Schlossbeleuchtung

Zwei Mal im Jahr veranstaltet die Heidelberg Event GmbH im Auftrag der Stadt Heidelberg eine so genannte Schlossbeleuchtung. Sie erinnert an frühere Kriege, in denen unsere Nachbarn das wuchtige Schloss-Bauwerk zu der romantischen Touristenattraktion von heute machten. Im Rahmen der Schlossbeleuchtung gibt es ein Feuerwerk, welches an die Hochzeit von Friedrich V. und Elisabeth Stuart erinnert. Der sogenannte spätere Winterkönig heiratete Elisabeth Stuart (welche eine direkte Vorfahrin der heutigen Queen ist) am 14. Februar 1613 in England. Als Hochzeitsgeschenk wurde bei Ihrer Rückkehr nach Heidelberg (ca. Juli 1613) ein großes Feuerwerk von Pontons aus, auf dem Neckar abgeschossen.

Das beleuchtete Heidelberger Schloss in der Abenddämmerung. Von der Alten Brücke aus fotografiert.

Heute wird das Feuerwerk auf der alten Brücke gezündet, welche deshalb an diesen Abenden ab 17 Uhr gesperrt werden muss. Auf die andere (nördliche) Neckarseite kommt man am einfachsten über das Wehr (östlich - Höhe Karlstor / Bahnhof Heidelberg Altstadt) oder über die Theodor-Heuss Brücke (westlich - Höhe Bismarckplatz / Neckarwiese)

Ablauf der VeranstaltungBearbeiten

Erst verlischt die Straßenbeleuchtung und viele Scheinwerfer in der Stadt. Dann, gemäß einem jahrzehntealten Ritual, werden nach einem ersten Böller von den Männern der Freiwilligen Feuerwehr Altstadt rund um den Fuß der Ruinen Feuertöpfe gezündet. Sie erinnern an den historischen Stadtbrand. Nach acht bis zehn Minuten verglimmt das Spektakel und der große Zauber auf der Alten Brücke beginnt.

Dieser erste Teil ist die eigentliche Schlossbeleuchtung. Es handelt sich um eine Illumination der Tal-Fassaden des Schlosses mit bengalischem Feuer.

Es folgen aufsteigende Feuerwerksfontänen von der Alten Brücke. Dann ein Licht-Wasserfall von der Brückenbreitseite in den Neckar. Am Schluss noch mal eine Steigerung. Und am Ende noch ein Knall. Das Echo versinkt im Applaus (wenn der Feuerwerker das Publikum erfreut hat.)

Die genaue Choreografie wechselt zwar regelmäßig, aber im Kern bleibt das Ritual gleich. Beifall (tausendfach) und Schiffs-Sirenen danken am Ende.

Tipp
Aufgrund des Böller-Lärms, oft überraschend und nichts für Kleinkinder-Ohren, sollten Babys nicht unbedingt in die Nähe der Alten Brücke mitgenommen werden. Hier empfiehlt sich ein Spaziergang hoch auf den Philosophenweg.

Beste PlätzeBearbeiten

  • Die an diesen Abenden bewirtschaftete Nepomuk-Terrasse direkt an der Alten Brücke – Blickrichtung über den Neckar zum angeleuchteten Schloss.
  • Neckarwiese Blickrichtung über den Neckar zum angeleuchteten Schloss.
  • Philosophenweg.
  • auf dem Fluss Neckar mit einem der Ausflugsdampfer zum Teil weit her vom Rhein, oder von der Weißen Flotte Heidelberg
  • Die Sicht auf der Altstadtseite ist durch die in Sichtrichtung stehenden Bäume für die eigentliche Beleuchtung nicht ideal. Noch am ehesten was zu sehen, ist beim Neckarmünzplatz – Touristen-Bus-Ausstieg. Blickrichtungen über den Neckar auf die Bergseite von Neuenheim und hoch zur Beleuchtung der Schlossruine.

Nach der Schlossbeleuchtung stürmen die einen in die Parkhäuser, viele jedoch nutzen den frühen Abend, um in die Kneipen der Hauptstraße oder der Unteren Straße einzukehren.

TermineBearbeiten

  • 1. Juni 2024 (1. Samstag im Juni).
  • 7. September 2024 (1. Samstag im September).

Beginn jeweils etwa 22:15 Uhr.

Tipps für davorBearbeiten

  • Mancherorts in der Stadt, zum Beispiel in der Heiliggeistkirche, wird ein Konzert mit klassischer Musik angeboten. So spielen zum Beispiel jedes Jahr im Juli die Musikfreunde Heidelberg in der Stadthalle.

WeblinksBearbeiten