Stadtwerke Heidelberg: Unterschied zwischen den Versionen

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== Geschichte ==
== Geschichte ==
Im Jahre 1872 begann die öffentliche Wasserversorgung in Heidelberg. Fünf Jahr später, 1877, ging das Gaswerk in städtisches Eigentum über. 1899 wurde das städtische Elektritizätswerk gebaut. Das Gaswerk in Heidelberg-[[Pfaffengrund]] nahm 1915 den Betrieb auf.
=== Anfänge der öffentlichen Versorgung in Heidelberg ===
Im Jahre 1872 begann die öffentliche Wasserversorgung in Heidelberg. Fünf Jahr später, 1877, ging das Gaswerk in städtisches Eigentum über. 1899 wurde das städtische Elektritizätswerk gebaut. Das Gaswerk in Heidelberg-[[Pfaffengrund]] nahm 1915 den Betrieb auf. Bereits 1934 gab es die erste Fernheizanlage. Zur Sicherung der Trinkwasserversorgung wurde 1963 das Grundwasserwerk Rauschen gebaut. 1971 erfolgte die Umstellung der Gasversorgung von Stadtgas auf Erdgas.


Bereits 1934 gab es die erste Fernheizanlage. Zur Sicherung der Trinkwasserversorgung wurde 1963 das Grundwasserwerk Rauschen gebaut.  
Parallel dazu entwickelt sich der öffentliche Personenverkehr (ÖPNV): 1885 wurde die Heidelberger Straßen- und Bergbahngesellschaft Leferenz & Co. gegründet. Im gleichen Jahr nahm die erste Pferdebahn in der Heidelberger Altstadt ihre Fahrt auf. 1890 ging die untere Bergbahn in Betrieb und pendelte erstmals zwischen der Station Kornmarkt in der Heidelberger Altstadt und der Station Molkenkur. Im Jahre 1902 fuhr schließlich die erste elektrische Straßenbahn zwischen dem damaligen Heidelberger Hauptbahnhof und dem Marktplatz.


1970 wurden die Stadtwerke in eine Aktiengesellschaft umgegründet.
=== Organisationsformen ===
Die Stadtwerke, zunächst als Eigenbetrieb geführt, wurden 1970 in eine Aktiengesellschaft umgegründet.  


1971 erfolgte die Umstellung der Gasversorgung von Stadtgas auf Erdgas.
1975  wurde die Unternehmensgruppe Heidelberger Versorgungs- und Verkehrsbetriebe GmbH (HVV) gegründet. Deren Tochtergesellschaften waren die [[Stadtwerke Heidelberg AG (SWH)]] und die [[Heidelberger Straßen- und Bergbahn GmbH|Heidelberger Straßen- und Bergbahn AG (HSB)]]. Nachdem der [[Verkehrsverbund Rhein-Neckar GmbH|Verkehrsverbund Rhein-Neckar(VRN)]] im Jahre 1989 gegründet worden war, trat die HSB diesem Verbund bei.


=== Die Heidelberger Versorgungs- und Verkehrsbetriebe GmbH ===
2007 wurden die HVV umstrukturiert und in Heidelberger Stadtwerke GmbH umbenannt. Bei dieser Gelegenheit wurden zwei neue Gesellschaften gegründet: die Stadtwerke Heidelberg Netze und Umwelt GmbH aus der ehemaligen Stadtwerke Heidelberg AG und die Stadtwerke Heidelberg Handel und Vertrieb GmbH. Netzbetrieb und Vertrieb wurden entflochten.  
1975  wurde die Unternehmensgruppe Heidelberger Versorgungs- und Verkehrsbetriebe GmbH (HVV) gegründet. Deren Tochtergesellschaften waren die [[Stadtwerke Heidelberg AG (SWH)]] und die [[Heidelberger Straßen- und Bergbahn GmbH|Heidelberger Straßen- und Bergbahn AG (HSB)]]. Nachdem der [[Verkehrsverbund Rhein-Neckar GmbH|Verkehrsverbund Rhein-Neckar(VRN)]] im Jahre 1989 gegründet worden war, trat die HSB diesem Verbund bei.


