Jüdische Friedhöfe in Heidelberg

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Letzte Bearbeitung war am 2016-09-27 von Peewit.

Die jüdischen Friedhöfe in Heidelberg haben und hatten einen grundsätzlich anderen Charakter als die christlichen Friedhöfe. Zum einen gibt es im Judentum keine "geweihten" Begräbnisplätze, zum anderen müssen die Gräber dauerhaft bestehen, sie werden also nicht nach Ende einer Laufzeit abgeräumt. Damit bleiben auch die alten Grabsteine erhalten, die wertvolle Denkmäler der Sepulchralkultur darstellen.

Das Schicksal der jüdischen Friedhöfe in Heidelberg spiegelt zum großen Teil die wechselhafte Geschichte der jüdischen Gemeinde in dieser Stadt wieder.

Der erste Friedhof

Nachdem Kurfürst Ruprecht I. verfolgte Juden aus Frankreich, Speyer und Worms aufgenommen hatte, ließ sein Neffe und Nachfolger Ruprecht II. 1391 die Heidelberger Juden ausweisen, eignete sich ihr zurückgelassenes Vermögen, vor allem die Hausgrundstücke und die Synagoge, an und übergab die Liegenschaften der von seinem Vorgänger gegründeten Universität Heidelberg, die dieses Judenerbe als Wohnungen für Professoren u.ä. nutzte. Den bis dahin bestehenden jüdischen Friedhof ließ Ruprecht einebnen. Später nutzte die Universität das Areal für einen botanischen Garten. Heute steht auf dem Gelände die Turnhalle der Friedrich-Ebert-Grundschule in der Plöck.

Der zweite Friedhof

Der zweite Friedhof wurde erst 1701 am Klingenteich oberhalb der Stadt Heidelberg (der heutigen Altstadt) errichtet. Anwohner des Klingenteichs beantragten am 10. Dezember 1874, den dortigen Friedhof zu schließen, sie beriefen sich vor allem auf gesundheitliche Gründe.[1] Möglicherweise spielte auch Platznot eine Rolle.[2]

Der dritte Friedhof, der jüdische Friedhof am Bergfriedhof

  1. Ruuskanen, Der Heidelberger Bergfriedhof, S. 416
  2. Hörnble, RNZ vom 23. September 2016, S. 3