Heidelberger Straßen- und Bergbahn GmbH

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Die Heidelberger Straßen- und Bergbahn GmbH (Früher Heidelberger Straßen- und Bergbahn AG), kurz HSB ist ein Verkehrsunternehmen in Heidelberg.

Triebwagen 233 Typ Düwag GT6 (Bj 1973) in klassischer HSB-Lackierung und rnv-Logo

Allgemeines

Die Heidelberger Straßen- und Bergbahn GmbH ist ein Nahverkehrsunternehmen in Heidelberg. Seit der operativen Übernahme des ÖPNV-Betriebs durch die Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (rnv) tritt die Marke HSB nicht mehr öffentlich in Erscheinung.

Die HSB ist Eigentümerin der Straßenbahninfrastruktur und tritt bei Neubaustrecken als Investorin in Erscheinung. Außerdem finanziert sie Teile des Bus- und Straßenbahnbetriebs durch die Übernahme von Verlusten der rnv. Ferner ist sie alleinige Betreiberin der Heidelberger Bergbahn. Zur Durchführung des Verkehrsbetriebs hat die HSB einen großen Anteil der Beschäftigen an die rnv Überlassen (306 Beschäftigte, Stand Ende 2017). Die Personalverwaltung für die Beschäftigten ist bei der HSB angesiedelt.

Eigentümerin der Gesellschaft sind die Stadtwerke Heidelberg, die ihrerseits eine Holding-Gesellschaft der Stadt Heidelberg sind.

Für den Betrieb der Bergbahn sind derzeit 13 Mitarbeiter bei der Gesellschaft beschäftigt, dazu kommen zahlreiche Hilfs- und Teilzeitkräfte als Wagenbegleiter. Während der technische Betrieb der Bergbahn bei der HSB liegt, ist der kaufmännische Teil in die Stadtwerke Heidelberg integriert.[1]


Geschichte

→ Hauptartikel: Geschichte der Heidelberger Straßenbahn
Die erste Heidelberger Straßenbahn ging als Pferdebahn 1985 in Betrieb. Betreiber war die privatwirschaftliche OHG Heidelberger Straßen- und Bergbahngesellschaft Leferenz & Cie. Zwei Jahre später wurde die Heidelberger Straßen- und Bergbahn Aktiengesellschaft (HSB) mit einem Grundkapital von 350.000 Mark gegründet um die offene Handelsgesellschaft mitsamt ihrer Konzessionen, Strecken und Fahrzeuge in eine Aktiengesellschaft zu überführen.

1901 kaufte die Stadt Heidelberg 928 der 1235 Aktien, verfügte damit über eine Dreiviertelmehrheit und konnte über den eigenen Ausbau selbst bestimmten. Diese neue Möglichkeit nutzte sie unmittelbar um den Aufbau eines elektrischen Straßenbahnnetzes aufzubauen und in den nächsten Jahren die Pferdebahn einzustellen. Mit der Errichtung der elektrischen Straßenbahn wurde auch der Betriebshof in der Bergheimer Straße errichtet. Ebenso konnte die elektrische Straßenbahn mit dem neuen städtischen Elektrizitätswerk verknüpft werden.

In den folgenden Jahren wurde das Streckennetz stark erweitert. Bis 1915 fuhren Bahnen bis Handschuhsheim, Schlierbach, Kirchheim, Leimen und Wiesloch.

Als Heidelberg im ersten Weltkrieg zur Lazarettstadt wurde, wurde das Streckennetz dahingehend erweitert, dass der Güterbahnhof über die Güteramtsstraße angebunden wurde. So konnten Verwundete direkt vom Güterbahnhof auf offene Anhängerwagen gebracht werden um sie so den Kliniken und Lazaretten zuzuführen.

Nach den Einschränkungen durch den ersten Weltkrieg wurden in den späten 1920er-Jahren die Strecken erneut ausgebaut. Die Straßenbahnstrecken waren in der Regel einspurig mit verschiedenen Ausweichstellen angelegt. 2029 beschlossen HSB und OEG, die beide über Gleise von Handschuhsheim bis in die Innenstadt verfügten, diese gemeinsam zu nutzen und so für beide Gesellschaften einen zweigleisigen Betrieb zu ermöglichen. Dabei verblieb ein Gleis in der Verantwortung der OEG, das andere in der der HSB.

Ende der 1920er-Jahre gab es HSB-Straßenbahnlinien nach Wieblingen, Handschuhsheim, Schlierbach, Neckargemünd, Kirchheim, Leimen, Wiesloch, Eppelheim und Schwetzingen.

  1. Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht 2017 der Stadtwerke Heidelberg