=== Die Entstehung der Stadtwerke Heidelberg GmbH ===
2009 kam es zu einer erneuten Umbenennung. Aus der Heidelberger Stadtwerke GmbH wurden die Stadtwerke Heidelberg GmbH. Den Vertrieb der Produkte hat die Stadtwerke Heidelberg Energie GmbH übernommen, die Netze werden von der Stadtwerke Heidelberg Netze GmbH betrieben. Weitere Tochtergesellschaften sind die Stadtwerke Umwelt GmbH, die Stadtwerke Heidelberg Bäder GmbH & CoKG, die Stadtwerke Heidelberg Garagen GmbH sowie die Heidelberger Straßen-und Bergbahn GmbH.<ref>alle Angaben nach [https://www.swhd.de/de/SWH/Unternehmen/Historie/Historie.html]</ref>
2007 wurden die HVV umstrukturiert. Bei dieser Gelegenheit wurden zwei neue Gesellschaften gegründet: die SWH Stadtwerke Heidelberg Netze und Umwelt GmbH aus der ehemaligen Stadtwerke Heidelberg AG und die  SWH Stadtwerke Heidelberg Handel und Vertrieb GmbH. Netzbetrieb und Vertrieb wurden entflochten. Nachdem aus den HVV die Heidelberger Stadtwerke GmbH geworden war, wurde diese in Stadtwerke Heidelberg GmbH umbenannt (2009). Den Vertrieb der Produkte hat die Stadtwerke Heidelberg Energie GmbH übernommen, die Netze von der Heidelberg Netze GmbH betrieben. Ferner gibt es die Stadtwerke Umwelt GmbH.<ref>alle Angaben nach [http://www.hvv-heidelberg.de/cms/Kopfnavigation/Unternehmen/Historie/Historie_der_Stadtwerke_Heidelberg.html]</ref>


== Die Energiekonzeption 2020 und ihre Umsetzung ==
== Die Energiekonzeption 2020 und ihre Umsetzung ==

Version vom 22. Februar 2018, 17:16 Uhr

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Die Stadtwerke Heidelberg sind ein Unternehmen der Stadt Heidelberg und bieten Dienstleistungen und Produkte in den Bereichen Strom, Gas und Fernwärme an. Außerdem betreiben sie die Schwimmbäder in Heidelberg die sowie Garagen und haben die Betriebsführung für die Wasserversorgung sowie für die Heidelberger Bergbahnen im Auftrag der Stadtbetriebe Heidelberg übernommen.

Leitung

Die Stadtwerke werden seit 2009 von Rudolf Irmscher geleitet.

Geschichte

Anfänge der öffentlichen Versorgung in Heidelberg

Im Jahre 1872 begann die öffentliche Wasserversorgung in Heidelberg. Fünf Jahr später, 1877, ging das Gaswerk in städtisches Eigentum über. 1899 wurde das städtische Elektritizätswerk gebaut. Das Gaswerk in Heidelberg-Pfaffengrund nahm 1915 den Betrieb auf. Bereits 1934 gab es die erste Fernheizanlage. Zur Sicherung der Trinkwasserversorgung wurde 1963 das Grundwasserwerk Rauschen gebaut. 1971 erfolgte die Umstellung der Gasversorgung von Stadtgas auf Erdgas.

Parallel dazu entwickelt sich der öffentliche Personenverkehr (ÖPNV): 1885 wurde die Heidelberger Straßen- und Bergbahngesellschaft Leferenz & Co. gegründet. Im gleichen Jahr nahm die erste Pferdebahn in der Heidelberger Altstadt ihre Fahrt auf. 1890 ging die untere Bergbahn in Betrieb und pendelte erstmals zwischen der Station Kornmarkt in der Heidelberger Altstadt und der Station Molkenkur. Im Jahre 1902 fuhr schließlich die erste elektrische Straßenbahn zwischen dem damaligen Heidelberger Hauptbahnhof und dem Marktplatz.

