Heidelberger Schlossfestspiele

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Die Heidelberger Schlossfestspiele finden jeden Sommer, wenn andere Theater und Orchester pausieren, im Innenhof oder in anderen Arealen des Heidelberger Schlosses statt.

Die Festspiele werden vom Theater und Orchester Heidelberg organisiert.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Heidelberger Schlossfestspiele wurden 1926 mit einer Inszenierung von Ein Sommernachtstraum von William Shakespeare ins Leben gerufen. Von der Weltwirtschaftskrise 1929 bis zu Hitlers Machtergreifung 1933 mussten die Festspiele jedoch mangels Finanzierungsmöglichkeiten eingestellt werden. 1934 wurden sie als „Reichsfestspiele“ auf Weisung von Reichspropagandaminister Joseph Goebbels wieder ins Leben gerufen und zu einem Instrument der nationalsozialistischen Propaganda umfunktioniert. Der Schauspieler Heinrich George trat in jeder Zeit häufig auf, wie schon zuvor in der Weimarer Zeit. Im Sommer 1940 wurden die Festspiele angesichts des Krieges wieder eingestellt.

1974 kam es zu einer Wiederbelebung der Festspiele. Es sollten die Touristen, vor allem amerikanische Touristen, angesprochen werden. Das bei Amerikanern beliebte, in einem romantisierten Alt-Heidelberg spielende Musical The Student Prince kam bei diesen so gut an, dass es sich zu einem Publikumsmagneten entwickelte und bis heute immer weider aufgeführt wird.

Ab etwa 2000 änderte sich das Konzept. Die Vermarktung im Tourismus-Bereich trat zurück, es wurden nun auch Stücke wie Der Name der Rose und ähnliche Stücke, die auf die Wirkung der Schloss-Ruinen-Kulisse setzen konnten, aufgeführt.

Aktuelles[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Sommer 2017 wird im Schlosshof Das Wirtshaus im Spessart nach Wilhelm Hauff aufgeführt, im Englischen Bau Thomas Freyers Froschkönig und im Dicken Turm wird es eine Schauspiel-Neuinszenierung von Alan Ayckbourns Komödie Glückliche Zeiten geben. Der Musical-Klassiker Kiss me, Kate von Cole Porter wird in der Inszenierung von Holger Schultze wiederaufgenommen. Ferner gibt es Konzerte im Schlosshof, zur Schlossbeleuchtung wird es ein Musikalisches Feuerwerk, dirigiert vom Generalmusikdirektor Elias Grandy, geben sowie eine Veranstaltung unter dem Motto Klassik meets Jazz.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Oliver Fink, Ein Salzburg des deutschen Südwestens? Schlossfestspiele in Heidelberg, in: Heidelberg. Jahrbuch zur Geschichte der Stadt, herausgegeben vom Heidelberger Geschichtsverein 6/2001, S. 61-77

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]