Stadtbücherei Heidelberg: Unterschied zwischen den Versionen

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Aufgrund einer Spende über 30.000 RM am 1. Oktober 1904 sollte die Stadt nach dem Willen der Spenderin oder des Spenders in Heidelberg eine städtische Volkslesehalle und Volksbibliothek einrichten. Dies dauerte bis 1906. In der [[Seminarstraße (Heidelberg)|Seminarstraße]] 1 (im Universitätsviertel) war bis 1914 der erste Standort. Die offizielle Eröffnung erfolgte am 21. April 1906 mit 2.500 Büchern und verursachte etwa 10.700 Reichsmark an Kosten. Sie war in Baden die siebte kommunale Volksbücherei überhaupt. Die zweite nach Freiburg mit einem Biblothekar. Dazu gehörte auch eine rege genutzte Lesehalle mit 119 Zeitschriften, einigen Nachschlagewerken und vielfältigen Kleinkunst-Ausstellungen. Damals durfte jede Zeitung maximal eine halbe Stunde lang genutzt werden.  
Aufgrund einer Spende über 30.000 RM am 1. Oktober 1904 sollte die Stadt nach dem Willen der Spenderin oder des Spenders in Heidelberg eine städtische Volkslesehalle und Volksbibliothek einrichten. Dies dauerte bis 1906. In der [[Seminarstraße (Heidelberg)|Seminarstraße]] 1 (im Universitätsviertel) war bis 1914 der erste Standort. Die offizielle Eröffnung erfolgte am 21. April 1906 mit 2.500 Büchern und verursachte etwa 10.700 Reichsmark an Kosten. Sie war in Baden die siebte kommunale Volksbücherei überhaupt. Die zweite nach Freiburg mit einem Biblothekar. Dazu gehörte auch eine rege genutzte Lesehalle mit 119 Zeitschriften, einigen Nachschlagewerken und vielfältigen Kleinkunst-Ausstellungen. Damals durfte jede Zeitung maximal eine halbe Stunde lang genutzt werden.  


Erster Leiter war der vormals [[Worms]]er Stadtangestelle (Bücherwart) [[Georg Zink]]. [[1928]] gab es einen Bestand von etwa 21.000 Büchern. Seit [[1937]] hieß die neue "Anstalt" städtische Volksbücherei und hatte nur noch etwa 3.200 Bücher im Bestand (Nach den Nazi-Bücherverbrennungen etc.). [[Carl Neinhaus|OB Neinhaus]] nannte die Volksbücherei [[1943]] in Stadtbücherei um.  
Erster Leiter war der vormals Wormser Stadtangestelle (Bücherwart) Georg Zink. 1928 gab es einen Bestand von etwa 21.000 Büchern. Seit 1937 hieß die neue "Anstalt" städtische Volksbücherei und hatte nur noch etwa 3.200 Bücher im Bestand (Nach den Nazi-Bücherverbrennungen etc.). Unter [[Carl Neinhaus|OB Neinhaus]] wurde die Volksbücherei [[1943]] in Stadtbücherei umbenannt.  


Im städtischen Eigentum gab es noch weitere Büchereibestände, die z. T. separat geführt wurden und die in der Nachkriegszeit mit in die Stadtbücherei eingingen.  
Im städtischen Eigentum gab es noch weitere Büchereibestände, die z. T. separat geführt wurden und die in der Nachkriegszeit mit in die Stadtbücherei eingingen.  


Im Rahmen der Eisenbahn-Umgestaltung konnte die Stadtbücherei dann in den [[1960]]er Jahren in einen hochmodernen Bau in der [[Kurfürsten-Anlage (Heidelberg)|Kurfürsten-Anlage]]/[[Poststraße (Heidelberg)|Poststraße]] umziehen. Ein nächster Schritt war die Anschaffung und den inzwischen sehr erfolgreichen Betrieb eines Bücherbusses, der im Wechsel verschiedene dezentrale Standorte zu festen Zeiten anfährt. Damit wird zusätzliches Personal für Filialen eingespart und den Kunden ein Zugriff auf den Gesamtbestand eröffnet.
Im Rahmen der Eisenbahn-Umgestaltung konnte die Stadtbücherei dann in den [[1960]]er Jahren in einen modernen Bau in der [[Kurfürsten-Anlage (Heidelberg)|Kurfürsten-Anlage]]/[[Poststraße (Heidelberg)|Poststraße]] umziehen. Ein nächster Schritt war die Anschaffung und den inzwischen sehr erfolgreichen Betrieb eines Bücherbusses, der im Wechsel verschiedene dezentrale Standorte zu festen Zeiten anfährt. Damit wird den Kunden ein Zugriff auf den Gesamtbestand eröffnet.


Seither gelang es ihr mehrfach durch Kundenfreundlichkeit Preise auf Bundes- oder Landesebene der kommunalen Büchereien zu erringen.
Seither gelang es ihr mehrfach, durch Kundenfreundlichkeit Preise auf Bundes- oder Landesebene der kommunalen Büchereien zu erringen.


Im Mai 2012 wird die Stadtbücherei das Selbstverbuchungssystem RFID einführen. Das Ausleihen von Medien wird dadurch voraussichtlich wesentlich erleichtert werden. <ref>Rhein-Neckar-Zeitung vom 9. Februar 2012, Seite 5</ref>
Im Mai 2012 führte die Stadtbücherei das Selbstverbuchungssystem RFID ein. Das Ausleihen von Medien wurde dadurch erleichtert. <ref>Rhein-Neckar-Zeitung vom 9. Februar 2012, Seite 5</ref>
 
Am 23. April 2016 bestand der Standort Poststraße seit 50 Jahren, was mit einem Fest gefeiert  wurde.<ref>stadtblatt vom 20. März 2016</ref>


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
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