Salomon de Caus

Aus dem Rhein-Neckar-Wiki
Version vom 6. September 2008, 18:47 Uhr von Juhn (Diskussion | Beiträge) (Basics)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Salomon de Caus (auch Mondecaus, de Caulx, de Caux, de Cauls, im dt. Sprachraum oft von Kues; * 1576 wahrscheinlich in Dieppe (Dépt. Seine-Maritime); † 6. Juni 1626 in Paris) war ein französischer Physiker, Garten-Architekt und Ingenieur.

Caus/Kues stammte aus einer protestantischen Familie, lebte seit 1612 in England, wo er auch früher bereits ausgebildet worden war. In Italien fand ein Teil seiner Lehrjahre statt. Er erhielt Aufträge des engl. Königshauses.

Zwischen 1614 und 1620 war er Baumeister bei Kurfürst Friedrich von der Pfalz (Fr. V.) in Heidelberg. Den Anfang bildete 1615 die Umgestaltung des Stückgartens zum Wohnbezirk für Elisabeth und das Elisabethentor. 1920 geht er gezwungenermaßen nach Rouen und wird 1621 in Paris „Ingeniéur et architecte du Roy“, von König Ludwig XIII.

In Paris wird er auf dem protestantischen Friedhof „La Trinité“ beerdigt. Seine Schriften zur Zeichentechnik, über die Elemente und zur Physik blieben lange verschollen.

Werke

  • La perspective avec la raison des ombres et miroirs. London, 1612
  • Institution harmonique. Frankfurt am Main, 1615
  • Les Raisons des forces mouvantes avec diverses machines. Frankfurt am Main, 1615
  • Hortus palatinus. Frankfurt am Main, 1620
  • La pratique et la démonstration des horloges solaires. Paris, 1624
  • Salomon de Caus, [Hrsg.: Stiftung Kloster Michaelstein]: Kunst der Mechanik: die phantastischen Erfindungen des Salomon de Caus (Reprint der unter dem Titel Von gewaltsamen Bewegungen 1615 in Frankfurt erschienenen Ausgabe), Halle an der Saale, Stekovics, 2003. ISBN 3-89923-033-7

Literatur

  • Christa Weber Miloradovic: Die englische Hinterlassenschaft. Der Gartenarchitekt Salomon de Caus (1576-1626) und seine Zeit. Ein historisch-literarischer Bericht, Zürich, Chronos, 1990. ISBN 3905278669

Ausstellung

Gefördert von der Tschira-Stiftung gestaltete das Heidelberger Museum 2007/2008 eine Wanderausstellung über die Gartenbauwerke Kues' und seinen Einfluss auf die europäische Gartenarchitektur.

Weblinks

  • [www.heidelberg-fruehe-neuzeit.uni-hd.de Marco Neumaiers Seite] zu Heidelberg in der "frühen Neuzeit" mit einem Kapitel über Kues und seine Maschinen (hervorragend gestaltete Website, Schwerpunkt ist die Sozialtopographie Heidelbergs um 1600 anhand eines historischen Steuerverzeichnisses und der Merianzeichnungen)
  • [www.metmuseum.org/toah/hd/gard_1/hob_49.122.htm Abbildung eines von Salomon de Caus konstruierten Automaten für die Wasserspiele im Hortus Palatinus: „Galathea, von zwei Delphinen durchs Wasser gezogen“]
  • [www.bernard-pin.com/agrand/agr_oiseau_de_caus.htm Konstruktionszeichnung eines von Kues entworfenen mechanisch zwitschernden Vogels]
  • [www.salomondecaus.de Website zur Wanderausstellung "Magische Maschinen - Salomon de Caus' Erfindungen für den Heidelberger Schlossgarten" Beginn Juni 2008]