Bearbeiten von „Kurpfälzische Akademie der Wissenschaften

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=== Die Vorgeschichte ===
=== Die Vorgeschichte ===
In Gesprächen mit ''Voltaire'' erhielt der Kurfürst eine erste Anregung zur Gründung einer solchen Akademie. Den endgültigen Anstoß für die Gründung gab [[Johann Daniel Schöpflin]], einer der angesehensten Historiographen seiner Zeit. Schöpflin war Professor der Geschichte an der Universität Straßburg und unter anderem Herausgeber des Werkes ''Alsatia Illustrata''.  Als Schöpflin noch an seinem anderen großen Werk, der ''Historia Zaringo Badensis'', arbeitete, erwachte bei Karl Theodor der Wunsch, auch für die Kurpfalz ein solches Werk zu bekommen. Schöpflin wäre dazu wohl auch trotz seines hohen Alters bereit gewesen, jedoch schilderte [[Andreas Lamey]], der als wissenschaftlicher Berater und Reisebegleiter des Kurfürsten fungierte, seine Bedenken. Der Stoff sei zu umfangreich, auch seien die Urkunden durch die vielen Kriege zu sehr verstreut, so dass man diese erst einmal sammeln müsse, um ausreichendes Material für ein solch umfassendes Geschichtswerk zu erhalten. Dem Rate seines jungen Freundes Lamey folgend lehnte Schöpflin daher den Antrag ab und riet dem Kurfürsten, zunächst durch eine Gesellschaft von Gelehrten die nötigen Materialien sammeln zu lassen.<ref>So Pfarrer Brauer in ''Das Wunder des Fäßleins'', Colmar 1807, hier nach Bernhard Lamey, ''Vor zweihundert Jahren: Kurpfälzische Akademie der Wissenschaften'', Badische Heimat Reprint/1965, S. 226</ref>
In Gesprächen mit ''Voltaire'' erhielt der Kurfürst eine erste Anregung zur Gründung einer solchen Akademie. Den endgültigen Anstoß für die Gründung gab [[Johann Daniel Schöpflin]], einer der angesehensten Historiographen seiner Zeit. Schöpflin war Professor der Geschichte an der Universität Straßburg und unter anderem Herausgeber des Werkes ''Alsatia Illustrata''.  Als Schöpflin noch an seinem anderen großen Werk, der ''Historia Zaringo Badensis'', arbeitete, erwachte bei Karl Theodor der Wunsch, auch für die Kurpfalz ein solches Werk zu bekommen. Schöpflin wäre dazu wohl auch trotz seines hohen Alters bereit gewesen, jedoch schilderte [[Andreas Lamey]], der als wissenschaftlicher Berater und Reisebegleiter des Kurfürsten fungierte, seine Bedenken. Der Stoff sei zu umfangreich, auch seien die Urkunden durch die vielen Kriege zu sehr verstreut, so dass man diese erst einmal sammeln müsse, um ausreichendes Material für ein solche unmfassendes Geschichtswerk zu erhalten. Dem Rate seines jungen Freundes Lamey folgend lehnte Schöpflin daher den Antrag ab und riet dem Kurfürsten, zunächst durch eine Gesellschaft von Gelehrten die nötigen Materialien sammeln zu lassen.<ref>So Pfarrer Brauer in ''Das Wunder des Fäßleins'', Colmar 1807, hier nach Bernhard Lamey, ''Vor zweihundert Jahren: Kurpfälzische Akademie der Wissenschaften'', S. 226</ref>
Dementsprechend war die Hauptaufgabe der im Oktober 1763 gegründeten Akademie, die Geschichte, die Taten und Schicksale des Herrscherhauses und des Landes zu erforschen und zu verherrlichen. Die Akademie wuchs jedoch über diese Aufgabe weit hinaus und wurde eine Stätte echter wissenschaftlicher Forschung.
 
=== Die Gründungszeit ===
Die Gründungssitzung am 20. Oktober 1763 im Mannheimer Schloss wurde vom kurpfälzischen Obersthofmeister Karl Anton Hyacinth von Gallean eröffnet, wobei dieser den Kurfürsten vertrat. Gründungspräsident war der Geheime Kriegsrat und Obrist Leopold Maximilian Baron von Hohenhausen, zum Ehrenpräsidenten wurde Johann Daniel Schöpflin bestellt. Ständiger Sekretär und Bibliothekar der Hofbibliothek wurde Andreas Lamey (1726-1802). Die Statuten hatte Lamey  entworfen. Die Akademie war zunächst in zwei Sektionen aufgeteilt, die Abteilung ''Geschichte und Naturwissenschaften'' mit Sitz in Mannheim und das ''Collegiums Anatomico-Chirurgicum'' mit Sitz in Düsseldorf. 
 
=== Die weitere Geschichte der Akademie ===
Andreas Lamey leistete vor allem Sammel- und Inventarisierungsarbeit. In diesem Rahmen kam es zur Herausgabe des Urkundenbuches des Klosters Lorsch, des [[Lorscher Codex|Codex Laureshamensis]], auch schrieb Lamey die ''Diplomatische Geschichte der Grafen von Ravensberg'' (der Vorfahren des kurpfälzischen Fürstenhauses).


Die Archäologie insbesondere erlebte durch die Bewahrung vieler Denkmäler aus der Römerzeit  eine erste Blüte. Lamey errichtete aus den zahlreichen vor- und frühgeschichtlichen Funden ein ''Antiquarium'', das er für jedermann unentgeltlich geöffnet hielt. Das geschah in einer Zeit, in der beispielsweise Heidelberger Bürger sich beim Bau ihrer Häuser an der Schlossruine als Steinbruch bedienten.  
Die Archäologie insbesondere erlebte durch die Bewahrung vieler Denkmäler aus der Römerzeit  eine erste Blüte. Lamey errichtete aus den zahlreichen vor- und frühgeschichtlichen Funden ein ''Antiquarium'', das er für jedermann unentgeltlich geöffnet hielt. Das geschah in einer Zeit, in der beispielsweise Heidelberger Bürger sich beim Bau ihrer Häuser an der Schlossruine als Steinbruch bedienten.  

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