (Heidelberg)|Weststadt]] und erinnert Geschichtskundige an Heinrich von Treitschke, einen Geschichtsprofessor (vorübergehend in Heidelberg) und zuvor Redakteur der Zeitschrift ''Preußische Jahrbücher''.


Durch seine antisemitischen Äußerungen wurde er nicht nur bekannt sondern sie sind auch heute ein Ärgernis. Deshalb kam es am 4. Februar 2010 zum Antrag im [[Gemeinderat (Heidelberg)|Gemeinderat]] sie umzubenennen. Der genaue Antrag lautet, die Straße in ''(Leontine und Victor) Goldschmidt-Straße'' umzubenennen, die in Heidelberg als Stifter bekannt sind. Die Vorberatung führte zunächst zu einer Verweisung in den Bezirksbeirat. Danach folgen Beratungen im Hauptausschuss und im Gemeinderat.
Durch seine antisemitischen Äußerungen wurde er nicht nur bekannt sondern sie sind auch heute ein Ärgernis. Deshalb kam es am 4. Februar 2010 zum Antrag im [[Gemeinderat (Heidelberg)|Gemeinderat]] sie umzubenennen. Der genaue Antrag lautet, die Straße in ''(Leontine und Victor) Goldschmidt-Straße'' umzubenennen, die in Heidelberg als Stifter bekannt sind. Die Vorberatung führte zunächst zu einer Verweisung in den Bezirksbeirat. Danach folgen Beratungen im Hauptausschuss und im Gemeinderat. Bereits 20003 war  ein Antrag auf Umbenennung der Straße nach Zustimmung im zuständigen Bezirksbeirat wie auch im Finanzausschuss mit der Favorisierung von [[Emil Julius Gumbel]] als neuem Namen in der Gemeinderatsitzung vom 17.12.03 von einer konservativen Allianz abgelehnt worden.


==Zu Treitschke (1834–1896) ==
==Zu Treitschke (1834–1896) ==
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Sie führt von der [[Rohrbacher Straße (Heidelberg)|Rohrbacher]] zur [[Häusserstraße (Heidelberg)|Häusserstraße]] und zwar parallel und zwischen der [[Zähringerstraße (Heidelberg)|Zähringer-]] und der [[Dantestraße (Heidelberg)|Dantestraße]].
Sie führt von der [[Rohrbacher Straße (Heidelberg)|Rohrbacher]] zur [[Häusserstraße (Heidelberg)|Häusserstraße]] und zwar parallel und zwischen der [[Zähringerstraße (Heidelberg)|Zähringer-]] und der [[Dantestraße (Heidelberg)|Dantestraße]].


<!-- ==Hausnummern== -->
<!-- ==Hausnummern==
;1: Conceptaplan & Kalkmann Wohnwerte GmbH & Co. KG
;3: KRUG & PARTNER GmbH Softwareentwicklung <br>N2Q Architekten GmbH
;4-6: Gesellschaft für Innovative Marktforschung mbH
 
 
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==Literatur==
==Literatur==

Version vom 28. April 2010, 20:22 Uhr

Die Treitschkestraße ist eine Straße in Heidelberg. Sie liegt in der Weststadt und erinnert Geschichtskundige an Heinrich von Treitschke, einen Geschichtsprofessor (vorübergehend in Heidelberg) und zuvor Redakteur der Zeitschrift Preußische Jahrbücher.

Durch seine antisemitischen Äußerungen wurde er nicht nur bekannt sondern sie sind auch heute ein Ärgernis. Deshalb kam es am 4. Februar 2010 zum Antrag im Gemeinderat sie umzubenennen. Der genaue Antrag lautet, die Straße in (Leontine und Victor) Goldschmidt-Straße umzubenennen, die in Heidelberg als Stifter bekannt sind. Die Vorberatung führte zunächst zu einer Verweisung in den Bezirksbeirat. Danach folgen Beratungen im Hauptausschuss und im Gemeinderat. Bereits 20003 war ein Antrag auf Umbenennung der Straße nach Zustimmung im zuständigen Bezirksbeirat wie auch im Finanzausschuss mit der Favorisierung von Emil Julius Gumbel als neuem Namen in der Gemeinderatsitzung vom 17.12.03 von einer konservativen Allianz abgelehnt worden.

Zu Treitschke (1834–1896)

Nach einer Promotion zum Dr. iur. und der eher philosophiegeschichtlichen Habilitation wurde er 1863 zum außerordentlichen Professor für Staatswissenschaften in Freiburg ernannt. 1866 wurde er auf eine ordentliche Professur für Geschichte und Politik an der Universität Kiel und 1867 an der Universität Heidelberg berufen, 1873 in Berlin. 1886 wurde Treitschke offizieller Hofhistoriograph des preußischen Staates (will sagen, dass er wegen seiner überdeutlich lobenden Worte dazu gemacht wurde). Treitschke war davor auch Mitglied des Reichstags (von 1871 bis 1884).

Von Treitschke stammt der von den Nazis weit verbreitete Satz „Die Juden sind unser Unglück“, der allerdings für seine publizistischen Beiträge in seiner Zeit durchaus typisch war. Seine Werke werden von Wikipedia und dem Project Gutenberg nachgewiesen.

Lage

Sie führt von der Rohrbacher zur Häusserstraße und zwar parallel und zwischen der Zähringer- und der Dantestraße.


Literatur

  • RNZ-Artikel: Heinrich von Treitschke: "Vater des modernen Antisemitismus." Nach dem Geschichtsprofessor ist eine Heidelberger Straße benannt - "Ein unerträgliches Ärgernis.

Weblinks