Samuel Hans Adler (* 4. März 1928 in Mannheim) ist ein deutsch-US-amerikanischer Komponist und Dirigent.

Adler wurde 1928 als Sohn des Oberkantors an der Mannheimer Hauptsynagoge Hugo Chaim Adler, geboren. Im Alter von 11 Jahren wurde er mit seiner Familie aus Deutschland vertrieben, die Familie siedelte sich in den USA an. Bereits als US-Soldat gründete er 1950 das Seventh Army Symphony Orchestra in Deutschland. Das Orchester spielte auch in Mannheim. In den USA wurde Adler zu einem der führenden zeitgenössischen Komponisten.

Im Juni 2018 wurde Adler von der jüdischen Gemeinde Mannheim dadurch geehrt, dass man ihm die Ehrenmitgliedschaft verliehen wurde. Ferner erhielt er eine Urkunde über die Bar Mizwa (die Mündigkeit in der jüdischen Gemeinschaft), da er vor der Flucht aus Deutschland diese nicht mehr in Mannheim erleben konnte. Bei der Ehrung waren außer Adler der Mannheimer Oberbürgermeister Peter Kurz, die Ehefrau des Geehrten Emely Freeman-Brown und der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Mannheim, Majid Khoshlessan, anwesend. Der größte Saal des Jüdischen Gemeinschaftszentrums trägt jetzt den Namen "Samuel Adler Saal".[1]

EinzelnachweiseBearbeiten

  1. Harald Raab, Brückenbauer trotz Vertreibung durch die Nazis', in: Rhein-Neckar-Zeitung vom 26. Juli 2018 (Feuilleton)

WeblinksBearbeiten