Nationalliberale Partei: Unterschied zwischen den Versionen

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Von den badischen nationalliberalen Politikern schloss sich der Reichstagsabgeordnete Markus Pflüger der ''Sezession'' und später der [[Deutsche Freisinnige Partei|Freisinnigen Volkspartei]] an; der Anhang dieser Partei blieb in Baden zunächst auf Lörrach beschränkt, ab 1889 wurden aber auch in [[Karlsruhe]] und anderen Gemeinden ''freisinnige Vereine'' gegründet. Nachdem die Nationalliberalen die Forderung nach direktem Wahlrecht für die Landtagswahlen in ihr Programm aufgenommen hatten, näherten sich die Freisinnigen diesen seit 1899 wieder an; dasselbe galt für die Demokraten ab 1903/04.Daraus entstand 1905 der ''Liberale Block'' für ein gemeinsames taktisches Vorgehen bei der Landtagswahl. Das Bündnis wurde für die Reichstagswahlen 1907 und 1912 erneuert. Dieser liberale Block schloss sich mit den Sozialdemokraten sogar zum ''Großblock'' zusammen, um Wahlerfolge der Zentrumspartei zu verhindern. Diese Bündnispolitik wurde von den weiter rechts stehenden Parteifreunden aus Norddeutschland ebenso kritisiert wie vom Vorsitzenden der Nationalliberalen Partei, [[Ernst Bassermann]]. Bei dieser relativ linken Orientierung der badischen Nationalliberalen spielte der Einfluss der nationalliberalen Jugendvereine, die in Baden relativ stark waren, eine nicht zu unterschätzende Rolle.<ref><small>Vogel/Haungs, ''Wahlkampf und Wählertradition'', S. 62</small></ref>
Von den badischen nationalliberalen Politikern schloss sich der Reichstagsabgeordnete Markus Pflüger der ''Sezession'' und später der [[Deutsche Freisinnige Partei|Freisinnigen Volkspartei]] an; der Anhang dieser Partei blieb in Baden zunächst auf Lörrach beschränkt, ab 1889 wurden aber auch in [[Karlsruhe]] und anderen Gemeinden ''freisinnige Vereine'' gegründet. Nachdem die Nationalliberalen die Forderung nach direktem Wahlrecht für die Landtagswahlen in ihr Programm aufgenommen hatten, näherten sich die Freisinnigen diesen seit 1899 wieder an; dasselbe galt für die Demokraten ab 1903/04.Daraus entstand 1905 der ''Liberale Block'' für ein gemeinsames taktisches Vorgehen bei der Landtagswahl. Das Bündnis wurde für die Reichstagswahlen 1907 und 1912 erneuert. Dieser liberale Block schloss sich mit den Sozialdemokraten sogar zum ''Großblock'' zusammen, um Wahlerfolge der Zentrumspartei zu verhindern. Diese Bündnispolitik wurde von den weiter rechts stehenden Parteifreunden aus Norddeutschland ebenso kritisiert wie vom Vorsitzenden der Nationalliberalen Partei, [[Ernst Bassermann]]. Bei dieser relativ linken Orientierung der badischen Nationalliberalen spielte der Einfluss der nationalliberalen Jugendvereine, die in Baden relativ stark waren, eine nicht zu unterschätzende Rolle.<ref><small>Vogel/Haungs, ''Wahlkampf und Wählertradition'', S. 62</small></ref>


== Die Liberalen nach 1918 ==
=== Die Liberalen nach 1918 ===
Im Gefolge der Novemberrevolution löste sich die NLP auf. Gustav Stresemann gründete die [[Deutsche Volkspartei]] (DVP), die die Tradition der NLP fortsetzte, während eine Minderheit mit Politikern der ''Fortschrittlichen Volkspartei'' die [[Deutsche Demokratische Partei]] (DDP) gründete.
Im Gefolge der Novemberrevolution löste sich die NLP auf. Gustav Stresemann gründete die [[Deutsche Volkspartei]] (DVP), die die Tradition der NLP fortsetzte, während eine Minderheit mit Politikern der ''Fortschrittlichen Volkspartei'' die [[Deutsche Demokratische Partei]] (DDP) gründete.


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