Organisationsformen

Die Stadtwerke, zunächst als Eigenbetrieb geführt, wurden 1970 in eine Aktiengesellschaft umgegründet.

1975 wurde die Unternehmensgruppe Heidelberger Versorgungs- und Verkehrsbetriebe GmbH (HVV) gegründet. Deren Tochtergesellschaften waren die Stadtwerke Heidelberg AG (SWH) und die Heidelberger Straßen- und Bergbahn AG (HSB). Nachdem der Verkehrsverbund Rhein-Neckar(VRN) im Jahre 1989 gegründet worden war, trat die HSB diesem Verbund bei.

2007 wurden die HVV umstrukturiert und in Heidelberger Stadtwerke GmbH umbenannt. Bei dieser Gelegenheit wurden zwei neue Gesellschaften gegründet: die Stadtwerke Heidelberg Netze und Umwelt GmbH aus der ehemaligen Stadtwerke Heidelberg AG und die Stadtwerke Heidelberg Handel und Vertrieb GmbH. Netzbetrieb und Vertrieb wurden entflochten.

2009 kam es zu einer erneuten Umbenennung. Aus der Heidelberger Stadtwerke GmbH wurden die Stadtwerke Heidelberg GmbH. Den Vertrieb der Produkte hat die Stadtwerke Heidelberg Energie GmbH übernommen, die Netze werden von der Stadtwerke Heidelberg Netze GmbH betrieben. Weitere Tochtergesellschaften sind die Stadtwerke Umwelt GmbH, die Stadtwerke Heidelberg Bäder GmbH & CoKG, die Stadtwerke Heidelberg Garagen GmbH sowie die Heidelberger Straßen-und Bergbahn GmbH.[1]

Die Energiekonzeption 2020 und ihre Umsetzung

In der Energiekonzeption 2020 der Stadtwerke Heidelberg hat sich das Unternehmen das Ziel gesetzt hat, bis zum Jahr 2017 nur noch Strom ohne Atomkraft anzubieten.

Ein wichtiger Baustein in dieser Konzeption ist der Ausbau der Fotovoltaik. Bis Ende des Jahres 2011 hatten die Stadtwerke Heidelberg bereits 40 Anlagen gebaut; im Jahr 2012 sind zehn weitere hinzugekommen. Das Ende April 2013 eingeweihte Solarkraftwerk Feilheck produziert mit 4.464 Solarmodulen jährlich 1.118 Megawattstunden Strom, was zu einer Vermeidung von CO2 von 566 Tonnen jährlich führt.

Seit Ende Oktober 2013 speist der Solarpark Wolfsgärten Strom in der Heidelberger Stromnetz ein. 1.278 Module auf 2.087 Quadratmetern senkt bei einer Spitzenleistung von 313,11 Kilowatt den Ausstoß des Klimagases CO2 um 234 Tonnen.[2]

Im Pfaffengrund bauten die Stadtwerke mit dem Holz-Heizkraftwerk eine größten dezentralen Anlagen auf der Basis von Holz und Kraft-Wärme-Kopplung in Deutschland. Im April 2013 war das Richtfest.[3]Am l3. Juli 2013 wurde das Kraftwerk in Betrieb genommen.

Es wird ferner die Nutzung von Geothermie im Oberrheingraben geprüft. Zudem wurde (2013) die Planung eines Gas-Heizkraftwerks auf Basis von Kraft-Wärme-Kopplung entschieden.

Weblinks

Offizielle Webpräsenz „Stadtwerke Heidelberg“

Einzelnachweise

  1. alle Angaben nach [1]
  2. Stadtblatt Heidelberg vom 20. November 2013, Seite
  3. Bericht in der Rhein-Neckar-Zeitung vom 29. April 2013, Seite 5