Hermann Maas

Aus dem Rhein-Neckar-Wiki
Version vom 25. November 2008, 21:38 Uhr von Juhn (Diskussion | Beiträge) (Die Seite wurde neu angelegt: '''Hermann Maas''' (* 5. August 1877 in Gengenbach, Schwarzwald; † 27. September 1970 in Heidelberg) war u. a. in Heidelberg evangelischer Pfarrer an der [[Heilig...)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Hermann Maas (* 5. August 1877 in Gengenbach, Schwarzwald; † 27. September 1970 in Heidelberg) war u. a. in Heidelberg evangelischer Pfarrer an der Heiligeistkirche und gilt als ein Pionier des jüdisch-christlichen Dialogs. Er war Zionist und lebenslanger Freund Martin Bubers. Ab 1915 war er Pfarrer an der Heiliggeistkirche. 1932 trat Maas dem „Verein zur Abwehr des Antisemitismus“ bei. Auch im Pfarrernotbund (Bekennende Kirche) engagierte er sich. In Heidelberg leitete er eine Hilfsstelle für „rassisch“ Verfolgte und arbeitete dazu eng mit dem Büro von Probst Grüber in Berlin zusammen. 1943 wurde er auf Druck des Naziregimes durch den Evangelischen Oberkirchenrat in Karlsruhe vorzeitig in den Ruhestand versetzt und schließlich von den Nazis zur Zwangsarbeit nach Frankreich verschleppt.

Hermann Maas wurde vielfältig ausgezeichnet. 1949 wurde er als erster nichtjüdischer Deutscher in den Staat Israel eingeladen.

Literatur

  • Werner Keller et. al. (Hg.), 1997, Leben für Versöhnung - Hermann Maas: Hans Thoma Verlag, Karlsruhe, ISBN 3-87297-129-8 (1. Aufl. 1986)
  • Markus Schlicher: „Ich stehe bei Ihnen, nicht 'trotzdem' Sie Jude sind, sondern 'weil' Sie es sind.“ Der evangelische Pfarrer Dr. Hermann Maas; in: Wolfram Wette (Hrsg.): Stille Helden. Judenretter im Dreiländereck während des Zweiten Weltkriegs. Freiburg, Herder Verlag, 2005, ISBN 3-451-05461-2; S. 125-141.

Weblinks